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Bayernliga: Regionalliga ist (k)ein Thema

Bayernliga

Regionalliga ist (k)ein Thema

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    Man darf gespannt sein, welche Taktik Trainer Robert Walch und Co-Trainer Gerhard Hildmann (von links) vom TSV Gersthofen für das Heimspiel gegen den Tabellenvierten VfL Frohnlach aushecken.
    Man darf gespannt sein, welche Taktik Trainer Robert Walch und Co-Trainer Gerhard Hildmann (von links) vom TSV Gersthofen für das Heimspiel gegen den Tabellenvierten VfL Frohnlach aushecken. Foto: Foto: Oliver Reiser

    Gersthofen Von den letzten vier Spielen hat der TSV Gersthofen drei gewonnen. Irgendwie wirkt die Mannschaft, als hätte sie ein neues Update erhalten. Plötzlich brennt das Feuer der Leidenschaft, werden – wie beim 5:3 in Schweinfurt – Spiele mit Moral und Willen gedreht, die man vielleicht vor einem Monat noch verloren hätte. „Das hat mit dem gestiegenen Selbstbewusstsein zu tun. Wir haben jetzt gesehen, dass es geht“, sagt Trainer Robert Walch. „Es hat aber auch damit zu tun, dass die Mannschaft, die jetzt spielt, eigentlich aus der Not geboren ist. Das schweißt zusammen.“ Wie sehr, dass können Krieglmeier, Kinzel und Co. am Samstag (15 Uhr, Abenstein-Arena) im Aufsteigerduell gegen den VfL Frohnlach beweisen.

    „Ich hoffe, dass unsere Mini-Serie anhält“, kündigt Walch an, an der Aufstellung nichts zu verändern. Außer vielleicht ein paar taktische Feinjustierungen. Wie jüngst in Schweinfurt geschehen, als Sebastian Kinzel im Laufe der 90 Minuten mehrmals seine Position gewechselt hat. Beim 23-Jährigen scheint der Knoten geplatzt. Er zeigte gegen Aindling sein bisher bestes Spiel im TSV-Trikot und in Schweinfurt sein bisher effektivstes. Drei von fünf Treffern gingen auf seine Kappe, die beiden restlichen markierte sein kongenialer Partner Daniel Raffler. Endlich hat die Affing-Connection einmal funktioniert.

    „Außerdem haben wir ja auch kaum Alternativen“, beklagt Trainer Robert Walch weiterhin die Ausfälle von Johannes Hintersberger, Benni Schmoll, Benni Richter, Markus Nix (alle verletzt), Berkan Köroglu (krank) und Daniel Zweckbronner (letztmals gesperrt).

    Gerüchte, dass sich der eine oder andere Spieler bereits mit Abwanderungsgedanken beschäftigen würde, schiebt Walch einen Riegel vor. „Es ist ganz normal, dass sich in den nächsten Wochen der eine oder andere unzufriedene Akteur melden wird“, sagt der Trainer, „doch Verträge sind dazu da, dass sie eingehalten werden.“

    Drei Siege aus den letzten vier Spielen haben den TSV Gersthofen nicht nur auf einen Relegationsplatz gehievt, sondern auch wieder in die Nähe der Direktqualifikation zur neuen Regionalliga geführt. Nur noch fünf Punkte fehlen zu Rang neun. Doch für Robert Walch ist die Regionalliga momentan kein Thema. „Die Tabelle interessiert mich null. Wenn wir weiter so gut spielen wie zuletzt, werden wir unsere Punkte schon noch sammeln.“

    Alles andere sei für ihn derzeit in seiner Eigenschaft als Manager sekundär. Walch: „Wenn wir die Qualifikation schaffen sollten, haben wir zumindest sportlich unseren Job erfüllt. Mit den vorhandenen Rahmenbedingungen brauchen wir jedoch über die Regionalliga momentan nicht nachdenken. Nach heutigem Stand müssten wir auf den Aufstieg verzichten.“ Als Beispiel nennt der Trainer/Manager die aktuellen Trainingsbedingungen: „Wir haben keinen Rasenplatz, auf dem wir unter Flutlicht trainieren können.“ Deshalb wird man in der kommenden Woche nach Gablingen und auf einen Firmensportplatz nach Leitershofen ausweichen. „Das kann es einfach nicht sein“, sagt Walch, „irgendwann muss sich jetzt einmal die Stadt Gersthofen erklären, ob sie einen Regionalligisten haben will.“ Denn auch die aufgrund der Richtlinien des Bayerischen Fußball-Verbandes erforderlichen Veränderungen im Bereich der Abenstein-Arena wie ein eigener Gäste-Fanblock und eine gänzliche Bandenumrandung des Spielfeldes seien vom Verein allein nicht zu schultern. Ob die Regionalligatagung am Wochenende, an der der neue TSV-Hauptgeschäftsführer Michael Wenczel und Klaus Raßhofer, Geschäftsführer der Fußballabteilung, teilnehmen, neue Erkenntnisse bringt?

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