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Bezirksliga Süd: Neusäß hat erneut das Nachsehen

Bezirksliga Süd

Neusäß hat erneut das Nachsehen

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    Dreimal musste Neusäß’ Keeper Christoph Wiesmüller gegen Haunstetten dem Ball hinterhersehen.
    Dreimal musste Neusäß’ Keeper Christoph Wiesmüller gegen Haunstetten dem Ball hinterhersehen. Foto: Andreas Lode

    So schnell können sich die Zeiten ändern. Anfang April durfte sich der TSV Neusäß in der Fußball-Bezirksliga Nord noch berechtigte Hoffnungen auf die Vize-Meisterschaft machen, jetzt fünf Monate später steht dem Team vom Lohwald in der Südstaffel das Wasser bis zum Hals. Gegen den TSV Haunstetten zogen die Schützlinge von Bobby Riedl mit 0:3 den Kürzeren, die fünfte Niederlage im fünften Spiel. Eine dramatische Negativserie, die auch Fußballchef Ernst Krendlinger in seiner mehr als zehnjährigen Amtszeit in Neusäß noch nicht erlebt hat. Auch das eh schon große Verletzungspech macht den Neusässern weiter zu schaffen. Kurz vor der Pause musste Abwehrrecke Christoph Eberle mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden.

    Natürlich ist es noch nicht angebracht, ein Horrorszenario vom Abstieg zu zeichnen, doch dass es für die Neusässer eine sehr schwere Saison wird, zeichnet sich schon früh in der Spielzeit ab. Denn auch gegen einen keineswegs übermächtigen TSV Haunstetten waren die Gastgeber letzten Endes ohne Chance. Dabei konnte der Coach seinen Mannen in puncto Einsatz und Kampfgeist gar keinen Vorwurf machen. „Damit war ich zufrieden“, konstatierte ein sichtlich enttäuschter Riedl nach der Partie.

    Zu schaffen machten dem engagierten Übungsleiter und seinem Team vielmehr wieder die krassen individuellen Fehler, die von den Gästen humorlos ausgenutzt wurden und den TSV Neusäß letztlich auf die Verliererstraße brachten. Nach ordentlichem Beginn und einem Eberle-Weitschuss der nur knapp den Haunstetter Kasten verfehlte, kamen die Gäste besser auf und hatten durch Möglichkeiten von Admir Hajdarevic (13.) und Sebastian Kraus (15.) die Chance zur Führung. Doch beide Male reagierte Neusäß’ Schlussmann Christoph Wiesmüller glänzend. Als dann Akif Dogan mit einem Freistoß Gästekeeper Rene Bissinger prüfte, schienen die Hausherren auf einem guten Weg zu sein. Doch der Schein trog, denn auch diesmal brachten es die Riedl-Schützlinge fertig, sich selbst ein Bein zu stellen. Wie aus dem Nichts hebelten die Haunstetter mit einem simplen Pass die TSV-Abwehr aus. Christoph Stelzner lief allein auf Wiesmüller zu und hämmerte die Kugel zu 0:1 in die Maschen (30.). Und da ein Unglück nie allein kommt, unterlief Damjan Canovic nur zwei Minuten später ein fataler Rückpass, den erneut der quirlige Stelzner eiskalt zum 0:2 nutzte.

    Der Rest der Spielgeschichte ist schnell erzählt. Die Gäste ließen unter der sicheren Leitung von Schiedsrichter Marcel Riedl aus Neuburg im zweiten Abschnitt den TSV Neusäß gewähren, zogen sich zurück, gerieten aber gegen die ganz passabel kombinierenden Gastgeber so gut wie nie in Gefahr. Als den Neusässern dann in der Schlussphase allmählich die Puste ausging, sorgte Maximilian Murphy für die endgültige Entscheidung. Wiesmüller vertändelte im eigenen Strafraum die Kugel, Murphy schob zum 0:3 ein (86.).

    TSV Neusäß: Wiesmüller – Schneider (46. Rapieque), Canovic (46. Kastenhuber), Eberle (43. Forster), Schimunek, Özkan – Beltle, Dogan, Metzenrath, Müller – Jusufovic.

    TSV Haunstetten: Bissinger – Maier (80. Greimel), Obermeier, Kiefl, Hauck – Yilmaz, A. Hajdarevic (68. Wiest) – Rauner, Kraus (68. Bozkurt), Stelzner – Murphy.

    Tore: 0:1 Stelzner (30.), 0:2 Stelzner (32.), 0:3 Murphy (86.). – Schiedsrichter: Marcel Riedl (Neuburg). – Zuschauer: 130.

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