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Basketball: Kein Geschenk für das Geburtstagskind

Basketball

Kein Geschenk für das Geburtstagskind

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    Mit einer Niederlage im letzten Heimspiel verabschiedeten sich die Basketballer der BG Leitershofen/Stadtbergen (im Bild das Interims-Trainerduo Stefan Goschenhofer und Daniel Hamberger) von ihren treuen Fans.
    Mit einer Niederlage im letzten Heimspiel verabschiedeten sich die Basketballer der BG Leitershofen/Stadtbergen (im Bild das Interims-Trainerduo Stefan Goschenhofer und Daniel Hamberger) von ihren treuen Fans. Foto: Marcus Merk

    Abteilungsleiter und Hallensprecher Hans Kiesling eilte in der ersten Viertelpause quer durch die Halle, um Rosi Moser mit einem Blumenstrauß nachträglich zum 80. Geburtstag zu gratulieren. Die betagte Dame widerlegte die vorherrschende Meinung, dass Basketball eine Sportart für junge, coole Hipster, die das Schild am Käppi nach hinten tragen, ist. Nein, unter den Fans der BG Leitershofen/Stadtbergen sind auch jede Menge gesetztere Herrschaften. Zu ihnen gehört Rosi Moser, deren Mann Hubert 1979 die Basketball-Abteilung des TSV Leitershofen gegründet hat. Sohn Andreas ist inzwischen Teammanager des Regionalliga-Teams.

    Dieses schien sich im zweiten Viertel kurz aufzuraffen, um Rosi Moser ein Geburtstags- und den anderen treuen Fans ein Abschiedsgeschenk im letzten Heimspiel zu präsentieren. Erstmals konnte man in Führung gehen. Doch am Ende reichte es nicht. Gegen die Baskets Vilsbiburg verloren die Kangaroos nach einer erneut schwachen Leistung in der zweiten Halbzeit mit 67:85 (36:32) und bleibt vor dem Saisonfinale am kommenden Samstag in Ansbach nur aufgrund des besseren direkten Vergleiches auf Platz zwei in der Tabelle der 1. Regionalliga Südost.

    Seit die Meisterschaft in der Liga auch rechnerisch nicht mehr erreichbar war, konnte man durchaus auch einen gewissen Begeisterungsmangel bei den Kangaroos registrieren. Auch die jüngste Jahreshauptversammlung war eher schwach besucht. Nur knapp 300 Zuschauer waren diesmal in die Stadtberger Sporthalle gekommen, was Minuskulisse bedeutete. Das zeitgleich stattfindende Bundesligatopspiel Bayern München gegen Dortmund und ein gewisses Sportüberangebot in Augsburg mit je zwei FCA- und AEV-Spielen in dieser Woche waren sicher ein Grund dafür.

    Diesen Begeisterungsmangel sah man der Partie gegen die Niederbayern auch an: In der ersten Halbzeit auf beiden Seiten weitestgehend zerfahren, geprägt von Fehlpässen, Ballverlusten und unkonzentrierten Abschlüssen. Selbst spektakuläre Spielzüge und Einzelaktionen wurden einfach nicht erfolgreich abgeschlossen. Trotzdem konnte sich die BG kurz vor der Halbzeit aber sogar noch auf 36:32 absetzen, nachdem man im zweiten Viertel die Intensität in der Verteidigung hatte steigern können.

    Davon konnte man im dritten Viertel dann nicht mehr unbedingt sprechen, welches man mit 14:24 an die Vilsbiburger abgeben musste. Bis zur 33. Minute hielt sich Stadtbergen trotzdem im Spiel, der Rückstand betrug beim 57:58 lediglich einen Punkt. Danach kam aber nicht mehr viel, das Team wirkte müde und hatte dem Gegner in der Schlussphase nichts entgegenzusetzen. Man hatte das Gefühl, dass die Gäste den Sieg mehr wollten. Sie feierten am Ende, als hätten sie gerade die Meisterschaft gewonnen. Der BG gelangen in der Schlussphase nur noch wenige Körbe und so musste man am Ende auch eine verdiente Niederlage hinnehmen. Trotzdem verabschiedete das Publikum die Leitershofer Spieler mit viel Applaus für eine insgesamt doch sehr positive Saison, nachdem man die Runde zuvor ja noch auf einem zwölften Platz abgeschlossen hatte.

    Vor dem letzten Spieltag rechnen sich mit Leitershofen, Breitengüssbach und Treuchtlingen drei Teams punktgleich Chancen auf den zweiten Tabellenplatz aus. In der Endtabelle zählt der direkte Vergleich, diesen hätten die Kangaroos im Dreiervergleich sowie in einem Zweiervergleich gegen Breitengüssbach gewonnen, den Zweiervergleich gegen Treuchtlingen hingegen verloren. Mit einem Sieg in Mittelfranken, für den es allerdings einer deutlichen Leistungssteigerung bedarf, hätte man also noch viel, aber nicht mehr alles in eigenen Händen.

    BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen: Carr (29/5 Dreier), Zink, Fiebich (3/1 Dreier), Moosrainer, Londene (8/2 Dreier), Hoedt, Hadzovic (14), Veney (6), Tesic (2), Richter (3/1 Dreier).

    So konzentrierte sich die Freude bei den Kangaroos an diesem Tag auf den großen Erfolg des U-14-Teams der baramundi basketball akademie. Mit einem 73:51-Sieg gegen die DJK Rosenheim sicherte man sich die Meisterschaft in der Landesliga Südwest und zählt nun wieder zu den acht besten Mannschaften in Bayern in dieser Altersklasse. Nach nervösem Beginn lies das Team der Trainer Stefan Goschenhofer und Adnan Badnjevic nichts mehr anbrennen und beherrschte die Oberbayern klar. In 18 Spielen gelangen dem Team der beiden Kooperationspartner BG Leitershofen und Schwaben Augsburg beachtliche 15 Siege. (asan)

    bba U14: Heinrich (13), Aygün (7), Fischbach (3), Fend (7), Franz, Liessel, Ruisinger (6), Koppke (29), Kuhnen (5), Paesler (3),

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