Zum Rückrundenauftakt in der Bezirksliga Nord zeigte der TSV Dinkelscherben gegen den Aufsteiger FC Günzburg eine durchwachsene Leistung und verlor unnötig mit 1:2. Abteilungsleiter Martin Mehr war nach dem Spiel stinksauer, denn er vermisste bei der Niederlage die Urtugenden seiner Mannschaft – und das nach dem Kabinenfest an Halloween.
Der TSV dominierte zunächst das Spielgeschehen und hatte auch Chancen zur Führung: Bei zwei Freistößen von Christian Wink war Gästetorwart Krumpholz zur Stelle (15., 22.), ebenso bei einem Schuss von Torjäger Thomas Kubina (27.), der insgesamt jedoch nicht seinen besten Tag hatte. Aber zu oft verzettelten sich die Lila-Weißen mit Einzelaktionen in der Abwehrreihe der Günzburger. Das dachte sich dann wohl auch Cosmin Uilacan, als er sich aus knapp 30 Metern ein Herz fasste und mit einem wunderschönen Schuss in den Winkel für die verdiente 1:0-Führung sorgte (34.). Doch die gute Stimmung verflog schnell, denn nur vier Minuten nach der Führung gab es einen fragwürdigen Freistoß im Halbfeld für die Gäste, den Dardan Kelmendi per Kopf unhaltbar im Kasten von Michael Wenni zum 1:1-Ausgleich vollstreckte (38.). Es war erst der zweite Torschuss des FCG nach einem ersten Versuch von Lamatsch, den Wenni parierte (31.). Der schnelle Ausgleich schockte die Heimelf sichtlich und dies nutzten die Gäste aus: Nur drei Minuten nach dem Ausgleichstreffer war es wieder ein Freistoß aus dem Halbfeld, den Wenni zunächst parieren konnte, aber gegen den gut platzierten Nachschuss des völlig frei an der Strafraumgrenze stehenden Andreas Müller war er machtlos – 1:2 (41.). Auch nach der Pause taten sich die Finkel-Schützlinge schwer, nach dem unerwarteten Rückstand wieder ins Spiel zu kommen. Zwei Fernschüsse von Wink (47.) und Uilacan (60.) waren zunächst das einzig Zählbare. Nicht unbedingt einfacher wurde es ab der 64. Minute, denn Markus Zeller flog nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz. Trainer Michael Finkel reagierte, indem er mit Christoph Girr und Simon Geldhauser zwei neue Kräfte brachte und Abwehrchef Daniel Wiener nach vorne beorderte. Es dauerte auch nicht lange, bis zur Riesenchance zum Ausgleich: Cosmin Uilacan tankte sich bis zur Grundlinie durch und flankte perfekt auf den eingewechselten Girr, doch seine Direktabnahme aus fünf Metern verfehlte knapp das Tor (72.).
Trotz Unterzahl drückte die Heimelf zwar weiter, verlor aber leichtfertig zu viele Bälle und agierte konfuser, was den defensiven Gästen in die Karten spielte. Eng wurde es somit nur noch in der 89. Minute, als Gästetorwart Krumpholz sowohl bei Winks Schuss als auch beim Nachschuss von Max Gschwilm zur Stelle war und den etwas glücklichen Gästesieg festhielt.
TSV Dinkelscherben: Wenni, Walter, Röller (85. Hörtensteiner), Kugelbrey (68. Geldhauser), Gschwilm, Berchtenbreiter, Zeller M., Wiener, Wink, Kubina (68. Girr), Uilacan.
FC Günzburg: Krumpholz, Struck, Müller, Bader, Paust, Ortlieb, Hab (89. Smith), West, Lamatsch (93. Nerdinger), Buchta (68. Güzel), Kelmendi.
Tore: 1:0 Uilacan (34.), 1:1 Kelmendi (38.), 1:2 Müller (41.). – Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rot Zeller M. (64., Dinkelsch.). – Schiedsrichter: Florian Pioch (Augsburg). – Zuschauer: 180.