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Bezirksoberliga: Prügelnder Knabe statt Prügelknabe

Bezirksoberliga

Prügelnder Knabe statt Prügelknabe

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    Oldie but Goodie. Albert Erlenbaur spielt erst seit SaisonbeginnLibero. Dort macht der 33-Jährige beim TSV Dinkelscherben einen guten Job.
    Oldie but Goodie. Albert Erlenbaur spielt erst seit SaisonbeginnLibero. Dort macht der 33-Jährige beim TSV Dinkelscherben einen guten Job. Foto: Foto: Oliver Reiser

    Dinkelscherben Wer Herbert Wiest kennt, weiß Bescheid. Spricht Dinkelscherbens Trainer, wie jetzt vor dem Heimspiel gegen den TSV Mindelheim (Sonntag, 15 Uhr), von einer „richtigen Aufgabe“, sieht er Schwerstarbeit auf seine Schützlinge zukommen. Mit dieser Einschätzung liegt der Ex-Profi im konkreten Fall sicher richtig, denn: Der Gast aus dem Allgäu belegt Platz zwei im Tableau der Fußball-Bezirksoberliga hinter dem dem souveränen Spitzenreiter FC Affing.

    In der augenblicklichen Reihung spiegeln sich nach Wiests Überzeugung die tatsächlichen Kräfteverhältnisse. „Mindelheim ist nach Affing die stärkste Mannschaft der Klasse“, sagt er. „Es handelt sich um eine gewachsene Truppe mit Qualität in allen Bereichen.“ Spielerisch, kämpferisch und taktisch habe sie eine Menge drauf.

    Trotzdem gibt es keinen Grund, in Ehrfurcht vor dem Tabellenzweiten zu erstarren. Der zunächst belächelte Aufsteiger hat schon mehrfach den Nachweis seiner Konkurrenzfähigkeit erbracht und sich deutlich besser geschlagen als allgemein erwartet. Prügelknabe? Von wegen! Eher schon prügelnder Knabe, einer, der sich sich mit der Opferlamm-Rolle partout nicht anfreunden kann, der sich wehrt, der – wann im er sich die Gelegenheit bieten – entschlossen attackiert, der sich Respekt verschafft hat mit seinem couragierten Auftreten selbst gegen weitaus stärker eingeschätzte Gegner.

    Der Lohn ist eine ausgeglichene Bilanz: elf Punkte bei je drei Siegen und Niederlagen sowie zwei Unentschieden. Und es hätte sogar der ein oder andere Zähler mehr sein können. Wie schon beim Heim-1:2 gegen den FC Königsbrunn, verhinderten auch beim 2:2 zuletzt in Nördlingen geradezu beängstigen Abschlussschwächen eine bessere Ausbeute. „Wir hatten etwa 15 Torgelegenheiten, darunter zehn hundertprozentige“, blickt Herbert Wiest zurück. „Wenn da nur ein Unentschieden herausspringt, ist das zu wenig.“

    Erlenbaur spielt auf hohem Niveau in ungewohnter Rolle

    Auf hohem Niveau spielt seit Saisonbeginn Albert Erlenbaur. Und das in ungewohnter Rolle. Nach einigen unbefriedigenden Experimenten in der Vorbereitung hatte sich der Trainer dazu entschlossen, den gelernten Mittelfeldspieler mit der Organisation der der Abwehr zu betrauen. „Er macht als Libero einen ausgezeichneten Job“, lobt Wiest den Routinier. „Albert ist immer auf Ballhöhe und zweikampfstark, er schließt Lücken und spielt einen sauberen Pass. Auf ihn ist absolut Verlass.“

    Seine Qualitäten wird der 33-Jährige auch gegen den TSV Mindelheim einbringen. Außer Gefecht dagegen ist Alex Berchtenbreiter. Der pfeilschnelle Offensivmann, seit dem ersten Spieltag durch eine vor Saisonbeginn erlittene Bänderverletzung gehandicapt, hat nun die Konsequenzen gezogen und sich bis auf weiteres abgemeldet. Herbert Wiest: „Er soll sich jetzt vollständig auskurieren.“ (rk)

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