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Bayernliga: Déjà-vu-Erlebnis für den TSV Gersthofen

Bayernliga

Déjà-vu-Erlebnis für den TSV Gersthofen

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    Jede Menge zu tun hatte die Gersthofer Hintermannschaft mit Stefan Mittelbach (Nummer 13), Johannes Hintersberger (6) und Michael Hildmann gegen Andreas Voglsammer und seine Kameraden vom TSV 1860 Rosenheim.
    Jede Menge zu tun hatte die Gersthofer Hintermannschaft mit Stefan Mittelbach (Nummer 13), Johannes Hintersberger (6) und Michael Hildmann gegen Andreas Voglsammer und seine Kameraden vom TSV 1860 Rosenheim. Foto: Fotos: Marcus Merk

    Gersthofen Von einem Déjà-vu-Erlebnis sprach Geschäftsführer Klaus Raßhofer in der Pressekonferenz. In der Tat: Das zweite Heimspiel des Aufsteigers TSV Gersthofen in der Fußball-Bayernliga gegen den TSV 1860 Rosenheim verlief vor der enttäuschenden Kulisse von 350 Zuschauern nach demselben Strickmuster wie das Erste, das ein 1:1 gegen den SV Heimstetten erbrachte. Zunächst dominierte der Gegner und ging in Führung. Als sich die Gäste ausgetobt hatten, schlugen die Schwarz-Gelben zurück und glichen aus. Selbst der Torschütze war derselbe: Thomas Rudolph erzielte in der 71. Minute seinen zweiten Saisontreffer.

    Linke Seite ausgetauscht

    Das Trainerduo Robert Walch/Gerhard Hildmann hatte die Rotation eröffnet und die linke Seite völlig neu besetzt. Paul Fischer und Michael Hildmann standen für Ronny Roth und Eddi Keil in der Anfangsformation. „Keil und Roth waren leicht angeschlagen. Und vor der zweiten englischen Woche mit dem Dienstagsspiel bei der SpVgg Unterhaching II wollten wir nichts riskieren“, begründete Walch diese Maßnahme. Erhöhtes Gegentor-Risiko bestand dagegen in der ersten Halbzeit. Die mit zwei Siegen gestarteten Oberbayern erzeugten enormen Druck und bewiesen, warum sie vergangene Saison auswärts sieben Punkte mehr gesammelt hatten als auf heimischem Platz. In der ersten Halbzeit herrschte im Gersthofer Strafraum Hochbetrieb wie auf der Autobahn A8 zu Ferienbeginn in Richtung Süden.

    Andreas Voglsammer versetzte abwechselnd Mathias Krammer (7.) und Benni Richter (9.), zielte jedoch vorbei, Julian Richter scheiterte an Christian Krieglmeier (20.), Danijel Majdancevic versemmelte einen Alleingang (40.). Der TSV Gersthofen konnte nur reagieren, stand sehr tief und startete lediglich den einen oder anderen Entlastungsangriff. Der erste Torschuss, abgefeuert von Sebastian Kinzel, der im Angriff allein auf weiter Flur stand, resultierte aus der 38. Minute. Nach der 0:2-Niederlage in Würzburg schien man sich in Angsthasenfußball zu flüchten. „Wir haben ganz bewusst so defensiv gespielt. Wenn man gegen die Rosenheimer mitspielt, wird man abgeschossen“, erklärte Walch. „Nicht rauslocken lassen“, hatte ihm Ex-FCA-Trainer Rainer Hörgl empfohlen, der die „Sechziger“ für den TSV Gersthofen beobachtet hatte.

    Und es kam tatsächlich so. Obwohl der TSV nach dem Wechsel Rückenwind verspürte, musste man ab der 57. Minute wieder einmal einem Rückstand hinterher laufen. Michael Kokocinski verwandelte einen Foulelfmeter, nachdem Michael Hildmann gegen Valentin Hauswirth auf der Torauslinie ungestüm und ungeschickt zu Werke gegangen war.

    Neuer Schwung von der Bank

    Wohl dem, der eine gut bestückte Bank hat. Walch brachte nun Sebastian Schaller und Ronny Roth auf die Außenbahnen und damit nochmals neuen Schwung. Einen weiten Ball von Sebastian Schaller nahm Thomas Rudolph akrobatisch mit der Brust an und bugsierte das Leder dann irgendwie über 1860-Schlussmann Robert Meyer zum 1:1 in die Maschen (71.). Die Rosenheimer Abwehr reklamierte dabei ein Handspiel des Torschützen und griff gar nicht mehr ein. Fünf Minuten später hatten die Gäste den Führungstreffer auf dem Fuß, als Michael Hildmann den Ball unterlaufen hatte, Julian Richter jedoch aus kürzester Distanz ans Außennetz schoss.

    Aber auch der Siegtreffer für die kämpferisch immer stärker werdenden Gersthofer wäre noch möglich gewesen. In der 79. Minute scheiterte der bissige Daniel Zweckbronner auf 13 Metern an Rosenheims Schlussmann Robert Mayer, fünf Minuten später klatschte eine verunglückte Flanke von Sebastian Schaller an den langen Innenpfosten. „Ein 2:1 wäre des Guten zu viel gewesen“, war Trainer Robert Walch mit dem Punkt zufrieden, obwohl der TSV Gersthofen damit auf dem drittletzten Tabellenplatz sitzen geblieben ist. Der TSV 1860 Rosenheim hat sich mit diesem Remis erst einmal an die Spitze gesetzt.

    TSV Gersthofen: Krieglmeier – Zweckbronner, Richter, Krammer, Hildmann – Mittelbach, Hintersberger – Raffler (69. Roth), Rudolph, Fischer (65. Schaller) – Kinzel (89. Köroglu).

    TSV 1860 Rosenheim: Mayer – Martin, Lenz, Hofmann, Wallner – Richter, Hauswirth, Kokocinski, Einsiedler (75. Huber) – Majdancevic, Voglsammer.

    Tore: 0:1 (57.) Kokocinski (Foulelfmeter), 1:1 (71.) Rudolph. – Schiedsrichter: Jonas Schieder (FC Weiden-Ost). – Zuschauer: 350. – Bes. Vorkommnisse: keine.

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