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Basketball: Willkommen in der Realität

Basketball

Willkommen in der Realität

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    Die Hilflosigkeit ist Neuzugang Michael Hoffmann ins Gesicht geschrieben. Die BG Leitershofen/Stadtbergen ist nach einem kapitalen Fehlstart mit einer 68:92-Heimpleite gegen die Licher Basket Bären auf dem harten Boden der Realität gelandet.
    Die Hilflosigkeit ist Neuzugang Michael Hoffmann ins Gesicht geschrieben. Die BG Leitershofen/Stadtbergen ist nach einem kapitalen Fehlstart mit einer 68:92-Heimpleite gegen die Licher Basket Bären auf dem harten Boden der Realität gelandet. Foto: Marcus Merk

    Stadtbergen Die 2. Basketball-Bundesliga Pro B ist kein Kinderfasching. Das musste die BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen zum Saisonstart schmerzvoll erfahren. Zum einen ist die neu formierte Mannschaft mit einer 68:93 (38:49)-Heimniederlage denkbar schlecht gestartet, zum anderen blieben bei der neuen, familien- und kinderfreundlichen Anwurfzeit um 18.30 Uhr viele Plätze leer, sodass in der Osterfeldhölle allenfalls noch ein Fegefeuer brannte.

    Die 380 Zuschauer durften sich nur kurz über eine 4:0-Führung freuen. In einem von Offensivaktionen geprägten ersten Viertel wechselte die Führung ständig (4:8, 12:8, 12:13). Als Johnny Genck bei seinem Comeback ein Dreier zum 22:21 gelang, feierte er zusammen mit dem verletzten Kapitän Alexander Chalusiak, den er vertritt. Die BG versäumte es beim 24:24, diesen Abschnitt mit einer psychologisch wichtigen Führung abzuschließen, als man den letzten Angriff viel zu früh abschloss. So konterten die Nordhessen mit der Schlusssirene zum 24:26.

    Als Michael Hoffmann beim 27:36 zwei Freiwürfe vergab, war auch dem Letzten in der Halle klar, dass dies nicht der Tag der Kangaroos werden würde. Während die Bären im zweiten Viertel jetzt ihre unangenehme Verteidigungsarbeit weiter steigerten, agierten die Kangaroos weiterhin mehr als nachlässig. Die BG verlor nicht nur die Rebounds, sondern auch einfachste Bälle. Zwischen der zehnten und 18. Minute gelangen nur vier Punkte. Lich ging mit 40:28 in Führung.

    Das System des Gegners war denkbar einfach. Im eins gegen eins den direkten Gegenspieler (weitestgehend problemlos) abzuschütteln, in die Zone zu ziehen und auf den Dreierschützen ablegen. Und von jenseits der 6,75-Meter-Linie waren die Gäste mit insgesamt 13 Treffern bei rund 45 Prozent Wurfquote mehr als beeindruckend. Die BG hatte dem nichts entgegenzusetzen, gerade einmal sieben Fouls in der ersten Halbzeit waren ein deutliches Zeichen hinsichtlich mangelnder Aggressivität.

    Beim Basketball ändern sich die Dinge mitunter auch schnell. Deshalb hoffte der Leitershofer Anhang nach einem 38:49-Rückstand auf eine Wende im zweiten Abschnitt. Oft hatten dies die Kangaroos in der Vergangenheit ja schon möglich gemacht. Doch weit gefehlt. Haarsträubende Fehler oder leichte Ballverluste der völlig desorientierten BG-Spieler machten es dem Gegner richtig leicht, den Vorsprung auszubauen. Mit einem 15:0-Zwischenrun zogen die Hessen auf 42:69 davon. Die Partie war entschieden. Der Rest war Ergebnisverwaltung.

    Die überragenden Amerikaner der Gäste, der elegante Jermale Jones und der rustikale Joey Fuca, stellten ihre Landsleute Alex Bazzell und Brandon Provost auf Stadtberger Seite deutlich in den Schatten. Bei Leitershofen enttäuschten eigentlich alle Spieler restlos. Lediglich bei Neuzugang Johannes Wießnet sah man mitunter den Willen, sich gegen die Niederlage aufzubäumen.

    Routinierte Gäste waren falscher Prüfstein für die junge Truppe

    Unter dem Strich waren die überaus routinierten und sehr eingespielten Gäste wohl der falsche Prüfstein am ersten Spieltag für die unerfahrene Leitershofer Mannschaft. Die schwarze Serie hielt angesichts einer weiteren Niederlage und der Tatsache, erneut nicht einmal die 70- Punkte-Hürde überschritten zu haben, weiter an. Die Basket Bären werden somit wohl kaum noch zum Lieblingsgegner der Leitershofer mutieren.

    Am kommenden Samstag gastieren die Kangaroos nun beim FC Baunach. Das Farmteam des deutschen Meisters Bamberg ließ am ersten Spieltag mit einem Sieg bei den Weißenhorn Youngstars aufhorchen. Die Leitershofer werden also voll gefordert sein, den Saisonstart nicht gleich komplett in den Sand zu setzen. (mit asan)

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