Wertingen Im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga Nord behielt Spitzenreiter Dinkelscherben beim Tabellenzweiten TSV Wertingen klar mit 3:0 die Oberhand. Auf dem Judenberg ließen die Lila-Weißen nichts anbrennen und lieferten eine hoch konzentrierte und engagierte Leistung ab.
Die Schützlinge von Trainer Herbert hatten einen Auftakt nach Maß. Schon in der 4. Spielminute das 1:0: Michael Leutenmayr setzte sich über links gleich gegen drei Gegenspieler geschickt durch und flankte zur Mitte. Alex Guggemos schraubte sich hoch und köpfte ein.
Die Hausherren wirkten leicht nervös und zeigten anfangs vielleicht etwas zu viel Respekt vor dem Kontrahenten. Dinkelscherben bestimmte das Geschehen und stand in der Defensive mit Stefan Kauer, Michael Greisel und Christoph Girr sattelfest. Erst nach einer Viertelstunde die erste nennenswerte Aktion der Heimelf. Eine stramme Flanke von Christoph Kehrle auf den langen Pfosten köpfte Moritz Hempel knapp vorbei (17.).
Leutenmayrs Freistoßtor war das Eintrittsgeld wert
Der Gast blieb dagegen eiskalt und erhöhte mit der zweiten Möglichkeit auf 2:0. Michael Leutenmayr feuerte aus gut 30 Meter eine Freistoß-Granate ab. Der Ball schlug unhaltbar für Keeper Florian Gebauer im Kasten der Platzherren ein (31.). Allein dieser Treffer war schon das Eintrittsgeld wert.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Schlüsselszene für Wertingen: Nicolas Korselt kam im Strafraum völlig frei zum Kopfball, verpasste das Gehäuse von Geburtstagskind Reinhold Reiter aber knapp (48.). Wäre hier der Anschlusstreffer gefallen, wäre es sicherlich noch mal spannend geworden.
So aber trumpften die Lila-Weißen wieder auf. Bei einem Konter brachte Daniel Wiener den mitgelaufenen Leutenmayr mustergültig in Position. Der aber traf allein vor Gebauer nur den Pfosten. Den Abpraller klärte Christian Gebele in letzter Sekunde vor Matthias Winzig (50.). Nur wenige Minuten später sollte sich für Winzig die nächste Torchance ergeben. Über einen schönen Doppelpass mit Alex Guggemos tankte er sich über rechts durch und zog vom Sechzehner-Eck aus ab. Mit einem tückischen Aufsetzer ins lange Eck überwand er Gebauer – das 3:0 für die Lila-Weißen (54.).
Nachdem Nicolas Korselt kurz darauf der Anschlusstreffer abermals versagt geblieben war, schwand bei der Heimelf nach und nach die Hoffnung, das Spiel noch drehen zu können. Die Gäste blieben in der Defensive weiterhin kompromisslos, versäumten es allerdings, die sich ergebenden Konter konsequent zu Ende zu spielen. Pech hatte Wiener bei einem schönen Steilpass von Girr. Nach schulbuchmäßiger Ballannahme versuchte er es allein vor dem Schlussmann per Volleyschuss. Das Leder verfehlte jedoch um wenige Zentimeter den Kasten (66.). So blieb es beim letztlich auch in der Höhe verdienten 3:0-Auswärtssieg der Kaiserberg-Kicker auf dem Wertinger Judenberg. (mahr)
TSV Wertingen: Gebauer; Caesmann, Fritz, Reitenberger (45. Egger), Hernadi, Kehrle, Knötzinger (45. Korselt), Hempel, Eberle, Gebele, Santamaria (58. Schneider).
TSV Dinkelscherben: Reiter; Girr, Greisel, Kauer, Wiesmüller (58. Neff), Erlenbaur, Leutenmayr, Wiener (84. Berchtenbreiter), Winzig (70. Hofmiller), Guggemos, Kaltenegger.
Tore: 0:1 (4.) Guggemos, 0:2 (31.) Leutenmayr, 0:3 (54.) Winzig. – Schiedsrichter: Benno Verhaag (FC Jengen). – Zuschauer: 320.