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Beste Bewerbung für 2012

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Beste Bewerbung für 2012

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    Der dreijährige Nico Gehring durfte für den FC Gundelfingen das Schildchen halten. Foto: Ernst Mayer
    Der dreijährige Nico Gehring durfte für den FC Gundelfingen das Schildchen halten. Foto: Ernst Mayer Foto: Ernst Mayer

    Eine konkrete Zusage für eine Neuauflage im kommenden Jahr wollte sich allerdings (noch) niemand abringen lassen. Bezirks-Spielleiter Johann Wagner ließ zunächst viele Deutungsmöglichkeiten offen, als er sagte: "Wir haben eine Demokratie im Bezirk. Wir werden uns unterhalten und dann werden wir entscheiden, wo wir 2012 hingehen." Nach kurzer Denkpause wurde er dann doch etwas konkreter und fügte hinzu: "Die Rebayhalle Günzburg ist zur Sporthalle Augsburg sicher eine Alternative." Noch einen kleinen Schritt weiter ging Armin Klughammer, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Fußball-Bezirk, der mit Blick auf die sanierungsbedürftige Traditions-Spielstätte formulierte: "Die Stadt Augsburg ist jetzt am Zug."

    Klar, dass den Verantwortlichen des SC Bubesheim das Lob runter ging wie Öl. Immerhin hatten sie bereits seit Wochen an der Organisation gefeilt. Allein Abteilungsleiter Karl Dirr war am Samstag gefühlte zehn Kilometer in und vor der Rebayhalle unterwegs, sah immer und überall nach dem Rechten, wollte es möglichst perfekt machen.

    Tote Hose in der Halle

    Der einzige, allerdings Ernst zu nehmende Kritikpunkt an der Gesamtveranstaltung wurde ausgerechnet beim als "Spiel der Spiele" deklarierten Duell zwischen dem SC Bubesheim und dem FC Gundelfingen deutlich: Überschäumende Begeisterung unter den Zuschauern sieht anders aus. Klughammer sprach die Sache in gewohnt deutlicher Form an: "Da habe ich mir eine Fetzen-Atmosphäre versprochen und dann war tote Hose in der Halle". In der Tat fiel auf, dass sich für mindestens die Hälfte des Teilnehmerfeldes kaum eine Hand auf den Tribünen rührte, während sich die Anhänger von Türkspor Augsburg und vor allem die Fans des TSV Kottern Bestnoten in Sachen Unterstützung der Mannschaft verdienten. Dass der gastgebende Dorfverein keinen Fanclub in der Halle hatte, war nachvollziehbar. Immerhin hatte der SCB etwa 80 Mitglieder als ehrenamtliche Helfer mitgebracht. Dirr war entsprechend stolz auf den Zusammenhalt im Verein und sagte: "Die wahren Fans des SCB waren im Einsatz."

    Die mangelnde Stimmung unter dem Dach ist auch nur eine Seite der Wahrheit. In den Spielpausen bildete "Früher war alles schöner" das Hauptthema unter den Zuschauerdiskussionen und viele Beobachter sind davon überzeugt, dass sich der Hallenfußball immer weiter von einstiger Raffinesse entfernt. Diesen Wandel unterstrich zum Beispiel Oliver Schmid, der ehemalige Trainer der TSG Thannhausen: "Es war eine gelungene Veranstaltung. Aber der Budenzauber vergangener Tage wird wohl nie mehr zu sehen sein."

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