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Basketball: Kangaroos zeigen Stehvermögen

Basketball

Kangaroos zeigen Stehvermögen

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    Der verletzte Michael Dorsch, der diese Woche am Knie operiert wird, leistete den Kangaroos moralische Unterstützung. Trainer Ian Chadwick (rechts) und sein Co. Daniel Hamberger stellten mit einem taktischen Schachzug die Weichen.
    Der verletzte Michael Dorsch, der diese Woche am Knie operiert wird, leistete den Kangaroos moralische Unterstützung. Trainer Ian Chadwick (rechts) und sein Co. Daniel Hamberger stellten mit einem taktischen Schachzug die Weichen. Foto: Marcus Merk

    Die BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen hat am Samstagabend ihre Fans auf die Folter gespannt, ehe gegen das Bundesligafarmteam von Science City Jena mit 90:76 (43:42) der zweite Saisonsieg eingefahren werden konnte. Erst ein taktischer Schachzug von Trainer Ian Chadwick brachte die Kangaroos in einer intensiven Partie auf die Siegerstraße. Dadurch hat man sich in der 1. Regionalliga Südost mit ausgeglichener Punktebilanz im Mittelfeld festgesetzt.

    Zunächst mussten die Leitershofer Zuschauer über zweieinhalb Minuten stehen. Abteilungsleiter Hans Kiesling hatte nämlich über Mikrofon aufgerufen, so lange im Stehen zu Klatschen, bis die Kangaroos die ersten Punkte machen. Und das dauerte. Die Leitershofer kamen gegen die quirligen Thüringer sehr schleppend ins Spiel. Bei den ersten Punkten war der Ball nicht mal im Netz, sondern wurde über der Reuse weggewischt. Nach vier Minuten musste man einem 2:11-Rückstand hinterherlaufen, ehe dann vor allem Bernhard Benke explodierte. Mit elf Zählern – davon deren vier innerhalb von nur zwölf Sekunden – sorgte er fast im Alleingang dafür, dass seine Mannschaft wieder Anschluss fand. Ein Dreier von Kraftpaket Max Uhlich, der zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Feld stand, bedeutete die 22:18-Viertelführung. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Während sich die Kangaroos entspannten, drehte Jena auf und zog erneut auf 36:27 davon. Es bedurfte einiger Kraftanstrengungen, um den Rückstand bis zur Halbzeit wieder zu egalisieren.

    Das dritte Viertel verlief ebenfalls ausgeglichen. Die Thüringer punkteten immer wieder von jenseits der Dreipunktelinie (insgesamt 13 Dreier), die Leitershofer hatten alleine schon größenbedingt klare Vorteile beim Rebound. Die BG verschenkte in dieser Phase einen Vorsprung, weil man immer wieder Chancen von der Freiwurflinie liegen ließ (nur 44 Prozent!).

    Der entscheidende taktische Schachzug gelang BG Coach Ian Chadwick. Er stellte auf Zonenverteidigung um und verhinderte so, dass die Jenaer in die Zone ziehen konnten, um dann einen freien Dreierschützen anzuspielen. Die Kangaroos spielten die Zone aber auch sehr intensiv, gaben mit hoher Laufbereitschaft keinen Zentimeter Raum verloren und brachten so die Zuschauer immer wieder auf ihre Seite. Die Fans sorgten für eine prächtige Stimmung in der Halle.

    Die Vorentscheidung fiel in der 33. Minute, als Nico Breuer binnen einer Minute mit zwei erfolgreichen Dreiern das Ergebnis auf 72:63 stellte. Den Rest erledigte dieses Mal vornehmlich Milan Tesic vorne und hinten unter den Körben. Der 21-Jährige machte sicherlich eines seiner besten Spiele für die BG. Der Sieg geriet nun nicht mehr in Gefahr, auch wenn die jungen Thüringer bis zum Schluss alles versuchten.

    Am kommenden Samstag geht es mit einem Heimspiel weiter. Dann gastiert mit dem TSV Oberhaching einer der Ligafavoriten in der Stadtberger Sporthalle. Als Trainer fungiert dort Mario Matic, ein früherer BGL-Spieler, der sich auf der Tribüne ein Bild von den Kangaroos machte. (mit asan)

    BG Leitershofen/Stadtbergen: Genck (3/1 Dreier), Breuer (6/2), Tucker (10/1 Dreier), Uhlich (8/1), Londene, Benke (16/1), Hadzovic (12), Veney (12/1), Tesic (14), Richter (9).

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