Marktoberdorf Der TSV Dinkelscherben ließ sich auch im Auswärtsspiel beim TSV Marktoberdorf nicht aus der Erfolgsspur bringen. Durch den 2:1-Sieg im Allgäu sind die Wiest-Schützlinge nun in der Bezirksoberliga seit vier Spielen ungeschlagen. Durch drei Siege und ein Unentschieden stehen nun stolze 21 Punkte auf dem Konto.
Sporttasche vergessen
Nachdem sich Stammtorhüter Reinhold Reiter im letzten Spiel an der Hand verletzte, kam Neuzugang Michael Wenni zu seinem ersten Bezirksoberliga-Einsatz für die Lila-Weißen. Sein Debüt hatte er sich aber sicherlich anders vorgestellt. Mit Schrecken musste Wenni unmittelbar nach Ankunft in Marktoberdorf feststellen, dass seine komplette Fußballtasche noch am Sportheim in Dinkelscherben lag. Nun war Improvisation und natürlich Hektik angesagt, also alles andere als eine optimale Spielvorbereitung. Glücklicherweise befand sich Ersatzkeeper Alexander Burkhardt bereits im „Anflug“, sodass für Wenni eine halbe Stunde vor Anpfiff eine entsprechende Torhüterbekleidung zur Verfügung stand. Nach Ende der Partie konnte Michael Wenni aber schon wieder herzhaft über seine Startschwierigkeiten lachen. Er hatte auch allen Grund dazu, denn er hatte eine tadellose Leistung gezeigt.
Diese drei Punkte waren insgesamt gesehen auch verdient. Dinkelscherben fand besser ins Spiel und hatte bereits in der fünften Minute eine gute Möglichkeit, als Sebi Hofmiller nach einer Leutenmayr-Ecke völlig frei zum Kopfball kam. Auf tiefem Boden taten sich beide Mannschaften mit dem Spielaufbau schwer. Pech hatten die Gäste bei einem der wenigen konstruktiven Angriffe, als Michael Leutenmayr bei seinem Schuss aus 16 Metern ausrutschte und der Ball an den Außenpfosten kullerte (23.). Die Hausherren waren effektiver und trafen gleich mit ihrer ersten Chance zum 1:0 durch Robin Swoboda (31.).
Die Lila-Weißen schlugen prompt zurück. Beim schönsten Spielzug des Tages bediente Dominik Schubert Sebi Hofmiller, der über eine herrlichen Direktpass-Kombination mit Michael Leutenmayr die gegnerische Abwehr aushebelte und aus spitzem Winkel die Lücke zum 1:1-Ausgleich fand (34.). Kurz vor der Halbzeitpause sogar noch der 2:1-Führungstreffer für die Reischenauer. Dieser entstand allerdings unter Mithilfe von Heimkeeper Christoph Friegl, der bei einem weiten Freistoß von Michael Leutenmayr ausrutschte. So konnte Stefan Kauer den Ball ins leere Tor einköpfen (44.).
Die zweite Hälfte brachte nichts mehr Berauschendes. Dinkelscherben versteifte sich auf die Abwehrarbeit und den Allgäuern fehlten die Ideen, durch das Bollwerk durchzukommen. Alle hohen Bälle in den Gästestrafraum fischte Keeper Michael Wenni sicher herunter. Die einzige Möglichkeit zum Ausgleich vergab Robin Swoboda (71.). Auf der anderen Seite konnten Sebi Hofmiller mit einem Volleyschuss (82.) und Dominik Schubert nach einem schönen Sololauf ebenfalls keinen Torerfolg mehr feiern. (mahr)
TSV Marktoberdorf: Friegl, Swoboda, Strehle, Bernhard Eiband, Vogler, Hauser (58. Huber), Bickel, Schmidbauer, Leonhart, Keller, Achim Eiband (69. Tumler).
TSV Dinkelscherben: Michael Wenni, Greisel, Girr, Kauer, Erlenbaur, Leutenmayr, Schubert, Hauser (87. Berchtenbreiter), Martin Wenni, Hofmiller, Wiener (81. Wiest).
Tore: 1:0 Keller (31.), Hofmiller (34.), 1:2 Kauer (44.). – Bes. Vorkommnisse: keine. – Schiedsrichter: Marietta Menner (SR Neuburg/Donau). – Zuschauer: 150.