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Bezirksliga Nord: Kollektive Fassungslosigkeit

Bezirksliga Nord

Kollektive Fassungslosigkeit

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    Was war das denn? Ratlosigkeit herrschte bei Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic und Trainer Peter Piak nach dem 0:3 in Burgau.
    Was war das denn? Ratlosigkeit herrschte bei Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic und Trainer Peter Piak nach dem 0:3 in Burgau. Foto: Foto: Oliver Reiser

    Burgau Teils ernüchtert, teils fassungslos fuhr der Meitinger Tross mit einer herben 3:0-Klatsche im Gepäck nach Hause. Weniger das Ergebnis als die Art und Weise, wie chancenlos die Schwarz-Weißen gegen einen engagierten Bezirksligadebütanten TSV Burgau waren, stimmte Chefcoach Peter Piak nach dem Abpfiff doch sehr nachdenklich. TSV-Boss Torsten Vrazic war die Urlaubslaune völlig abhandengekommen.

    Nicht ins Spiel gefunden

    Was war geschehen? Gegen einen motivierten Gastgeber fand die junge Meitinger Truppe von Beginn an nie richtig ins Spiel. Eine Einzelaktion von Ali Dabestani gleich zu Beginn war für lange Zeit die gefährlichste Situation (3.). Viele der Meitinger Rädchen griffen anschließend überhaupt nicht mehr ineinander. Die Mannschaftsteile fanden keinerlei Bindung, es fehlten Tempo und Technik im Spielaufbau. Burgau dagegen bekam reichlich Platz für sein Spiel geboten und wirkte in vielen Szenen bissiger und entschlossener.

    Burgaus Schieferle und Spielmacher Mesut Yildiz konnten in der Offensive beinahe schalten und walten wie sie wollten. Als dann auch noch Wolfgang Wippel bei einer Abwehraktion der Ball unglücklich an den Arm sprang, pfiff Schiedsrichter Kleemann zum Entsetzen der Gäste einen Strafstoß. Yildiz bedankte sich und verwandelte souverän vom Punkt aus – 1:0 (21.).

    Der Rauch des ersten Einschlages hatte sich noch gar nicht richtig verzogen, als der pfeilschnelle Tobias Schieferle links durchbrach und zum 2:0 einschob (22.). Und es kam noch schlimmer: Yildiz bestrafte den nächsten Kollektivschlaf der Defensive mit dem dritten Treffer binnen nur acht Minuten (29.). Damit war die Moral der ersatzgeschwächten Piak-Truppe empfindlich gebrochen.

    Eine Leitfigur, an der sich die Truppe in einer solch schwierigen Phase aufrichten könnte, stand am Sonntag jedenfalls nicht auf dem Burgauer Rasen. Es passte ins Bild, als der Unglücksrabe Wolfgang Wippel in eine Freistoßflanke von Matthias Gherda abtauchte – sein Kopfball aber nur ans linke Tordreieck klatschte (37.). Kurzzeitig durfte man nach Anpfiff der zweiten Spielhälfte auf Besserung hoffen. Meitingen erzielte durch Dabestani dann prompt einen Treffer, bei dem allerdings der Torschütze zu viel Körpereinsatz gezeigt haben soll.

    Der nächste Nackenschlag folgte: Fabian Wolf wurde übel an der Außenlinie gefoult und musste mit einer schlimmen Verletzung vom Feld getragen werden. Das Positivste – wenn man so möchte – war aus Meitinger Sicht dann, dass keine weiteren Treffer mehr fielen. Egor Reider scheiterte zum Glück mit einem Flachschuss am Meitinger Torpfosten (61.). Bei einem knallhart getretenen Freistoß von Yildiz musste Michael Potnar sein ganzes Können beweisen (64.).

    In der Schlussphase des Spieles tat sich dann nicht mehr viel. Doch es wurde noch einmal sehr deutlich: Die Wege des TSV Meitingen werden in den nächsten Wochen keine leichten sein! (heik)

    TSV Burgau F. Benke, Burkhardt, Müller, Finelli, Yildiz, Schenk, Bellaga (81. Nolde), Germoni, Akinci (87. Bailis), Schieferle, Reider (72. S. Benke).

    TSV Meitingen Potnar, Wippel, Osman, Fichtner (46. Steidle), Jäger, Blochum (34. Sauler), Suszka, Wolf (57. R. Gherda), Meir, M. Gherda, Dabestani.

    Tore 1:0 Yildiz (21.), 2:0 Schieferle (22.), 3:0 Yildiz (29.). – Schiedsrichter F. Kleemann (VfL Treuchtlingen). – Zuschauer 200. – Bes. Vorkommnisse keine.

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