Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

B-Klasse Nordwest: „Wie ein Siebener im Lotto“

B-Klasse Nordwest

„Wie ein Siebener im Lotto“

    • |
    Lukas Theis (rechts) ist einer von sieben Youngstern, die dem SV Bonstetten neues Leben eingehaucht haben. Links Dennis Jehmiller (SV Achsheim).
    Lukas Theis (rechts) ist einer von sieben Youngstern, die dem SV Bonstetten neues Leben eingehaucht haben. Links Dennis Jehmiller (SV Achsheim). Foto: Karin Tautz

    Karl Haslinger dürfte zusammen mit Manfred Gerblinger vom FC Emersacker der am längsten tätige Fußball-Funktionär im Augsburger Land sein. Seit mehr als 30 Jahren ist er Abteilungsleiter beim SV Bonstetten, der es rund um den Jahrhundertwechsel schon bis in die Kreisliga West und zuvor A-Klasse geschafft hat. Insgesamt sechs Spielzeiten war man in dieser Liga vertreten. In den letzten Jahren ging es steil bergab. Am Ende der Saison 2015/16 stieg der Holzwinkel-Klub aus der Kreisklasse ab – und ließ sich freiwillig in die B-Klasse eingruppieren. „Wir haben schon überlegt, ob wir den Laden ganz zumachen“, sagt Haslinger. Doch dann geschah etwas, das er als „Sechser im Lotto“ bezeichnet.

    Vor Beginn dieser Saison kamen mit Timo Vögele, Stefan Deisenhofer und David Keim drei Bonstetter aus der A-Jugend der JFG Holzwinkel, die von insgesamt zehn Vereinen gebildet wird, ins Aktivenlager des SVB. Das Trio motivierte noch weitere Freunde aus ihrer Clique, die irgendwann einmal mit dem Fußballspielen aufgehört hatten. Und so wurde aus dem Trio durch Dennis Zisler, Luka und Philipp Theiss sowie Simon Kramer ein Quintett. Aus dem Sechser wurde praktisch ein Siebener im Lotto. „Das war die Rettung“, sagt Haslinger.

    Und überraschend konnten die Schützlinge von Spielertrainer Markus Bauer, der selbst zwischen den Pfosten steht, und Co-Trainer Andreas Fröhlich sogar das erste Spiel beim SSV Anhausen II gewinnen. Gegen Achsheim und Diedorf II gab es Unentschieden, bevor es am vergangenen Sonntag gegen den CSC Batzenhofen die erste Niederlage setzte. „Es wird sicher noch einige Zeit dauern, bis sich das stabilisiert“, hofft Karl Haslinger, dass die Youngsters bei der Stange bleiben „und nicht wieder so schnell abhauen, wie sie gekommen sind.“

    Der Einbau der sieben Nachwuchsspieler hat nämlich noch einen weiteren Effekt. „Das sind lauter Bonstetter Jungs, und es macht Spaß beim Zuschauen. Das haben auch die Bonstetter schon gemerkt, und es kommen wieder mehr Zuschauer. Im Sportheim ist wieder richtig was los. Ein Aufschwung ist spürbar“, freut sich Karl Haslinger nach langer Durststrecke.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden