Neusäß An Langenmosen erinnert man sich am Lohwald nicht gern. Einmal, weil der TSV Neusäß in der ersten Halbserie dort nach dem vorangegangenen 0:1 in Burgau die zweite Niederlage in Folge bezogen hatte. Und zwar eine – das kommt erschwerend hinzu – ungewöhnlich deutliche: 1:4. Begleitet wurde die Pleite von bissigen Kommentaren. Es sei unerklärlich, ließen die Gastgeber verlauten, dass dieser Gegner im Klassement so weit oben stehe.
An der guten Platzierung hat sich bis heute nichts geändert: Als Zweiter der Bezirksliga Nord erwartet das Lohwaldteam die DJK zum neuerlichen Kräftemessen (Samstag, 15 Uhr). Und Stefan Schmid, der Trainer des Titelanwärters, hat die seinerzeit mit Häme unterfütterte Abfuhr zum Anlass genommen, an die Ehre seiner Kicker zu appellieren: „Wir stehen in der Pflicht, da etwas zu korrigieren.“
Sensationeller Schnitt: Nur 0,74 Gegentore pro Spiel
Wer einen Blick aufs Tableau wirft, erkennt, dass die Torflut, die in Langenmosen über Neusäß hereinbrach, total aus dem Rahmen fällt. In den bislang weiteren 22 Begegnungen hat es nur insgesamt 13 Mal im TSV-Kasten eingeschlagen. Macht in der Summe 17 Tore in 23 Partien, was einen fast schon sensationellen Schnitt von 0,74 ergibt.
Das vorzügliche Defensivverhalten kommt auch im bisherigen Verlauf der Frühjahrsrunde zum Ausdruck. Nur beim Start in Berg im Gau kassierte die Lohwaldtruppe einen Treffer, anschließend gegen Aindling II (2:0), in Ettenbeuren (0:0) und gegen Burgau (2:0) war das Neusässer Gehäuse wie vernagelt. „Wir lassen kaum etwas zu. In den letzten drei Spielen war Keeper Dani Miccoli praktisch beschäftigungslos“, freut sich Schmid.
Nicht nur ein Verdienst der Defensivkräfte. Dass die Abwehr bereits im Sturm beginnt, zeigte zuletzt gegen Burgau der erstmals als Spitze aufgebotene Daniel Framberger. Mit großem läuferischem Aufwand machte er vorn die Räume zu und legte damit den Grundstein dafür, dass, so Stefan Schmid, „unser Defensivspiel wieder ausgezeichnet geklappt hat.“ (rk)