Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Bayernliga: Das Warten hat sich gelohnt

Bayernliga

Das Warten hat sich gelohnt

    • |
    „Ich war’s!“ Thomas Rudolph zeigt an, dass er den ersten Bayernliga-Treffer des TSV Gersthofen zum 1:1-Endstand gegen den SV Heimstetten erzielt hat. Daniel Raffler (links) geht auf Nummer sicher und knallt das Leder noch einmal ins Netz. Alexander Wich (rechts) ärgert sich.
    „Ich war’s!“ Thomas Rudolph zeigt an, dass er den ersten Bayernliga-Treffer des TSV Gersthofen zum 1:1-Endstand gegen den SV Heimstetten erzielt hat. Daniel Raffler (links) geht auf Nummer sicher und knallt das Leder noch einmal ins Netz. Alexander Wich (rechts) ärgert sich. Foto: Fotos: Marcus Merk

    Gersthofen 85 Minuten mussten die 500 Zuschauer gestern Nachmittag in der Abenstein-Arena auf den ersten Bayernliga-Treffer des TSV Gersthofen warten. Dann traf Thomas Rudolph zum verdienten 1:1-Ausgleich im Auftaktspiel gegen den SV Heimstetten. Doch das Warten hatte sich gelohnt. Es war eine Partie zweier offensiv ausgerichteter, spielerisch starker Mannschaften auf höchstem Niveau mit Tempo, Rasanz und Torchancen in Hülle und Fülle.

    Rückstand nach fünf Minuten

    Ehe sich der TSV Gersthofen, der bis auf Christian Geiger (Urlaub) und Lukas Kling (Rote Karte) alle Mann an Bord hatte, so richtig sortiert und auf Bayernliga eingestellt hatte, brannte es bereits lichterloh im Strafraum. Beim ersten Mal konnte Eddi Keil noch gegen Orhan Akkurt klären (4.). Eine Minute später donnerte Memis Ünver das Leder an den Pfosten. Der aufgerückte Innenverteidiger Rafael Mayer hatte alle Zeit der Welt, den Abpraller anzunehmen und unhaltbar im langen Eck zu versenken.

    Für die Gersthofer Nerven war das natürlich Gift. Doch die Gelb-Schwarzen nahmen den Fehdehandschuh dieses 0:1 sofort an und antworteten mit flotten Kombinationen. Doch entweder war – wie gegen Eddi Keil (15.) – ein Abwehrbein oder – wie gegen Daniel Raffler (15. und 31.) sowie bei einem Freistoß von Ronny Roth (20.) – Heimstettens Keeper Patrick Lehner auf dem Posten. Die Gäste agierten zu diesem Zeitpunkt etwas zielstrebiger, schalteten blitzschnell von Abwehr auf Angriff um und hatten mit Orhan Akkurt und dem Ex-Gersthofer Andi Neumeyer zwei ausgebuffte Angreifer aufgeboten, die die sorglose TSV-Hintermannschaft ziemlich auf Trab hielten. Der brandgefährliche Akkurt köpfte in der 22. Minute vehement an die Querlatte, Dominik Schmidt zielte knapp vorbei (35.) und Neumeyer scheiterte an Krieglmeier (42.). Der TSV Gersthofen war mit dem 0:1 zur Pause gut bedient.

    Aber natürlich keineswegs zufrieden. Und so erzeugten die Schwarz-Gelben nach dem Wiederanpfiff des souveränen Schiedsrichters Michael Emmer gewaltigen Druck. Der Unparteiische aus Passau hatte nur eine strittige Szene, als er Ronny Roth nach einem Foul im Strafraum einen Elfmeter versagte (57.). Ansonsten leitete er tadellos. „Weiter! Weiter!“, forderte Co-Trainer Gerhard Hildmann so lautstark, dass es gleich von der gegenüberliegenden Seite auf der Tribüne zu hören war. Im Eifer des Gefechtes vernachlässigten sie allerdings die Defensivarbeit. Quirin Löppert und Daniel Steinacher verpassten völlig frei stehend eine Ecke (63.). Bei einem Freistoß von Akkurt musste sich Krieglmeier strecken (65.). Doch dies sollte die letzte Gelegenheit des SV Heimstetten gewesen sein.

    TSV gibt Vollgas

    In der Schlussphase spielte nur noch der TSV Gersthofen. Vollgas lautet die Devise. Die Chancenverwertung war allerdings verbesserungswürdig. Johannes Hintersberger scheiterte mit einem Kopfball an Lehner (78.) und drei Minuten später war der aus Fischach stammende SVH-Schlussmann rechtzeitig aus seinem Kasten geeilt, als Sebastian Kinzel seinen Sturmpartner Daniel Raffler mit einem sogenannten „tödlichen Pass“ bediente.

    Die Vorarbeit zum Ausgleichstreffer leisteten dann Torhüter Christian Krieglmeier, der den Ball weit nach vorne schlug, und der eingewechselte Berkan Köroglu, der das Leder geschickt auf Thomas Rudolph weiter tropfen ließ. Wie der die halbe Abwehr mit rechts ins Leere laufen ließ und dann mit links ins lange Eck abschloss – das wäre allein schon das Eintrittsgeld wert gewesen. So war es die Krönung eines ganz hervorragenden Fußballspiels, das Appetit auf noch mehr Bayernliga-Fußball macht.

    Darauf braucht man nicht lange warten. Bereits am Mittwoch tritt der TSV Gersthofen beim FV 04 Würzburg an.

    TSV Gersthofen: Krieglmeier – Zweckbronner (87. Kaczmarczyk), Richter, Mittelbach, Keil (74. Fischer) – Hintersberger, Rudolph – Roth, Schaller (82. Köroglu), Raffler – Kinzel.

    SV Heimstetten: Lehner – Wich, Mayer, Löppert, Toy (32. Ernesto) – D. Steinacher – Ünver (77. Paul), Schmidt, S. Steinacher – Akkurt, Neumeyer (87. Ibrahim).

    Tore: 0:1 (5.) Mayer, 1:1 (85.) Rudolph. – Zuschauer: 500. – Schiedsrichter: Michael Emmer (Passau). – Besondere Vorkommnisse: keine.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden