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Basketball: Bettruhe statt Korbjagd

Basketball

Bettruhe statt Korbjagd

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    Anstatt für die BG Leitershofen/Stadtbergen gegen Vilsbiburg auf Korbjagd zu gehen, muss Kapitän Emanuel Richter mit Windpocken das Bett hüten.
    Anstatt für die BG Leitershofen/Stadtbergen gegen Vilsbiburg auf Korbjagd zu gehen, muss Kapitän Emanuel Richter mit Windpocken das Bett hüten. Foto: Marcus Merk

    Das letzte Spiel des Jahres 2016 bestreiten die Basketballer der BG Topstar Leitershofen/Stadtbergen am Samstagabend in der Erste Regionalliga Südost. Gegner der aktuell stark abstiegsbedrohten Kangaroos ist der Tabellenvierte Baskets Vilsbiburg. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr, nach der Partie findet anschließend noch eine kleine Weihnachtsfeier mit Spielern und Fans im Foyer der Stadtberger Sporthalle statt. Am Sonntag wird dann das Basketballjahr mit Spielen der U16 sowie der dritten und der zweiten Herrenmannschaft (Zweite Regionalliga-Süd, 16.30 Uhr gegen Gröbenzell) endgültig ausgeläutet.

    Die guten Nachrichten sind ja bekanntermaßen rar in diesen Tagen bei der BG. Und die Ausfallliste bei den Kangaroos wurde nicht wirklich kürzer unter der Woche. Nun erwischte es auch Emanuel Richter. Der 29-jährige Guard und zweitbesten Scorer der Leitershofer fällt mit Windpocken aus, was mit zehn Tagen absoluter Bettruhe verbunden ist. Ein fast schon grotesker Ausfallgrund.

    Dominik Veney wurde unter der Woche erfolgreich von Mannschaftsarzt Dr. Rolf Pesch im Diakonissenhaus operiert. Die Verletzung an Knorpel und Patellasehne war sogar noch einen Tick schlimmer als befürchtet. Ein Ausfall bis zum Saisonende ist bei Veney nicht ausgeschlossen. Josh Hart und Max Uhlich sind weiterhin angeschlagen, können aber wohl am Samstag zumindest auflaufen.

    Leitershofens Abteilungsleiter Andres Santiago zieht bereits seine Jahresbilanz: „Wenn wir jetzt auf das Jahr 2016 zurückblicken, hatten wir ein tolles erstes Halbjahr und leider eben auch ein zweites sogenanntes Seuchenhalbjahr. Aber wir nehmen es, wie es kommt, was sollen wir auch tun. Schön wäre natürlich, wenn am Samstag die Fans nochmals ein Zeichen setzen und mit einem Besuch in der Sporthalle ihre Solidarität mit dem Team bekunden. Darüber würden wir uns freuen. Und dann greifen wir 2017 natürlich auf jeden Fall wieder an, keine Sorge.“

    Trainer Adnan Badnjevic, der Dominik Veney gleich nach dessen Operation im Krankenhaus besuchte, gibt sich ebenfalls kämpferisch: „Die Mannschaft wird sich nochmals voll reinhauen, das steht außer Frage. Die Ausfälle sind bitter, aber jetzt haben eben andere Spieler die Gelegenheit, nicht nur zu spielen, sondern auch zu zeigen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Ich habe da vollstes Vertrauen in die Jungs. Danach sind wir aber erst einmal froh, dass wir bis Ende Dezember Pause machen, durchschnaufen und uns auch ein wenig auskurieren können.“

    Der samstägliche Gegner hat es – wieder einmal – in sich. Die Vilsbiburger zählten vor der Saison zum Kreis der absoluten Topfavoriten, kamen aber dann auch nicht ganz einfach in die Saison. Darauf wechselte man kurzerhand einen der Importspieler aus: William McDonald, der bis dahin fast 20 Punkte im Durchschnitt erzielt hatte, wurde durch Kendall Timmons ersetzt. „Das ist eine andere Welt“, schwärmte Baskets-Coach Holger Prote im Gespräch mit seinem alten Trainerfreund Adnan Badnjevic. Die beiden Protagonisten an der Seitenlinie kennen und schätzen sich seit Jahren. Nach der Personalrochade ging es auch prompt aufwärts, man verzeichnete vier Siege in Folge, die auch noch zumeist dreistellig ausfielen. Der Wechsel auf der Ausländerposition zeigt, dass man den Aufstieg in die Zweite Bundesliga bei aktuell vier Zählern Rückstand auf Tabellenführer Coburg noch nicht abgeschrieben hat. Im tiefen Niederbayern scheut man dafür auch keine Mühen, hat drei weitere EU-Ausländer im Kader. Die Baskets stellen auch das erfolgreichste Team von jenseits der Dreipunktelinie. Bleibt die Hoffnung bei der BG, dass man zuletzt immer dann eine gute Partie abgeliefert hat, je stärker der Gegner war. (asan)

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