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Begräbnis erster Klasse

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Begräbnis erster Klasse

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    Das Niederlagen-Verbot ist Makulatur. Schon im zweiten Spiel wurde das Vorhaben des neuen Trainers Marco Löring und seiner Mannschaft, die Frühjahrsrunde ungerupft zu überstehen, durchkreuzt. Und das in einer Deutlichkeit, die zu denken geben sollte. Beim SC Ichenhausen schlitterte der TSV Neusäß in ein 0:5-Debakel – eine unsägliche Blamage, selbst wenn man berücksichtigt, dass die Gastgeber die Nummer eins sind in der Fußball-Bezirksliga Nord.

    Keine Schuld am Begräbnis erster Klasse traf Schlussmann Christoph Wiesmüller. Vielmehr wurde der Keeper an alter Wirkungsstätte von seinen Vorderleuten schmählich im Stich gelassen. „Wir haben die Treffer selber gemacht“, befand Löring – und lag damit richtig. Die Einladung zum munteren Toreschießen eröffnete Christian Luichtl mit einem Ballverlust, aus dem Ichenhausens Führung durch Sebastian Hofmiller resultierte (6.). Doch es sollte noch schlimmer kommen für den Mittelfeldmann. Einen Freistoß von Christoph Schiller aus dem Halbfeld verlängerte Luichtl mit dem Kopf unhaltbar ins eigene Netz (30.).

    Zum 4:0 (58.), wiederum durch Hofmiller, leistete Seppi Guggenberger Schützenhilfe und zum 5:0 (68.) Daniel Huber. Der Innenverteidiger vertändelte, wie zehn Minuten zuvor der TSV-Kapitän, den Ball. Zwar schwor Wiesmüller Stein und Bein, dass er den allein auf ihn zustürmenden Angreifer Hofmiller nicht von den Beinen geholt habe. Doch Schiedsrichter Paul Birkmeir aus Dezenacker hatte es anders gesehen und entschied auf Elfmeter. Dominik Fabinger verwandelte. Beim dritten SCI-Treffer (54.), erzielt von Bernhard Grüner, arbeiteten die Gäste insofern zu, als sich deren Abwehr in Überzahl befand.

    Wie ein Otto Normalautofahrer in einem

    Der TSV Neusäß wirkte über weite Strecken wie ein Otto Normalautofahrer, der unversehens in ein Formel-1-Rennen geraten ist: Es ging alles viel zu schnell. „Wir haben von der ersten Sekunde an nicht dagegengehalten“, kritisierte ein restlos bedienter Marco Löring. „Und wenn du so auftrittst, bekommst du eben den Arsch voll.“ (rk)

    SC Ichenhausen: Schuster; Kräutter, Günther, Selig (84. Deffner), Hofmiller, Fabinger (72. Pape), Grüner, Schiller, Fiedler, Winzig, Bademli (63. Lammer).

    TSV Neusäß: Wiesmüller; Huber, Ph. Scherer, Guggenberger, Birthelmer, Luichtl (46. Mayer), Drechsler, Merk (46. Nieddu), Schmoll, D. Scherer (76. Hofbauer), Schmid.

    Tore: 1:0 (6.) Hofmiller, 2:0 (30.) Luichtl (Eigentor), 3:0 (54.) Grüner, 4:0 (58.) Hofmiller, 5:0 (68.) Fabinger (Foulelfmeter). – Schiedsrichter: Birkmeir (Dezenacker). – Zuschauer: 150.

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