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Bezirksliga Süd: Wie gewonnen, so zerronnen

Bezirksliga Süd

Wie gewonnen, so zerronnen

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    In der 89. Minute erzielte Memmingens Torjäger Naim Nimanaj den Siegtreffer und stürzte den TSV Neusäß wieder ans Tabellenende. Christoph Eberle, Andreas Kastenhuber, Thomas Metzenrath, Valentin Walter und Ismail Ahmed (von links) können es nicht fassen.
    In der 89. Minute erzielte Memmingens Torjäger Naim Nimanaj den Siegtreffer und stürzte den TSV Neusäß wieder ans Tabellenende. Christoph Eberle, Andreas Kastenhuber, Thomas Metzenrath, Valentin Walter und Ismail Ahmed (von links) können es nicht fassen. Foto: Oliver Reiser

    Nach dem ersten Saisonsieg beim VfB Durach hatte der TSV Neusäß in der Fußball-Bezirksliga Süd wieder Licht am Ende des Tunnels gesehen. 89 Minuten sah es auch in einem weiteren Kellerduell gegen den SV DJK Ost Memmingen so aus, als ob die Schützlinge von Trainer Helmut Riedl zumindest einen weiteren Punkt in trockene Tücher packen könnten. Doch der Treffer von Gästetorjäger Naim Nimanaj zum 1:2 zerstörte eine Minute vor dem Ende alle Träume. Wie gewonnen, so zerronnen.

    In Summe gesehen war es eine verdiente Niederlage, denn vor allem im ersten Abschnitt war beim TSV Neusäß bis auf die ersten zweieinhalb Minuten von neu gewonnenem Selbstvertrauen nicht viel zu sehen. Lediglich in dieser Anfangsphase, als es drei Ecken hintereinander gab, hatten Tobi Müller, Anel Jusufovic und Thomas Metzenrath so etwas wie den Hauch einer Torchance. Ansonsten dominierten die körperlich und technisch überlegenen Memminger das Geschehen im spärlich besetzten Lohwaldstadion. Nachdem die Memminger überhaupt keine Fans mitgebracht hatten, saßen mehr Zuschauer im Sportheim vor dem Fernseher, um den FCA zu verfolgen, als auf der Tribüne. Sie versäumten eine Reihe von Möglichkeiten der Gäste gegen die nur reagierenden Neusässer. Viel zu einfach wurden die mühevoll eroberten Bälle immer wieder verloren. Nur gut, dass Torhüter Christoph Wiesmüller und die Ballverliebtheit der DJK-Akteure Schlimmeres verhinderten. Als Tobi Müller eine Minute vor der Pause bei einem Konter nach einem Pass von Thomas Metzenrath und einem krassen Abwehrfehler auf und davon zog und zum 1:0 vollstreckte, war der Spielverlauf gänzlich auf den Kopf gestellt. Aber was soll’s! Neusäß hielt nun wenigstens dagegen. Und Christoph Wiesmüller hielt einen Elfmeter von Naim Nimanaj, den Andreas Kastenhuber an dem bulligen Memminger Sturmtank verursacht hatte (49.). „Alter! Was passiert da gerade?“, konnte es der Neusässer Tormann nicht fassen, dass es immer noch 1:0 stand, nachdem Almin Ridzal eigensinnig vorbei schoss (53.) und ein Hinterhalt-Schuss von Daniel Jarosch am Außenpfosten landete (55.). In der 69. Minute ließ sich die Neusässer Hintermannschaft jedoch bei einem Freistoß düpieren und Josip Kordic verwandelte zum 1:1.

    Mit viel Leidenschaft und Kampf versuchten die Riedl-Schützlinge, wenigstens diesen Zähler über die Uhr zu bringen. Während Memmingen Powerplay spielte und weiter Chancen vergab, erzielte der TSV Neusäß sogar noch ein weiteres Tor. Philip Scherer hatte jedoch den Torhüter zu vehement angegangen (87.). In der 89. Minute musste sich die Neusässer Abwehr dann dem Memminger Sturmlauf beugen. Nimanaj schloss eine Flanke von Ridzal zum 1:2 ab und überreichte dem TSV Neusäß wieder die Rote Laterne.

    Noch lange nach dem Schlusspfiff lagen die TSV-Kicker fassungslos auf dem Boden. Wie gewonnen, so zerronnen.

    TSV Neusäß: Wiesmüller – Walter, A. Kastenhuber, Eberle, Forster – Beltle (74. Abazi), Ph. Scherer, Metzenrath, Müller – Jusufovic (60. D. Scherer), Karaca (80. Ahmed).

    DJK SV Ost Memmingen: Kurringer – Waiz, Jarosch, Kaiser, Krasniqi – Kordic, Xhemajlaj – Ridzal, Jelsuic, Byram (84. Schlotte) – Nimanaj.

    Tore: 1:0 Müller (44.), 1:1 Kordic (69.), 1:2 Nimanaj (89.). – Schiedsrichter: Philipp Sofsky. – Zuschauer: 50. – Bes. Vorkommnisse: Wiesmüller (Neusäß) hält Foulelfmeter von Nimanaj (49.).

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