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Bayernliga: Erst 21 und schon Chef

Bayernliga

Erst 21 und schon Chef

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    Zweikampfstärke zählt zu den Vorzügen des Gersthofer Spielers Lukas Kling (links). Hier jagt er beim Pokalspiel gegen Landsberg Matthias Schappert den Ball ab.
    Zweikampfstärke zählt zu den Vorzügen des Gersthofer Spielers Lukas Kling (links). Hier jagt er beim Pokalspiel gegen Landsberg Matthias Schappert den Ball ab. Foto: Foto: Marcus Merk

    Gersthofen Bei der Erkundung des Terrains Bayernliga machen die Fußballer des Aufsteigers TSV Gersthofen merkliche Fortschritte. „Wir haben uns Spiel zu Spiel weiterentwickelt“, sagt Chefcoach Robert Walch, dessen Truppe nach dem 2:2 beim FSV Erlangen-Bruck nun den SV Seligenporten in der Abenstein-Arena erwartet (Mittwoch, 19 Uhr).

    Die Gäste, die auf das Kommando des 69-jährigen Trainer-Altmeisters Karsten Wettberg hören, zählen zum erweiterten Favoritenkreis. „Wir bekommen es mit einer kompakten Mannschaft zu tun“, weiß Walch. „Seligenporten wird nicht einfach zu spielen sein.“ Nichtsdestotrotz haben sich die Schwarz-Gelben viel vorgenommen: Der erste Heimsieg soll her.

    Nach wie vor fehlen die Routiniers Johannes Hintersberger (Knieprobleme) und Stefan Mittelbach (Muskelfaserriss in der Wade). Deshalb hat das Trainerduo Robert Walch/Gerhard Hildmann die Chefrolle im Mittelfeld Lukas Kling übertragen. Der ist gerade mal 21 – und doch schon erfahren. Beim FC Augsburg ausgebildet, hatte das Talent 2007 beim 1. FC Nürnberg einen Profivertrag unterschrieben, war aber ausschließlich in der U23 des fränkischen Bundesligisten zum Einsatz gekommen. 2010 dann der Wechsel zum TSV Aindling und vor dieser Saison schließlich der nach Gersthofen.

    Zweikampfstärke, Spielübersicht und Schussgewalt zeichnen Kling aus. Dazu gesellt sich ein hervorragendes taktisches Verständnis und viel Ballgefühl – auch im schwächeren linken Fuß. Walch: „Lukas weiß, wann es an der Zeit ist, mal richtig dazwischenzufunken. Außerdem versetzt ihn seine Beidfüßigkeit in die Lage, auch in Drucksituationen den richtigen Ball zu spielen.“

    In Erlangen überzeugte Kling als Chef. Vor dieser Partie hatten die Trainer an der Systemschraube gedreht: 4-4-2 statt 4-2-3-1. Im ersten Durchgang trug die Umstellung auf ein Vierer-Mittelfeld und eine Doppelspitze Früchte. Daniel Raffler, der an der Seite von Sebastian Kinzel stürmte, gelang mit seinem ersten Treffer in der Meisterschaft das zwischenzeitliche 1:1.

    Nach dem Wechsel hieß es dann Kommando zurück. Gerd Klaus, der Coach der Gastgeber, hatte wirkungsvolle Gegenmaßnahmen ergriffen, wodurch Gersthofen seinerseits in Schwierigkeiten geriet. Deshalb wurde ein Angreifer zugunsten eines fünften Mittelfeldspielers geopfert.

    Wie die Grundordnung gegen den SV Seligenporten aussehen wird, ist noch offen. „Es könnte bei zwei Stürmern bleiben“, sagt Robert Walch, der damit eine Tendenz erkennen lässt. Definitiv festlegen will sich der Coach jedoch erst am Spieltag.

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