Ein Osterwochenende voller Überraschungen erlebte der TSV Dinkelscherben. Zunächst die Absage des Derbys beim TSV Zusmarshausen am Karsamstag, am Ostermontag dann die Verlegung des Nachholspiels beim SC Bubesheim auf den Kunstrasen der Gersthofer Selgros-Arena. Doch damit nicht genug: Ein Schneeschauer hatte den Boden mit einer weißen Schicht überzogen, die aber bald wieder verschwand. Am Ende schien dann die Sonne. Allerdings nur für den SC , der die Partie mit 2:0 gewann. Damit haben die Kicker aus dem Landkreis Günzburg, die bereits am Sonntag zum Rückspiel auf dem Kaiserberg erwartet werden, den TSV Dinkelscherben in der Tabelle überholt.
Die Gastgeber auf dem künstlichen Geläuf tauten dann auch schnell auf. Bereits nach sechs Minuten steckte Steffen Hain in die Schnittstelle der TSV-Abwehr durch, der wieselflinke Tugay Demir war vor Michael Wenni am Ball und überlupfte den TSV-Keeper zum frühen 1:0. Bubesheim dachte sich wohl, wenn wir schon den Platz gemietet haben, dann soll auch etwas herausspringen. Den technisch beschlagenen Kickern liegt diese topfebene Spielfläche. Den Landesligisten TSV Gersthofen haben sie hier in der Vorbereitung 5:0 abgezockt, am Karsamstag den FC Ehekirchen 3:0 besiegt. Auch gestern investierte der SCB viel mehr Leidenschaft ins Spiel. Der TSV Dinkelscherben wirkte zunächst wie eine Mannschaft, die sich des Klassenerhalts schon sehr sicher ist.
Nachdem Benedikt Kitzinger mit einem 25-Meter-Schuss, der auf dem Netz landete, fast aus dem Nichts den Ausgleich erzielt hätte (25.), legten die Bubesheimer noch eine weitere Schippe drauf und erspielten sich zahlreiche Chancen. Fabian Röller rettete vor Hain (28.) und fälschte nach einem Konter einen Schuss von Ömer Koc so ab, dass ihn Michael Wenni aus dem Winkel fischen musste (32.). Als sich Christoph Girr von Demir Tugay den Ball abluchsen ließ, musste sich Wenni gegen Maxwell Owusu ganz lang machen (37.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff versuchten sich Julian Chessa und Hain mehrmals aus kürzester Distanz gegen die vielbeinige Dinkelscherbener Abwehr.
In der Pause hatte Trainer Michael Finkel seinen Schützlingen wohl etwas erzählt. Sie wurden wesentlich munterer. Fabian Röller, Cosmin Uilacan, Daniel Wiener, Dominik Mayr und Thomas Kubina nahmen nun das Bubesheimer Tor ins Visier. Der Ausgleich lag in der Luft. Die größte Chance vergab Benedikt Kitzinger, der zwei Meter vor dem Tor den Ball nicht richtig traf (73.). Der SCB sorgte nur noch sporadisch für Gefahr. Michael Wenni war jedoch gegen Hain auf dem Posten (65.).
Statt des Ausgleichstreffers fiel in der Nachspielzeit das 2:0. Maxwell Owusu hatte sich nach einem Solo über das halbe Spielfeld auch gegen Kitzinger und Wiener durchgewurstelt und besorgte die endgültige Entscheidung. Wie gesagt: Gelegenheit zur Revanche bietet sich bereits am kommenden Sonntag.
SC Bubesheim Bader; Chessa, Schaab, Hain (R. Wende), Ta. Demir, Tu. Demir (85. Eggle), Owusu, Braun, Berscheit, Schnell (86. Kohl), Koc.
TSV Dinkelscherben: Wenni; Kitzinger, Röller (85. Kugelbrey), Wiener, Girr, Uilacan, Mayr, Miller (85. Mayrock), Berchtenbreiter, Wink, Kubina.
Tore: 1:0 Tu. Demir (6.), 2:0 Owusu (90.+2). – Zuschauer: 130. – Schiedsrichter: Michael Ost (SpVgg Riedlingen). – Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot gegen Berscheit (Bubesheim/82.).