Einen Big Point landete der TSV Dinkelscherben mit einem 3:2-Auswärtssieg bei der SSV Glött. Durch die gewonnenen drei Zähler konnte man nicht nur mit Glött punktgleich ziehen, sondern auch den Abstand auf die direkten Abstiegsränge auf neun Punkte ausweiten. Die Lila-Weißen muteten ihren mitgereisten Fans aber wieder einiges zu, denn trotz einer 2:0-Pausenführung ließen die Gäste noch den Ausgleichstreffer zu, ehe dem starken Thomas Kubina, der an allen Toren des TSV beteiligt war, zehn Minuten vor Schluss noch der Siegtreffer gelang.
Glött begann engagiert und Gästekeeper Michael Wenni durfte sich bereits in der ersten Minute gegen Niko Heröth auszeichnen. Dinkelscherben kam aber von Minute zu Minute besser ins Spiel und drückte mit teils herrlichen Spielzügen der Partie seinen Stempel auf. Nach Zusammenspiel zwischen Thomas Kubina und Christoph Girr landete das Leder bei Michael Leutenmayr, der aber in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig traf (7.).
Wenig später die 1:0-Führung für den TSV: Christoph Girr passte mustergültig in den Lauf von Thomas Kubina, der Heimkeeper Martin Grüner mit etwas Glück überwinden konnte (13.). Die Finkel/Erlenbaur-Schützlinge blieben weiter am Drücker: Einen Kopfball von Kubina nach einer Leutenmayr-Ecke konnte Keeper Grüner gerade noch über die Latte lenken (21.). Doch auch auf der Gegenseite eine Kopfballmöglichkeit: Nach einer Flanke von Tony Espig zielte Sebastian Wörner nur knapp vorbei (24.).
Großchancen wurden nicht genutzt
Von jetzt an übernahmen aber die Lila-Weißen bis zur Pause das komplette Spielgeschehen und die Gäste hätten aufgrund der Großchancen nun frühzeitig alles klarmachen können. Nach einer schönen Einzelaktion flankte Christoph Girr zur Mitte, doch der Kopfball-Aufsetzer von Thomas Kubina strich knapp über die Latte (31.). Vier Minuten später die fällige 2:0-Führung: Christian Wink bediente nach einem herrlichen Sololauf erneut Thomas Kubina, der den Torwart und einen Gegenspieler umspielte und dann überlegt zur Mitte passte. Markus Zeller vollstreckte kurz entschlossen zum 0:2 (35.). Die Gäste hätten noch vor der Pause den „Sack zumachen“ müssen: Erneut war Kubina als Vorbereiter zugange und brachte Christoph Girr in Position. Girr umkurvte den Heimkeeper und hatte eigentlich nur noch das Torgehäuse vor sich. „Eigentlich“, denn ein mitgelaufener Gegenspieler rettete fast unglaublich auf der Linie in allerletzter Sekunde (45.).
Diese vergebene „Hundertprozentige“ und die anschließende Halbzeitpause brachte die Lila-Weißen aus dem Konzept und gab den Hausherren wieder Hoffnung. Glött spielte nun mutiger und offensiver und drehte zu Beginn der zweiten Hälfte richtig auf. Ein Kopfball von Nico Hergöth ging knapp über den Kasten (55.) und eine gute Chance von Sebastian Wörner vereitelte Abwehrgarant Raimund Seibold in allerletzter Sekunde (56.).
In der 65. Minute war es dann aber so weit: Nach einer zu kurzen Eckball-Abwehr fasste sich Tony Espig aus 25 Metern ein Herz und drosch das Leder zum 1:2-Anschlusstreffer ins linke untere Eck. Nur sieben Minuten später tat es ihm Christian Schneider fast gleich. Schneider hielt aus etwa 20 Metern Entfernung einfach mal drauf und traf flach ins rechte untere Eck zum überraschenden 2:2-Ausgleich (72.).
Ein grober Abwehrschnitzer verhilft zum Siegtreffer
Die Lila-Weißen gaben sich aber nicht auf und mobilisierten noch mal alle Kräfte. Dass es aber trotzdem noch zum TSV-Sieg gereicht hat, war einem groben Abwehrschnitzer sowie Thomas Kubina zu verdanken. Das Angebot eines viel zu kurz geratenen Rückpasses eines SSV-Abwehrspielers nahm Kubina dankend an und vollendete seine starke Leistung mit einem herrlichen Schlenzer ins lange Eck zum 3:2-Siegtreffer. (mahr)
SSV Glött: Grüner, Krist (63. Lauer), Eberle (58. Schrettle), Hergöth, Demirci, Stredak (70. Christoph Rolle), Michael Rolle, Wörner, Matkey, Schneider, Espig.
TSV Dinkelscherben: Wenni, Geldhauser, Seibold, Christian Zeller, Girr (80. Ibele), Markus Zeller (70. Gschwilm), Leutenmayr, Wiener, Wink, Kubina, Röller (90. Erlenbaur).
Tore: 0:1 Kubina (13.), 0:2 Markus Zeller (35.), 1:2 Espig (65.), 2:2 Schneider (72.), 2:3 Kubina (81.). – Schiedsrichter: Brendemühl (Altusried). – Zusch.: 180.