Ottobeuren Endlich – der TSV Dinkelscherben holte seinen ersten „Dreier“ in der Bezirksoberliga. Im Duell der beiden Aufsteiger setzten sich die Lila-Weißen im Auswärtsspiel beim TSV Ottobeuren mit 2:1 durch. Aufgrund der ersten Halbzeit war es zwar ein etwas glücklicher Sieg, doch die Wiest-Truppe zeigte eine tolle Moral, stach zum richtigen Zeitpunkt zu und ließ sich die Führung auch durch eine Gelb-Rote Karte für Martin Wenni zwanzig Minuten vor Schluss nicht mehr nehmen.
Dinkelscherbens Reiter rettete sein Team vor einem Rückstand
In den ersten Minuten versuchten die Gäste das Spiel an sich zu ziehen, konnten aber keine nennenswerte Torchance erspielen. Ab der zehnten Minute übernahmen die Hausherren immer mehr das Kommando und ließen die Reischenauer kaum noch zur Entfaltung kommen. Im Minutentakt ergaben sich für die Heimelf Tormöglichkeiten. In der 13. Minute der erste Warnschuss von Berger, der aber das Gehäuse von Gästekeeper Reinhold Reiter verfehlte. Nur fünf Minuten später eine Großchance von Aurbacher, die Reiter per Fuß parierte. Auch bei der nächsten Aktion eine Glanztat von Reiter, als er einen Degenhard-Kopfball aus kurzer Distanz gerade noch an die Latte lenken konnte (26.).
Der TSV Ottobeuren drängte auf die Führung, doch weitere Hochkaräter blieben ungenutzt. Und so kam es wie so oft im Fußball – ein Chance – ein Treffer: Christoph Girr legte im gegnerischen Strafraum ab auf Michael Leutenmayr, der aus zwölf Metern per Drop-Kick abzog und zur glücklichen 1:0-Führung für die Lila-Weißen traf (44.). Kurz darauf ertönte der Halbzeitpfiff des Unparteischen Franz Mayr.
Mit der Führung im Rücken kamen die Lila-Weißen besser aus der Kabine und bestimmten mehr und mehr das Spielgeschehen. Folglich fiel auch das 2:0 für die Gäste: Martin Wenni erkämpfte sich in der eigenen Hälfte den Ball und passte steil auf Florian Wiest. Heimkeeper Jauernig stürmte aus seinem Kasten, doch Wiest kam einen Tick schneller an den Ball und spitzelte das Leder an Jauernig vorbei. Das Leder rollte aus gut 30 Metern mutterseelenallein zum 2:0 für den TSV Dinkelscherben ins Tor. Die Gäste ließen nun die Hausherren etwas kommen und versuchten über Konter die Führung auszubauen.
Zum Ende hin war großes Zittern angesagt
Ottobeuren agierte mit hohen Bällen in den Strafraum, ein probates Mittel, denn die großgewachsenen Offensivkräfte gewannen fast jedes Kopfballduell gegen die Defensive der Lila-Weißen. In der 67. Minute war es dann auch soweit: Erneut stieg Aurbacher hoch und köpfte zum 1:2-Anschlusstreffer ein. Als dann auch noch vier Minuten später Martin Wenni mit der Gelb-Roten Karte wegen wiederholten Foulspiels des Feldes verwiesen wurde, war bei den Anhängern der Lila-Weißen noch großes Zittern angesagt. Die Gästeelf ließ sich auch in Unterzahl nicht beirren, spielte clever weiter und brachte den Sieg nach Hause. (mahr)
TSV Ottobeuren: Jauernig, Kille, Michels A. (68, Min. Dietrich), Michels M., Berger R., Berger E., Degenhard, Bachelberger, Urlbauer (84. Min. Nothelfer), Elsner, Aurbacher.
TSV Dinkelscherben: Reiter, Greisel, Girr, Kauer, Wiest (80. Hauser), Erlenbaur, Leutenmayr, Wiener (65. Deininger), Winzig (89. Schubert), Wenni, Hofmiller
Tore: 0:1 Leutenmayr (44.), 0:2 Wiest (55.), 1:2 Aurbacher (67.)
Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte Martin Wenni wegen wiederholtem Foulspiel (71./TSV Dinkelscherben). – Zuschauer: 120. – Schiedsrichter: Franz Mayr (SV Holzheim).