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Bezirksliga Nord: Im Derby soll Vorentscheidung fallen

Bezirksliga Nord

Im Derby soll Vorentscheidung fallen

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    David Englisch
    David Englisch

    Schafft der TSV Dinkelscherben bereits am morgigen Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) im Landkreisderby gegen den TSV Meitingen den entscheidenden Schritt im Kampf gegen den Abstieg – oder muss gar bis zum letzten Spieltag gezittert werden? Drei Spieltage vor Torschluss in der Fußball-Bezirksliga Nord wollen die Lila-Weißen das Polster, das sie sich am Mittwochabend beim 3:1-Sieg über die SpVgg Wiesenbach erarbeitet hatten, möglichst über die Ziellinie bugsieren.

    Drei Punkte trennen die Finkel-Elf vom FC Lauingen (Relegationsplatz), fünf Zähler vom SSV Glött (direkter Abstiegsplatz). Beide Kontrahenten haben am Wochenende zudem schwere Aufgaben vor sich: Lauingen trifft auf die Reserve vom TSV Rain, Glött ist zu Gast beim Ligakrösus SC Ichenhausen. Im besten Falle könnte deshalb schon am Wochenende der Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht werden, denn auch in den jeweiligen direkten Vergleichen ist man obenauf.

    Doch mit dem TSV Meitingen kommt nun ausgerechnet der vermutliche Angstgegner auf den Kaiserberg. Schließlich hatten die Dinkelscherber in allen vier Aufeinandertreffen zuletzt das Nachsehen. So auch bei der 1:4-Schlappe aus der Vorrunde, als man phasenweise regelrecht vorgeführt wurde und nach nur zehn Minuten bereits mit 0:2 hinten lag. In der jetzigen Phase kann sich der TSV Dinkelscherben eine solche Anfangsphase sicher nicht mehr erlauben.

    Dinkelscherben hat sieben Spieler auf der Reservebank

    Immerhin können die Lila-Weißen bis auf Matthias Hauser (Schulterverletzung) personell derzeit aus dem Vollen schöpfen. Gleich sieben Spieler mussten am vergangenen Mittwoch auf der Reservebank Platz nehmen.

    Davon kann der TSV Meitingen nur träumen. Der kommt seit Wochen personell auf dem Zahnfleisch daher. Das letzte Häuflein an Aufrechten rettete sich vergangenen Sonntag mit dem letzten Tropfen Benzin im Tank ins Ziel, feierte gegen den TSV Wemding einen 3:2-Sieg. „Vielleicht schweißt uns gerade diese missliche Personalsituation zusammen“, vermutet Trainer Ali Dabestani, der in diesem Zusammenhang von Christian Pessinger enttäuscht ist. „Seit sein Rückwechsel zum TSV Pfaffenhofen feststeht, lässt er uns im Stich“, sagt Dabestani, der ihm immer wieder eine Chance gegeben hat.

    Kein Wunder, dass man sich intensiv nach Ergänzungen für die kommenden Saison umsieht. Ein Kandidat schien David Englisch zu sein. Der 20-Jährige, der nach dem Trainerwechsel von Tobias Luderschmid auf Stefan Tutschka seinen Dienst beim Regionalligisten TSV Rain quittiert hatte, weil er mit den Trainingsbedingungen nicht mehr einverstanden war, hielt sich zuletzt bei seinem Heimatverein fit. Englisch hatte für den TSV Meitingen schon die Schuhe geschnürt, bevor er die Fußballschulen des FC Augsburg und von Dynamo Dresden durchlief. Da der offensive Linksverteidiger derzeit im elterlichen Betrieb in Nordendorf eine kaufmännische Lehre absolviert, hätte der TSV Meitingen nach Auskunft seines Vaters Christoph durchaus eine Option darstellen können. Doch Abteilungsleiter Thorsten Vrazic winkt ab: „Seine finanziellen Vorstellungen entsprechen nicht denen des TSV Meitingen.“

    Zurück zum Landkreisderby. „Ich wünsche dem TSV Dinkelscherben, dass er in der Liga bleibt. Dort wird gute und ehrliche Arbeit geleistet“, sagt Ali Dabestani in Richtung Kaiserberg. „Wenn sie sich clever anstellen, haben sie gegen eine dezimierte Meitinger eine Riesenchance.“ Lediglich elf Akteure stehen zur Verfügung. Der einzige Auswechselspieler ist der Trainer selbst. Und der kündigt an: „Verschenkt wird nichts! Dinkelscherben muss schon nochmals kämpfen, wenn sie gegen uns gewinnen wollen.“

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