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Bezirksliga Nord: Stabiler Letzter, labiler Vierter

Bezirksliga Nord

Stabiler Letzter, labiler Vierter

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    Routinier Florian Seizmeier hat zuletzt mit Schlusslicht SC Altenmünster zwei Spiele hintereinander gewonnen.
    Routinier Florian Seizmeier hat zuletzt mit Schlusslicht SC Altenmünster zwei Spiele hintereinander gewonnen. Foto: Foto: Georg Fischer

    Altenmünster/Neusäß Verkehrte Fußballwelt. Orientiert man sich am Verlauf der Frühjahrsrunde, ist im Landkreisderby der Bezirkliga Nord nicht der auf Rang vier notierte Gast aus Neusäß Favorit, sondern das Schlusslicht SC Altenmünster (Sonntag, 15 Uhr). Während die Lohwaldtruppe mit dem psychischen Ballast von drei aufeinanderfolgenden Niederlagen an den Hennhofer Weg kommt, wartet dort voller Tatendrang eine von zwei Siegen in Serie reanimierte Mannschaft.

    „Ja, der Patient atmet wieder, zumindest ein bisschen“, sagt SCA-Spielertrainer Stefan Jungwirth. Die Interpretation der neuen Konstellation im Tableau ist Ansichtssache – oder genauer: eine Frage des Naturells. Die nackten Zahlen: Der Relegationsrang 13 liegt nicht mehr zehn, sondern sieben Punkte entfernt. Wer mit den halb leeren Flaschen sympathisiert, wird hinzufügen: immer noch. Positivdenker dagegen ersetzen das Wort „immer“ durch „nur“. Jungwirth weicht geschickt aus, wenn er um seine Einschätzung der Situation gebeten wird. „Wir sind dran.“ „Neue Hoffnung.“ „Jetzt wird voll attackiert.“ Wer auf Parolen wie diese wartet, wartet vergebens. Wohl, um nicht unnötig Druck aufzubauen, verharrt der Trainer in der Defensive, lässt sich nur über die Nebenwirkungen des sportlichen Aufwärtstrends aus. Es sei schön zu erkennen, „dass man in dieser Klasse mithalten kann“. Das stärke den Glauben an die eigenen Fähigkeiten.

    Der ist beim TSV Neusäß völlig verschütt gegangen. Beim jüngsten Heim-0:1 gegen den VfB Oberndorf ließ die Mannschaft alles vermissen, was sie in der Herbstrunde ausgezeichnet hat, stolperte wie die Erste Allgemeine Verunsicherung über den Platz. Für Trainer Stefan Schmid der Anlass, darauf hinzuweisen, dass der Gegner, obwohl Letzter, zumindest mit einem Vorteil in dieses Duell geht. „Altenmünster“, sagt der Coach, „hat Selbstvertrauen getankt. Ganz im Gegensatz zu uns.“

    Allerdings weigert sich Schmid, die angeschlagene Psyche in den Stand der Generalabsolution zu erheben, als Entschuldigung für alles und jedes gelten zu lassen. „Gegen Oberndorf“, gibt er eine in dieser Partie gewonnene Erkenntnis preis, „habe ich den ein oder anderen Spieler gesehen, der nicht bereit war, 100 Prozent zu investieren.“ Namen? Bleiben natürlich unter Verschluss. „Wir haben das intern aufgearbeitet.“

    Angespannte Personalsituation

    Die Frage nach Konsequenzen beantwortet die überaus angespannte Personalsituation. Da neben Dmitrij Peil, Christian Weiß und Felix Kastl (alle gesperrt) auch der beruflich verhinderte Benni Schmid (für drei Wochen in England) ausfällt, stellt sich die Mannschaft weitestgehend von selbst auf. Schmid: „Wir haben nicht einmal die Möglichkeit, Anleihen bei der Zweiten oder den A-Junioren zu nehmen. Beide Teams spielen ebenfalls am Sonntag.“

    Immerhin steht Angreifer Numan Bilgin wieder zur Verfügung und glücklicherweise auch Keeper Daniele Miccoli, der nach verbüßter Sperre für Rot-Sünder Kastl zwischen die Pfosten treten kann. Beim SC Altenmünster dagegen sind alle Mann an Bord. Doch müssen sich die Spieler, die in den letzten beiden Spielen zweite Wahl waren, weiter gedulden. „Ich werde keine Änderungen vornehmen“, verrät Stefan Jungwirth.

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