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Bayernliga: Des Übels Wurzel

Bayernliga

Des Übels Wurzel

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    Des Übels Wurzel
    Des Übels Wurzel Foto: Sein Tor reichte nicht für den ersten Heimsieg: Sebastian Kinzel markierte zu Beginn der zweiten Halbzeit die Führung für den TSV Gersthofen gegen den SV Seligenporten. Weil dem Heimteam zum Schluss aber immer mehr die Luft ausging, musste die Walch-Truppe noch den Ausgleich hinnehmen.

    Gersthofen Vierter Versuch – und zugleich der vierte Fehlversuch. Das Vorhaben des TSV Gersthofen, den ersten Heimdreier in der Fußball-Bayernliga einzufahren, scheiterte am Mittwoch in der Abenstein-Arena an einem Joker. Der unmittelbar zuvor eingewechselte Marian Faltermeier erzielte in der 76. Minute den Ausgleich für den SV Seligenporten – 1:1, ein Resultat, das bis zum Abpfiff Bestand haben sollte.

    Auffällig: Gersthofen hat erhebliche Probleme, einen Vorsprung über die Zeit zu retten. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an das Heimspiel davor gegen den FC Bayern Hof. Da führte der Klassenneuling ebenfalls mit 1:0 – und fing sich in der Schlussphase einen Doppelschlag der Gäste aus Oberfranken ein, verließ die Sieger- in Richtung Verliererstraße. Jürgen Treffler glaubt des Übels Wurzel geortet zu haben. „Wir haushalten vermutlich mit den Kräften nicht ganz richtig, geben im ersten Durchgang vielleicht zu viel Gas“, sagte der Vereinspräsident nach der Partie gegen Seligenporten. „Dann fehlt hinten raus ein bisschen die Power. Das bezeichne ich als Lehrgeld, das wir im Moment noch zahlen.“

    Apropos Kräfte: Berkant Köroglu, erstmals in der schwarz-gelben Anfangsformation, bot vor der Pause eine bärenstarke Leistung, setzte sich immer wieder ins Szene und spulte obendrein ein enormes Pensum herunter. Nach dem Wechsel jedoch baute der Sturmpartner von Sebastian Kinzel, der nach feinem Pass von Ronny Roth Gersthofen in Führung geschossen hatte (49.), zusehends ab. Nach gut einer Stunde schließlich wurde er durch Daniel Raffler ersetzt. „Zu mehr reicht es derzeit noch nicht“, gab Chefcoach Robert Walch zu verstehen, dass der Türke an seiner körperlichen Verfassung weiter hart arbeiten müsse.

    Die Truppe steck noch mitten im Findungsprozess

    Für Treffler steckt die Truppe noch mitten im Findungsprozess. Dass nach sieben Spieltagen noch an Automatismen und der Abstimmung gefeilt werden müsse, sei den vielen neuen Spielern geschuldet, die es zu integrieren gilt. „Wir brauchen Geduld“, forderte der Klubchef. „Es wird noch etwas dauern, bis alle Rädchen ineinandergreifen.“ Das erste Etappenziel ist deshalb nicht allzu hoch gesteckt. Auf Tuchfühlung zu Platz neun bleiben heißt die Devise. Treffler: „Wenn wir den Kontakt bis zur Winterpause halten, bin ich überzeugt davon, dass wir uns für die Regionalliga Bayern qualifizieren werden.“

    Und vielleicht legt Gersthofen personell ja noch einmal nach, denn: Der Kader beginnt zu schrumpfen. Nach Daniel Schreder, der sich dem TSV Schwaben Augsburg angeschlossen hat, sah Michael Hildmann keine Zukunft mehr bei den Schwarz-Gelben. Der Außenverteidiger und Sohn des Co-Trainers Gerhard Hildmann ist in die Bezirksoberliga zum SV Mering gewechselt.

    TSV Gersthofen: Krieglmeier – Zweckbronner (87. Fischer), Richter, Krammer, Keil – Kling – Geiger (73. Kaczmarczyk), Roth, Rudolph – Kinzel, Köroglu (64. Raffler).

    SV Seligenporten: Brunnhübner – Brandl, Zitzmann, Schlicker, Wiedmann (58. Weiß) – Wolf – Grau (73. Faltermeier), Köck, Trettenbach – Pollinger (58. Rosinger), Stolz.

    Tore: 1:0 (49.) Kinzel, 1:1 (76.) Faltermeier. – Schiedsrichter: Friedrich (MSV München) – Zuschauer: 300.

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