Stadtbergen Die im Herbst ausgegebenen Saisonziele der BG Leitershofen/Stadtbergen in der 2. Basketball Bundesliga PRO B sind bekanntermaßen ja schon seit Langem erreicht. Nun geht es in die erstmalig ausgetragene Play-off-Phase der Saison, die am kommenden Samstag in der Stadtberger Osterfeldhalle mit der Partie gegen die Spot Up Medien Baskets Braunschweig startet (Anpfiff 20 Uhr). Im Modus „best-of-three“ werden in der ersten Runde zwischen den besten acht Teams der Nord- und der Südgruppe die jeweiligen Viertelfinalisten ermittelt. Dies heißt, wer zuerst zwei Spiele gewinnt, kommt weiter. Aufgrund der besseren Platzierung in der Vorrunde hätte die BG gegen Braunschweig in einem möglichen dritten Spiel dann am Dienstag, 15. März, erneut Heimrecht.
Mannschaft, Trainer und Fans der Red Kangaroos sind natürlich jetzt heiß auf diese hoch attraktive Verlängerung der Saison. Und wenn man diese Hauptrunde wie die Leitershofer – noch dazu als Aufsteiger – mit 17 Siegen auf Platz zwei beendet, seit neun Partien ungeschlagen ist, im Jahr 2011 ohne Ausnahme alle Partien gewonnen hat und noch dazu seit Oktober 2009 überhaupt nur ein einziges Heimspiel (gegen Ehingen) – am Spieltermin Samstagabend sogar gar keines – verloren hat, wachsen natürlich die Begehrlichkeiten in ungeahnte Höhen.
Jedoch, die sogenannten Play-off-Runden haben bekanntermaßen ihre eigenen Gesetze und gerade im Basketball sogar deren ganz Spezielle. Beispielsweise schieden letztes Jahr in der BBL die ersten vier Teams der Hauptrunde gleich in der ersten Play-off-Runde aus. Dazu kommt in der PRO B die Tatsache, dass man die Mannschaften aus der anderen Gruppe kaum kennt. Expertenmeinungen zufolge soll die Staffel im Norden in der Breite etwas stärker sein, der Süden hingegen in der Spitze besser wäre. Wobei die Red Kangaroos sich im Süden ja inzwischen sogar zur Spitze zählen dürfen...
Sei es wie es wolle. Nach dem ersten Wochenende Nord gegen Süd hat man dann sicherlich auf jeden Fall schon deutlich bessere Anhaltspunkte.
Daher sieht man bei den Red Kangaroos die Situation auch sehr gelassen. Headcoach Stefan Goschenhofer: „Wir freuen uns alle ganz besonders auf diese Spiele. Die Mannschaft hat sich das aufgrund der bisher gezeigten Leistung redlich verdient und hart erarbeitet. Wir genießen die Euphorie, ohne überzuschwappen. Und wir sind absolut selbstbewusst, fühlen uns stark. Nach Analyse der Videos ist schon zu erkennen, dass Braunschweig eine sehr gute und sehr dynamische Mannschaft hat, die 40 Minuten lang höchstes Tempo geht. Die Baskets sind zwar erst sehr spät in die Play-offs gerückt, haben dafür aber auch 10 Siege einfahren müssen. Im Süden hätten deren sechs genügt. Wir dürfen erst gar keinen Druck auf uns selbst aufbauen, sondern denken wie bisher nur von Spiel zu Spiel. Alles andere kommt dann von selbst und mit den gezeigten Leistungen der letzten Partien, sofern wir diese wieder abrufen können, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir in die nächste Runde einziehen können und werden.“
Alle Mann an Bord
Personell kann das Trainergespann aus dem Vollen schöpfen. Gegenüber dem deutlichen Sieg vor Wochenfrist in Gießen kehren Felix Förster und Alexander Chalusiak ins Team zurück und auch die zuletzt angeschlagenen Akteure haben den Trainingsrückstand wieder aufgeholt.
Co-Trainer Konstantin Liehr: „Das ist natürlich perfekt, dass gerade jetzt zum Start der Play-offs alle Akteure hundertprozentig fit sind und wir alle Mann an Bord haben. Es wäre aber auch schade für jeden einzelnen Spieler, wenn er gerade jetzt nicht dabei sein könnte. Ich glaube, dass wir mit unseren tollen Fans im Rücken am Samstagabend wieder richtig guten Basketballsport genießen dürfen und die Halle wie zuletzt wieder mehr als heißlaufen wird. Unsere Jungs sollen diese Atmosphäre genießen – und hoffentlich über das Match am Samstag auch noch für einige Spiele in diesen Play-offs hinaus“, so Liehr.
Die Verantwortlichen der BG erwarten trotz Faschingswochenende und Schulferien eine sehr gut gefüllte Osterfeldhalle. Die Fans werden gebeten, dringend die Hinweise hinsichtlich der Organisation zu beachten. (asan)