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Bezirksliga Nord: Ausgebremst!

Bezirksliga Nord

Ausgebremst!

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    In Glött blieb der TSV Neusäß vieles schuldig. Vor allem in kämpferischer Hinsicht waren die Defizite unübersehbar, auch wenn in dieser Situation Benny Schmid (rechts) gegen Erkan Demirci resolut dazwischenfunkt.
    In Glött blieb der TSV Neusäß vieles schuldig. Vor allem in kämpferischer Hinsicht waren die Defizite unübersehbar, auch wenn in dieser Situation Benny Schmid (rechts) gegen Erkan Demirci resolut dazwischenfunkt. Foto: Karl Aumiller

    Der Traum vom Relegationsrang zwei in der Fußball-Bezirksliga Nord war ein kurzer. Dank einer Serie von drei Siegen hatte sich der TSV Neusäß im Kreis der Kandidaten zurückgemeldet. Doch die Hoffnungen, insbesondere durch imponierend erkämpfte Erfolge in Holzkirchen (2:1) und gegen den Tabellenzweiten Türkspor Augsburg (2:0) befeuert, machten die Lohwaldkicker selbst zunichte. Am Ostersamstag beim Abstiegskandidaten SSV Glött präsentierten sie sich in schwacher Verfassung und kamen über ein 1:1 nicht hinaus. Dadurch dürfte Türkspor wohl nicht mehr einzuholen sein. Zwei Tage später in Ehekirchen rehabilitierte sich die Truppe mit einem 4:0-Sieg.

    SSV Glött – TSV Neusäß 1:1

    Der Auftritt beim Kellerkind war ein Rückfall in alte Verhaltensmuster: wenig Laufbereitschaft, unterdosierter Einsatzwille. Und erst recht kein Glanz. „Wir haben schlecht gespielt und obendrein nicht gekämpft“, brachte es TSV-Betreuer Karl Lenz auf den Punkt.

    Dennoch schien Neusäß einem Sieg entgegenzusteuern. Halbgas reichte, um die im ersten Durchgang harmlosen Platzherren mehr oder weniger deutlich zu beherrschen. Nachdem Daniel Birthelmer (10., 36.) gute Chancen vergeben hatte, gelang Daniel Scherer die Führung. Als Innenverteidiger Christoph Schuhmair zögerlich intervenierte, schnappte sich der Angreifer die Kugel, setzte sich kraftvoll durch und schoss ein (38.).

    Nach dem Wechsel schaltete Glött in den Kampfmodus. „Da haben wir leider nicht dagegengehalten“, kritisierte Trainer Marco Löring, der mitansehen musste, wie seine zuvor dominierende Mannschaft ihrerseits unter Druck geriet. Christoph Wiesmüller, im ersten Abschnitt nur einmal von Kapitän Peter Matkey geprüft, rückte immer häufiger in den Blickpunkt und vollbrachte seine größte Tat, als er gegen den frei vor ihm aufgetauchten Christian Schneider klärte (73.). Machtlos war der TSV-Keeper allerdings in der 87. Minute. Michael Eberle hatte keine Mühe, eine Freistoßflanke zum Ausgleich einzuköpfen. Zum verdienten Ausgleich, auch wenn Neusäß mit der ein oder anderen Konterchance fahrlässig umgegangen war.

    SSV Glött Wild; Krist, Eberle, Hergöth, Demirci, Wörner (74. Eisenbarth), Matkey (54. C. Rolle), Schneider, Schrettle, Schumair, M. Rolle (65. Espig).

    TSV Neusäß Wiesmüller; Guggenberger, Linder (84. Huber), Birthelmer, Nieddu (73. Hofbauer), Luichtl (66. Ph. Scherer), Drechsler, Merk, Schmoll, D. Scherer, Schmid.

    Tore 0:1 (38.) D. Scherer, 1:1 (87.) Eberle. – Schiedsrichter Jehle (Königsbrunn). – Zuschauer 100.

    FC Ehekirchen – TSV Neusäß 0:4

    Im zweiten österlichen Duell war Wiedergutmachung angesagt. In Ehekirchen brachte der TSV Neusäß gegen einen ebenfalls kampfstarken Kontrahenten das Maß an Gift und Galle ein, das erforderlich ist, um das Glück auf seine Seite zu zwingen. Zumindest in zwei Situationen profitierte der Gast von Fortunas Beistand. So resultierte die 1:0-Führung aus einem Eigentor. Nach einem harmlosen Freistoß von Lukas Drechsler überwand Franz Habermayr seinen Teamkollegen Stefan Polak im Kasten (38.). Nach dem Wechsel drohte die Partie zu kippen. Zuerst musste Christoph Wiesmüller Kopf und Kragen riskieren, um Simon Schmaus am Einschuss zu hindern (66.). Nur sechs Minuten später dann landete eine fulminante Direktabnahme des FCE-Torjägers an der Unterseite der Querstange.

    In der Schlussviertelstunde allerdings bot Neusäß Konterfußball vom Feinsten. Per Doppelschlag stellte Drechsler auf 3:0. Gegen den platzierten 14-Meter-Schuss der Offensivkraft (77.) hatte Polak ebenso wenig eine Chance wie gegen den Elfmeter nach einem Foul an Benni Schmoll (79.). Den Schlusspunkt schließlich setzte Daniel Birthelmer, den Joker Michael Forster mit einem Zuckerpass in Szene gesetzt hatte (90.).

    „Wir haben uns in das Spiel reingekämpft, um später gut auszusehen“, lobte Trainer Marco Löring. „Alles hat gepasst, wir haben von Beginn an Vollgas gegeben.“

    FC Ehekirchen Polak; Harlander (60. Kranner), Habermayr, Heilgemeir (81. Rembold), Gerbl, Appel, Zisler, Schmaus, Käser, Schafnitzel, Geier (46. Rutkowski).

    TSV Neusäß Wiesmüller; Ph. Scherer, Guggenbergr, Linder, Birthelmer, Luichtl (87. Forster), Drechsler (85. Huber), D. Scherer, Schmoll, Schmid, Hofbauer (74. Nieddu).

    Tore 0:1 (38.) Habermayr (Eigentor), 0:2 (77.) Drechsler, 0:3 (79. Drechsler (Foulelfmeter), 0:4 (90.) Birthelmer. – Schiedsrichter Reiner (Bissingen). – Bes. Vorkommnis Gelb-Rot für Linder (90.+1, Neusäß, wg. Verzögerung). – Zuschauer150.

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