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Bayernliga: Keine halben Sachen

Bayernliga

Keine halben Sachen

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    Voller Einsatz und körperliche Präsenz zeichnen Berkan Köroglu aus. Den 20-jährigen Türken zieht es nach nur elf Spielen für den TSV Gersthofen wieder zu seinem Heimatverein Türkiyemspor Mindelheim zurück.
    Voller Einsatz und körperliche Präsenz zeichnen Berkan Köroglu aus. Den 20-jährigen Türken zieht es nach nur elf Spielen für den TSV Gersthofen wieder zu seinem Heimatverein Türkiyemspor Mindelheim zurück. Foto: Foto: Marcus Merk

    Gersthofen Der TSV Gersthofen hat sich in der bisherigen Saison oftmals in krassen Gegensätzen verfangen. In den letzten elf Partien gab es kein Unentschieden. „Sieg oder Niederlage“ lautete die Devise auch am Samstag im Heimspiel gegen den Würzburger FV (Anpfiff 14 Uhr, Abenstein-Arena).

    Bis zu sieben Punkte trennten den TSV und die Würzburger bereits im Verlauf der Vorrunde. Vor dem Rückspiel haben nun beide Kontrahenten jeweils 22 Zähler auf dem Konto. „Ein ganz wichtiges Spiel für beide Mannschaften“, sind sich Würzburgs Trainer Michael Hochrein und TSV-Geschäftsführer Klaus Raßhofer einig. Für den den Sieger rückt die Qualifikation zur Regionalliga in greifbare Nähe, während der Verlierer sich wieder nach unten orientieren muss, heißt es in der wöchentlichen Pressemitteilung.

    Während die Würzburger abgebaut haben, ist der TSV Gersthofen ist in den letzten Wochen stärker geworden, hat sich langsam an die raue Bayernliga-Luft gewöhnt. Vier der letzten fünf Spiele haben die Ballonstädter gewonnen und dabei beachtliche 16 Tore erzielt. In erster Linie dafür verantwortlich war das Angreifer-Duo Daniel Raffler (8 Treffer) und Sebastian Kinzel (7), die endlich zu der von ihnen erwarteten Torgefährlichkeit gefunden haben. Dazwischen gab es allerdings auch eine 0:4-Heimniederlage gegen den VfL Frohnlach. „Ein Ausrutscher“, wie es Kapitän Christian Krieglmeier bezeichnet.

    Turbulente Pressekonferenzen

    Einige Ausrutscher sind zuletzt auch in den Pressekonferenzen nach den Spielen der Bayernliga passiert, was sogar die Süddeutsche Zeitung zu einem launigen Beitrag animiert hat. „Zu einer Pressekonferenz laden beispielsweise Stars, Politiker, Institutionen, Verbände, Unternehmen, Fußballklubs oder auch Privatleute des Zeitgeschehens Vertreter der Presse und Massenmedien ein. Vor den anwesenden Berichterstattern legen sie Informationen zu aktuellen, oft brisanten Themen dar und nehmen zu diesen Stellung, dementieren Gerüchte oder kündigen etwas an. Im Anschluss können die Vertreter der Presse häufig Fragen stellen. Die einer Pressekonferenz zugemessene Bedeutung ergibt sich aus der Besucherzahl und der Anzahl der Kameras sowie der am Tisch angebrachten Mikrofone.“ Soweit erklärt Wikipedia den Begriff „Pressekonferenz“.

    Der TSV Gersthofen hätte zum Beispiel in einer Pressekonferenz vermelden können, dass Berkant Köroglu (20) in der Winterpause zu seinem Heimatverein Türkiyemspo Mindelheim zurückkehren wird. Bisher wurde der vor Saisonbeginn verpflichtete Türke, der in elf Spielen zwei Treffer erzielt hat, offiziell als krank geführt. Köroglu, der bereits als Profi beim MSV Duisburg und bei der SpVgg Unterhaching gespielt hat, war bei den Schwarz-Gelben nur Teilzeitarbeiter.

    Ja, auch in der Fußball-Bayernliga gibt es nach den Spielen Pressekonferenzen. Dabei hält sich die Zahl der Kameras und Mikrofone allerdings in Grenzen. Stattdessen sind oft eine Menge Zuschauer zugegen. In Würzburg, Buchbach oder Ismaning finden die Pressekonferenzen öffentlich auf dem Spielfeld statt, bei den meisten anderen Klubs in den Vereinsheimen. Da geben dann viele Zuschauer ihren Senf dazu, der den befragten Trainern nicht immer schmeckt. Als „Bierdimpfel“ bezeichnete Ismanings Frank Schmöller zuletzt Kommentare aus dem Dunst der Stadiongaststätte des TSV 1860 Rosenheim, die ihn mit Häme und Spott bedachten, als er seine Meinung äußerte. Schmöller verlies darauf den Ort des Geschehens. Ebenso wie Anton Bobenstetter, der Coach des TSV Buchbach, der die harsche Kritik seines Kollegen Dieter Kurth vom VfL Frohnlach nicht hinnehmen wollte.

    „Das ist eine Inszenierung und befriedigt die Sensationslust“, meint Seligenportens Trainer-Ikone Karsten Wettberg (ehemals 1860 München), der sich jüngst Gehör verschafft hatte, in dem er sagte: „Wenn Sie mit nicht zuhören wollen, dann lassen wir es halt.“ Nur in Gersthofen soll es, so die Süddeutsche Zeitung, die reinste Form des Konferierens – ohne Wutpublikum – geben. Dort findet die Pressekonferenz im VIP-Raum statt, wo sich die Edelfans an feinen Häppchen laben. Die Nähe zum Volk ist aber trotzdem ein ganz gewaltiger Pluspunkt der Bayernliga.

    Halbjahrestickets Für die noch ausstehenden neun Heimpartien des TSV Gersthofen sind ab sofort Halbjahres-Dauerkarten erhältlich. Sitzplätze können unter der Email-Adresse geschaeftsleitung@tsv-gersthofen-fussball.de reserviert werden. Die Stehplatzdauerkarten sind beim Heimspiel gegen den Würzburger FV an der Tageskasse erwerbbar.

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