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Basketball: Rückfall in alte Verhaltensmuster

Basketball

Rückfall in alte Verhaltensmuster

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    Der Ex-Leitershofer Devin Uskoski (rechts), der sich hier Andreas Kronhart in den Weg stellt, war mit 21 Punkten bester Spieler der Partie der Red Kangaroos gegen die Kirchheim Knights.
    Der Ex-Leitershofer Devin Uskoski (rechts), der sich hier Andreas Kronhart in den Weg stellt, war mit 21 Punkten bester Spieler der Partie der Red Kangaroos gegen die Kirchheim Knights. Foto: Foto: Marcus Merk

    Stadtbergen Der 11. Spieltag der zweiten Basketball-Bundesliga PRO A wird bei der BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen wohl nicht in bester Erinnerung bleiben. Es war weniger die Tatsache, gegen den Tabellendritten VfL Kirchheim Knights die zehnte Saisonniederlage kassiert zu haben. Mit so etwas muss man in dieser Liga durchaus rechnen. Vielmehr war es dieses Mal die Leistung der Kangaroos in der ersten Halbzeit, die durchaus als desolat bezeichnet werden konnte und Hauptursache für die letztendliche hochverdiente 67:85 (28:44)-Niederlage war. Dazu verletzte sich Logan Stutz noch in der ersten Halbzeit an den Bändern und droht nun mindestens bis Weihnachten auszufallen. Wäre das Wetter in diesen Tagen nicht so schön, der Ausdruck Novembertristesse hätte am Samstagabend bestens zum Zustand der Leitershofer Basketballer gepasst – auch weil die zweite Mannschaft gegen Landsberg im Lokalderby-Vorspiel ebenfalls eine empfindliche Packung verabreicht bekam (siehe eigenen Bericht).

    Über 700 Zuschauer waren in die Sporthalle gekommen. Durchaus hoffnungsfroh, nach dem zuletzt erfolgten deutlichen Aufwärtstrend der BG einen spannenden Basketballabend zu verleben, und natürlich auch, um „Heimkehrer“ Devin Uskoski im Kirchheimer Trikot wiederzusehen. Letzterer wurde wie erwartet begeistert vom Publikum empfangen. Man sah Uskoski durchaus an, dass da zwei Herzen in seiner Brust schlugen, auch wenn er danach eine mehr als tadellose Partie für die Knights ablieferte und mit 21 Punkten Topscorer des Abends war.

    Zaghaft und verängstigt

    Den Begriff tadellose Leistung, das konnte man von den Leitershofern allerdings zunächst gar nicht behaupten. Von Beginn an fiel man in längst überwunden geglaubte Strickmuster zurück. Man agierte zaghaft, verängstigt, wenig aggressiv und machte es dem Gegner noch dazu mit vielen Ballverlusten mehr als leicht, sich rasch einen 24:12-Vorsprung zu erspielen, der bis zur 15. Minute sogar auf 40:20 anwuchs. Dabei hatte der neutrale Zuschauer durchaus den Verdacht, dass die Kangaroo-Akteure den Kirchheimer Sebastian Adeberg gar nicht kannten. Dieser selbst überwand diesen Überraschungseffekt allerdings relativ schnell und netzte bereits in der ersten Halbzeit praktisch ohne Gegenspieler einfach einmal 18 Punkte ein – ein Score deutlich über seinem normalen Durchschnitt über eine ganze Partie hinweg. Gerade einmal sechs Fouls begingen die Stadtberger in Halbzeit eins, und dies lag nicht daran, dass die Schiedsrichter besonders großzügig pfiffen, sondern schlicht und einfach an mangelnder Aggressivität der gesamten Leitershofer Mannschaft.

    Dass es die Topstar-Kangaroos besser können, bewiesen sie dann zu Beginn des zweiten Abschnitts. Vor allem Skyler Bowlin sorgte mit einigen Distanzwürfen für eine Reduzierung des Rückstandes auf 38:49 und zwang Kirchheim zumindest zu einer Auszeit. Die routinierten Gäste fingen sich aber schnell wieder und ließen die nun merklich kampfbereiteren Kangaroos nicht näher herankommen. Kirchheim spielte in dieser Phase absolut routiniert und abgeklärt. BG-Trainer Stefan Goschenhofer musste beim Spielstand von 58:71 (36.) dann endgültig einsehen, dass die Defizite des ersten Spielabschnittes nicht mehr aufzuholen waren und warf so noch einmal in größerem Maße die Rotationsmaschine an.

    Ob mit oder ohne Logan Stutz, dessen Verletzung am heutigen Montag näher diagnostiziert werden wird, mit der Leistung der ersten Halbzeit vom Samstagabend wird es am kommenden Wochenende beim zuletzt erstarkten Tabellenvorletzten Karlsruhe kaum etwas zu holen geben. (asan)

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