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Bezirksliga Nord: Endlich wieder!

Bezirksliga Nord

Endlich wieder!

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    Zehn Jahre hat der Zusmarshauser Daniel Neff beim TSV Dinkelscherben gespielt. Jetzt kehrt er mit dem Aufsteiger auf den Kaiserberg zurück und will dort im mit Spannung erwarteten Lokalderby keine Bauchlandung erleben.
    Zehn Jahre hat der Zusmarshauser Daniel Neff beim TSV Dinkelscherben gespielt. Jetzt kehrt er mit dem Aufsteiger auf den Kaiserberg zurück und will dort im mit Spannung erwarteten Lokalderby keine Bauchlandung erleben. Foto: Andreas Lode

    Alle Augen im westlichen Landkreis schauen auf den Kaiserberg: Zum ersten Mal in der 15-jährigen Bezirksligageschichte des TSV Dinkelscherben steigt morgen (Spielbeginn 15 Uhr) das große Derby gegen den Rivalen aus Zusmarshausen. In beiden Lagern ist die Vorfreude auf das Schlagerspiel schon seit Wochen zu spüren.

    Das letzte Pflichtspiel ist ebenfalls 15 Jahre her, damals noch in der Kreisliga West. Dass es seitdem nicht mehr zum Duell gekommen ist, liegt auch an der Schützenhilfe des grün-weißen Kontrahenten. Denn erst am letzten Spieltag der Saison 1998/99 hatten die Lila-Weißen den Aufstieg in die Bezirksliga errungen. Nur, weil der „Erzfeind“ aus Zusmarshausen den vorherigen Spitzenreiter Krumbach mit einem 1:0-Sieg stürzte und so den Weg für Dinkelscherben frei räumte.

    Damals im Kader der Aufstiegsmannschaft: Abteilungsleiter Martin Mehr, Betreuer Georg Kania und natürlich auch Coach Michael Finkel. Bei all den Erinnerungen von früher richtet der 36-jährige Trainer den Fokus aber lieber auf das rein sportliche Geschehen. Die Trainer und Spieler, die untereinander durchaus auch einige Freundschaften pflegen, kennen sich fast aus dem Effeff.

    So erinnert Finkel auch an die Relegationsspiele der Zusser zurück: „Beeindruckend, wie sie damals den Aufstieg geschafft haben“, zollt er den Gästen jede Menge Respekt. „Auch jetzt sind sie schon in der Bezirksliga angekommen, haben einige achtbare Ergebnisse erzielt“, so Finkel. Besonders angetan haben es dem Trainergespann Finkel/Erlenbaur der technisch versierte Mittelstürmer Manuel Rosam, der in der D-Jugend beim TSV Dinkelscherben spielte, und Flügelflitzer Andreas Belak.

    Nach dem 2:1-Sieg in Wertingen ist das Selbstbewusstsein bei den Hausherren allerdings groß. Aufgrund der zweiten Halbzeit war der überraschende Erfolg gegen einen der Aufstiegsfavoriten durchaus verdient. Diese Woche konnte Finkel in beiden Trainings jeweils 16 bis 17 Leute begrüßen. Eine breite Spielerpalette, die auch immer wieder Härtefälle mit sich bringt. Zumal mit dem Neuzugang und Siegtorschützen Dominik Mayr ein weiterer Mittelfeldakteur in die erste Elf drängt. Das Duo Finkel und Erlenbaur hat also die Qual der Wahl, wer morgen beim Premieren-Derby überhaupt zum Einsatz kommt.

    In Zusmarshausen hat Trainer Reinhard Brachert hingegen mit einer weitaus dünneren Personalsituation zu kämpfen. „Bei uns geht gerade ein bisschen eine Erkältungswelle um – halb fitte Spieler bringen uns am Sonntag aber gar nichts“, sagt er. Gehörigen Respekt hat man beim Aufsteiger vor der Leistung der Dinkelscherber auf jeden Fall auch. „Hut ab für diese Arbeit“, schätzt Brachert seine Kollegen.

    Die Vorfreude in der gesamten Marktgemeinde sei riesig, gerade auch für die vielen Eigengewächse. Der Zusmarshauser Daniel Neff spielte in der Jugend und auch bei den Herren zehn Jahre im Lager der Lila-Weißen. „Viele Leute warten auf das Derby, es ist ein Highlight für alle Spieler und Fans“, so Neff auf der Facebook-Seite der Grün-Weißen.

    Doch zuletzt gerieten die Zusmarshauser ein bisschen aus dem Rhythmus. So musste man die Partie gegen den FC Ehekirchen witterungsbedingt absagen, zuvor gab es beim TSV Wemding eine 1:3-Niederlage. Reinhard Brachert fordert daher: „Wir müssen von der ersten Sekunde wieder in unseren Rhythmus finden, denn das wird ein 90-minütiger Fight.“ Um etwas an Spannung aus dem Derby zu nehmen, fügt er jedoch hinzu: „Aber auch in diesem Spiel werden bloß drei Punkte vergeben.“

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