Seit über zehn Jahren standen sich der TSV Gersthofen und der FC Affing stets in Landesliga, Bayernliga oder Bezirksoberliga gegenüber. Finanzielle Probleme und Misswirtschaft auf beiden Seiten führte zu einem drastischen Einbruch. Nach dem tiefen Fall der beiden Vereine stehen sich die Teams nun am fünften Spieltag der Fußball-Bezirksliga Nord gegenüber – mit dem TSV Gersthofen in der Favoritenrolle.
Das Aufeinandertreffen in der vergangenen Spielzeit zwischen den beiden Teams endete beide Male mit einem torlosen Remis. Gersthofens Trainer Eddi Keil glaubt jedoch nicht an eine erneute Torflaute: „Wer unsere Spiele verfolgt, der weiß: Wir brennen ein Feuerwerk ab und sorgen für gute Unterhaltung.“ Ein Ziel, das sich der Gersthofer Coach auf die Fahnen geschrieben hat, ist, endlich wieder attraktiven Fußball in Gersthofen zu zeigen. Keil hofft, durch seine junge, aus vielen ehemaligen Gersthofern bestehende Truppe, dadurch auch für Zuschauer wieder interessant zu machen.
Beim FC Affing hingegen befindet man sich noch mitten in der Findungsphase. Mit Philipp Pistauer wurde erst diese Woche ein erfahrener Torwart vom SV Cosmos Aystetten verpflichtet. Doch Eddi Keil warnt: „Affing spielt guten Fußball und hat sich mittlerweile gefangen. Wenn da alle Spieler, die noch fehlen, zurückkommen, dann wird das eine starke Truppe“, so der Gersthofer Coach. Doch bei allem Respekt freut sich der TSV Gersthofen auf das Kräftemessen mit dem alten Bekannten.
Aus der Gersthofer Mannschaft sticht derzeit besonders Nicolas Korselt heraus. Der vom TSV Wertingen an den Lech gewechselte Stürmer ist einer der wenigen Kicker ohne Gersthofer Vergangenheit. In vier Spielen erzielte der 29-Jährige bereits vier Tore. „Nicolas hat seine physischen Defizite in der Vorbereitung aufgeholt, über zehn Kilo abgenommen und entwickelt sich jetzt schon bei uns zu einem echten Führungsspieler“, freut sich Keil noch auf einige weitere Tore des neuen Stürmers. (luho)