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Basketball: Die Himmelsstürmer aus der „Osterfeldhölle“

Basketball

Die Himmelsstürmer aus der „Osterfeldhölle“

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    Nach dem Aufstieg und dem Umzug in die Augsburger Sporthalle taten sich Neuzugang Andreas Kronhardt und seine Kameraden bisher schwer.
    Nach dem Aufstieg und dem Umzug in die Augsburger Sporthalle taten sich Neuzugang Andreas Kronhardt und seine Kameraden bisher schwer.

    Stadtbergen Es gab in diesem zu Ende gehenden Jahr Zeiten, da gingen selbst altgedienten Journalisten die Superlative aus. Schuld daran waren die Basketballer der BG Leitershofen/Stadtbergen, die sich innerhalb von zwei Jahren fast schon kometenhaft in eine völlig neue Basketball-Welt katapultierten.

    Eine neue Zeitrechnung

    Die neue Zeitrechnung begann schon nach der Saison 2009/10. Mit 24 Siegen in 26 Spielen hatten die Red Kangaroos die Meisterschaft in der Regionalliga Südost errungen und waren damit erstmals in der Vereinsgeschichte in die zweite Bundesliga Pro B aufgestiegen. Doch der Höhenflug setzte sich fort. Was in der Saison 2010/11 folgte, konnte nur noch mit „Unendlicher Erfolgsgeschichte“ oder „Wunder in der Osterfeldhölle“ bezeichnet werden. Als Aufsteiger schaffte die BGL sensationell den Durchmarsch in die 2. Bundesliga Pro A. Stefan Goschenhofer wurde als „Trainer des Jahres“ ausgezeichnet, Topscorer Devin Uskoski heimste den Titel als „Spieler des Jahres“ ein.

    Und dabei hatte man die BGL überhaupt nicht auf der Rechnung. Der Klassenerhalt war das Maß aller Dinge in dieser neuen Liga. Und hinter allem stand die Frage: Kann man sportlich überhaupt mithalten, kann man die doch sehr regional, sehr familiär und sehr ehrenamtlich ausgerichtete Clubatmosphäre überhaupt beibehalten?

    Es klappte perfekt. Headcoach Stefan Goschenhofer hatte eine perfekt funktionierende Mannschaft zusammengestellt. Die komplette Aufstiegstruppe konnte – bis auf eine Ausnahme – zusammengehalten werdern. War es in der Saison 2009/10 das Duo Uskoski/Josh Rudder so zogen eine Jahr später Publikumsliebling Uskoski und der neue Amerikaner Michael Mathey die Fäden. Die Red Kangaroos hatten rund um Augsburg eine wahre Basketball-Euphorie entfacht. Vor allem als die Play-Offs erreicht waren. 681 Besucher drängten sich Woche für Woche in die alt-ehrwürdige, für die 2. Liga mit zusätzlichen Tribünen aufgerüstete Osterfeldhalle, die sich für die Gegner zur „Osterfeldhölle“ entwickelte, weil dort kaum Punkte mitzunehmen waren.

    Am Ende einer sensationellen Saison stand der Aufsteiger BG Leitershofen/Stadtbergen als Aufsteiger in die 2. Bundesliga Pro A fest. Dass man in den Play-Off-Endspielen schließlich gegen Erdgas Ehingen klein beigeben musste, konnte die die Freude nicht trüben. Dass Devin Uskoski den Verein verließ, um dann aufgrund von falschen Beratern über einigen Umwegen beim Liga-Konkurrenten VfL Kirchheim Knights zu landen, ist der einzige Wermutstropfen.

    Die unendliche Erfolgsgeschichte wurde aber noch weitergeschrieben. Auch die zweite Mannschaft schafft den Aufstieg und spielt nun in der 2. Regionalliga Süd. Einer Liga, in der die Red Kangaroos nach einem „Betriebsunfall“ noch in der Saison 2006/07 für ein Jahr mit der ersten Mannschaft spielten.

    Umzug nach Aufstieg

    In der 2. Bundesliga Pro A musste die BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen bisher Lehrgeld zahlen. „Wir haben das Ganze anfangs etwas unterschätzt. Wir haben sieben, acht Spiele gebraucht, um und zu akklimatisieren“, räumt Trainer Stefan Goschenhofer ein. Auch der Umzug aus der „Osterfeldhölle“ in die Augsburger Sporthalle musste erst verkraftet werden. Inzwischen wurde nachgebessert, mit Dewayne Richardson und Jan Lipke erfahrene Leute geholt. Jetzt könne man mithalten, ist sich Goschenhofer relativ sicher, dass seine Mannschaft in der Rückrunde, in der noch acht Heimspiele zu absolvieren sind, den Klassenerhalt noch realisieren kann.

    Ob die Erfolgsgeschichte der Red Kangaroos ab 8. Januar weitergeschrieben werden kann?

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