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Basketball: „Flopping“ sorgt für Frust

Basketball

„Flopping“ sorgt für Frust

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    Frustriert und fassungslos. Leitershofens Dewayne Richardson nach der erneuten Heimniederlage gegen Chemnitz.
    Frustriert und fassungslos. Leitershofens Dewayne Richardson nach der erneuten Heimniederlage gegen Chemnitz. Foto: Foto: Marcus Merk

    Stadtbergen Auch das Spiel gegen den BV Chemnitz 99 brachte für die BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen in der zweiten Basketball Bundesliga PRO A kein Erfolgserlebnis. Die Red Kangaroos unterlagen den Sachsen vor 500 Zuschauern trotz einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber der Ehingen-Partie mit 68:80 (30:38). Somit konnte man den Rückstand auf den rettenden 14. Tabellenplatz wieder nicht verkürzen. Bei nur mehr elf ausstehenden Partien wird es daher immer schwerer, das Saisonziel doch noch zu erreichen.

    Man merkte den Kangaroos gegen den Tabellenfünften an, dass sie sich einiges vorgenommen hatten. Von Beginn an agierte man sehr kampfstark und vor allem in der Defensive auch überaus konzentriert. Allerdings zeigte sich da schon, dass die Niners die doch etwas abgeklärtere und routiniertere Mannschaft in der Augsburger Sporthalle waren. Wenige Sekunden vor Ende des ersten Viertels verwandelte Johnson einen Dreipunktewurf zum 17:13 und ganz knapp vor der Halbzeitsirene dann der Japaner Ishizaki erneut einen Dreier zum 38:30. Der andere Grund war eine gewisse Wurfschwäche. Zu wenig Distanzschüsse fanden den Weg in den Korb.

    Für angebliches „Flopping“ bitter bestraft

    Trotzdem war das Team von Trainer Stefan Goschenhofer gewillt, das Spiel noch zu wenden. Die BGL kam engagiert und motiviert aus der Kabine und verkürzte den Rückstand sofort auf vier Punkte. Dann kam eine der spielentscheidenden Situationen der Partie. In der 25. Minute (Spielstand 38:43) reklamierten die Kangaroos ein Offensivfoul an Jan Lipke. Dies wurde jedoch nicht geahndet, stattdessen verwandelte erneut der beste Spieler auf dem Platz, Gary Johnson, einen Dreier. In der darauf folgenden Auszeit forderte einer der Schiedsrichter Lipke auf, künftig das „Flopping“ – beim Basketball eine Art provoziertes Offensivfoul – zu unterlassen. Der BG-Forward beteuerte hierauf sein Unschuld und entgegnete, dass sich solche Situationen ja letztendlich auf beiden Seiten zutragen würden. Hierauf verhängte der Neutrale ein technisches Foul. Es war zudem Lipkes viertes, was ihn für den Rest des Spieles doch deutlich einschränken sollte.

    Die Aktion hatte ein intensives Pfeifkonzert der Zuschauer gegen die Unparteiischen zur Folge. Die Chemnitzer beeindruckte dies allerdings nicht, sie nahmen das Geschenk dankend an. Johnson verwandelte erst beide Freiwürfe und dann trafen die Gäste auch noch nach dem zugesprochenen Ballbesitz. Mit einem einzigen Angriff waren so aus fünf Zählern Rückstand deren zwölf geworden. Und bei der BG war nun der Faden verloren, Chemnitz zog gegen konsternierte Kangaroos auf 54:38 davon.

    Gegner war zu clever

    Trotzdem gaben sich die Leitershofer auch jetzt nicht auf. Allerdings war die Wurfquote auch weiterhin nicht ausreichend und die Sachsen einfach zu clever, als dass sie sich den letzten Endes verdienten Sieg nochmals hätten nehmen lassen. Bis auf acht Punkte kamen die Kangaroos zwar wieder heran, aber auch mit einer Orgie von Stopp-Clock-Freiwürfen in den letzten beiden Minuten konnte man dem Nachmittag keine Wende zum Positiven mehr geben.

    Die Zuschauer verabschiedeten die Mannschaft, die sich kämpferisch sicher nichts vorzuwerfen hatte, dann auch mit freundlichem Applaus. Die nächsten Aufgaben werden für die Leitershofer wohl auch nicht einfacher, kommenden Sonntag gastiert man auswärts beim USC Heidelberg ehe dann eine Woche später Tabellenführer Mitteldeutscher BC in die Augsburger Sporthalle kommt. (asan)

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