Dass im Fußball nicht immer die bessere Mannschaft nach 90 Minuten als Sieger das Spielfeld verlässt, ist hinlänglich bekannt. Diese bittere Erfahrung musste am Sonntag auch der TSV Neusäß machen. Im Heimspiel gegen den SC Bubesheim diktierten die Gastgeber fast die gesamte Partie das Geschehen, doch am Ende kamen die Hausherren gegen den Gast aus dem Landkreis Günzburg über ein mageres 1:1-Unentschieden nicht hinaus.
Damit wird für den letztjährigen Vizemeister der Bezirksliga Nord der Rückstand auf die Spitzenteams immer größer, der Traum vom Titel rückt immer weiter weg. Kein Wunder, dass sich bei den Spielern und Trainer Marco Löring Frust breitmachte. „Die Leistung stimmte, das Ergebnis nicht“, bilanzierte der enttäuschte Coach nach der Partie, die für sein Team nicht unglücklicher hätte beginnen können. Nach sieben Minuten rasselte TSV-Keeper Daniele Miccoli im eigenen Strafraum mit seinem Teamkollegen Yunus Özkan zusammen, Bubesheims Maxwell Owusu war der lachende Dritte und schob das Leder zum 1:0 für die Gäste ins verlassene Tor. Ein Schock für die Gastgeber, die Glück hatten, dass Tugay Demir nur 60 Sekunden später eine weiter gute Möglichkeit für den Gast vergab.
Doch damit hatte Bubesheim sein Pulver fast verschossen, nur einmal musste Miccoli im Neusässer Kasten noch parieren. Das war nach 53 Minuten, als er einen Freistoß von Axel Schnell reaktionsschnell über die Querlatte lenkte.
Ansonsten war der TSV Neusäß klar der Chef auf dem Rasen. Doch was die Mannschaft wieder an guten und besten Möglichkeiten ungenutzt ließ, ging nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Philipp Scherer, Hakan Senyuva und Fabian Krug trafen vor der Pause nicht ins Ziel. Nach 34 Minuten fiel dann allerdings doch der Ausgleich. Eine Maßflanke des stark spielenden Tim Hofbauer köpfte Hakan Senyuva zum 1:1 in die Maschen.
Pfostenschuss in der letzten Minute
Nach der Pause wurde die Neusässer Dominanz immer größer. Gut für die kampfstarken Bubesheimer, dass sie mit Markus Bader einen starken Keeper zwischen den Pfosten hatten. Gegen Hofbauer (55.), Daniel Scherer (73.) und Marcel Burda (80.) hielt er hervorragend. In der letzten Spielminute hatten er und seine Kollegen auch noch Riesenglück. Denn der eingewechselte Daniel Birthelmer traf nach einer starken Einzelleistung nur den Pfosten. Es sollte einfach nicht sein, „so ein Spiel musst du einfach gewinnen“, haderte Marco Löring bei seiner Spielanalyse. Und hatte damit recht. (oll)
TSV Neusäß: Miccoli, Ph. Scherer, Schmoll, Burda, Özkan (54. Linder), Wink, Bellaqa, Hofbauer (88. Mayer), Krug, Senyuva, D. Scherer (72. Birthelmer).
SC Bubesheim: Bader, Schaab, Hain, Hille, Tugay Demir, Tanay Demir, Braun , Wagner, Schnell, Owusu, Wende (53. Eggle)
Tore: 0:1 Owusu (7.) , 1:1 Senyuva (34.) Schiedsrichter: Dikkaya (Germaringen), Zuschauer: 150.