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Bezirksoberliga: Probleme bei Standards sind Standard

Bezirksoberliga

Probleme bei Standards sind Standard

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    Akribisch hat Dinkelscherbens Trainer Herbert Wiest die Schwachpunkte seiner Mannschaft notiert. Unter anderem steht das Verhalten bei Standardsituationen auf seinem Zettel.
    Akribisch hat Dinkelscherbens Trainer Herbert Wiest die Schwachpunkte seiner Mannschaft notiert. Unter anderem steht das Verhalten bei Standardsituationen auf seinem Zettel. Foto: Foto: Oliver Reiser

    Dinkelscherben Die Aufgaben werden nicht einfacher. Nur sechs Tage nach dem Heim-2:3 gegen den Tabellenzweiten Mindelheim muss sich der TSV Dinkelscherben in Egg an der Günz mit dem Vierten der Fußball-Bezirksoberliga auseinandersetzen (Samstag, 15.30 Uhr). Co-Trainer Gerhard Holzmann war am Freitag vor einer Woche vor Ort, als Spitzenreiter FC Affing im Allgäu mit 1:2 seine erste Saisonniederlage bezog – und zeigte sich mächtig beeindruckt. „In Egg“, war in dem für Chefcoach Herbert Wiest bestimmten Bericht vermerkt, „erwartet uns mindestens die Qualität wie gegen Mindelheim.“

    Der Gastgeber, wie Dinkelscherben Klassenneuling, hat über Jahre hinweg mit Talenten aus der Region eine starke Mannschaft aufgebaut. „Die spielt einen richtig guten Ball, ist aggressiv und geht hohes Tempo“, sagt Wiest. „Das hat nichts mehr mit dem Allgäuer Hauruck-Fußball früherer Jahre zu tun.“

    Da es sich um eine Begegnung auf fremdem Terrain handelt, wird die Ausrichtung der Lila-Weißen eine defensivere sein als zuletzt gegen Mindelheim, wo das Bindeglied zwischen der Vierer-Abwehr und der Doppelspitze drei defensive Mittelfeldspieler sowie ein Zehner bildeten. Der besseren Absicherung wegen hat sich der Trainer dazu entschlossen, auf 4-4-2 umzustellen. „Wir werden es mit zwei Viererketten versuchen“, verrät Wiest.

    Mit der Entwicklung seiner Truppe ist der Ex-Profi ausgesprochen zufrieden. Wenngleich er einräumt, dass es noch nicht in allen Bereichen so läuft, wie es eigentlich laufen sollte. So haben die von Herbert Wiest schon mehrfach angesprochenen Abschlussschwächen wertvolle Punkte gekostet. Und eine weitere Baustelle ist das Verhalten bei Standards des Gegners.

    Die Riesen-Riege ist geschrumpft

    Die aus Freistößen und Ecken resultierenden Gegentreffer ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison. „In Ottobeuren, gegen Königsbrunn, in Kaufbeuren, in Nördlingen und zuletzt gegen Mindelheim haben Standardsituationen zu Toren geführt“, zählt Wiest auf. Allerdings kommt die Anfälligkeit nicht von ungefähr. Früher eilte Alex Guggemos zurück, wenn der Ball ruhte und der Gegner am Zug war. Doch hat der hünenhafte Angreifer, der dank seiner Kopfballstärke viele Situationen bereinigte, die Karriere beendet. Überhaupt ist die Riesen-Riege mächtig geschrumpft. Martin Wiesmüller tat es Guggemos gleich, Michael Kaltenegger ist verletzt und studiert obendrein in Nürnberg und Stefan Kauer fehlte ebenfalls in den letzten Spielen.

    Das mag eine Erklärung sein. Als Entschuldigung will Herbert Wiest den Mangel an Körpergröße allerdings nicht gelten lassen. „Wenn du in dieser Hinsicht unterlegen bist“, sagt der Trainer, „musst du aufmerksamer sein, musst du rechtzeitig am Mann sein, musst du rechtzeitig hochgehen. Wir sind da ein bisschen nachlässig.“

    Fanbus-Abfahrt nach Egg ist um 14.15 Uhr beim Sägewerk Guggemos.

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