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AL-Kick-off-Check: Fehler werden zugestanden

AL-Kick-off-Check

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    GersthofenNach dem 2:0-Sieg am vergangenen Mittwoch im Totopokal gegen den FC Affing absolviert der TSV Gersthofen am heutigen Samstag bereits sein zweites Pflichtspiel. Um 17 Uhr wird in der Sportarena mit dem FC Pipinsried ein weiterer Bayernligist erwartet. Der Sieger qualifiziert sich für die erste Hauptrunde auf bayerischer Ebene. Eine Woche später steht dann der Punktspielstart in der Landesliga Südwest gegen den SC Bubesheim an. Höchste Zeit, den trotz des Abstiegs aus der Bayernliga noch immer höchstklassigen Klub in unserem Verbreitungsgebiet unter die Lupe zu nehmen. In den nächsten Tagen werden wir dann auch noch die Bezirksligisten TSV Dinkelscherben, TSV Meitingen und TSV Neusäß im AL-Kick-off-Check auf Herz und Nieren prüfen.

    Hin & weg

    Es gab keine großen, aber gravierende Veränderungen. Zeljko Brnadic, erfolgreichster Torschütze der abgelaufenen Saison, wurde aussortiert. Der 32-Jährige hat bisher noch keinen neuen Verein. Im Gegensatz zu Daniel Framberger, der einst im Bundesligakader des FC Augsburg stand. Erst in der Winterpause gekommen, ist er zum Kissinger SC weitergezogen. Tolga Yildiz (zum TSV Aindling) und Yildirim Dönmez (zu Türkspor Augsburg) kamen nur sporadisch zum Einsatz.

    Die Neuen sind alte Bekannte: Martin Wenni kehrte vom TSV Dinkelscherben zurück, Roman Artes vom BC Aichach und Dario Kucjenic vom BCA Oberhausen. Dazu kommen fünf „Fohlen“ aus em eigenen Stall: Manuel Feil, Niklas Kratzer, Marco Lettrari, Holger Repennig und Stefan Schnurrer. „Jungen Leuten muss man Fehler zugestehen“, sagt Konjevic. Dieses Zugeständnis trifft auch auf Denis Delalic zu. Erst seit wenigen Tagen steht der 19-jährige Slowene, der bei seinem Onkel in Stadtbergen wohnt, im Kader. Der Angreifer kommt vom slowenischen Klub NK Bravo Ljubliana. Bis zum Punktspielstart sollen die Wechselmodalitäten erledigt sein. „Er ist groß und technisch gut“, so Konjevic, „aber er braucht Zeit. Und die wird er bekommen.“

    Coach & Co.

    Nach wie vor gibt Ivan Konjevic den Alleinunterhalter. Einen Co-Trainer gibt es nicht, Richard Kotzurek kümmert sich um die Torhüter. „Da muss alles passen“, sagt der Chefcoach zur Assistentensuche. Er engagiert sich nicht nur als Übungsleiter und Coach, sondern auch im Umfeld. Sportlicher Leiter oder Manager will er aber deshalb nicht sein. „Das sind Titel ohne Mittel“, lacht Konjevic, der sich nicht nur um Spielerverpflichtungen kümmert, sondern auch an der Gewinnung des neuen Trikotsponsors ACP-Zeitarbeit maßgeblich beteiligt war. Sein nächstes Ziel: Verlorenen Kredit zurückerobern. „Die Ränge im Stadion sollen wieder gut besetzt sein. Wir werden um jeden Zuschauer kämpfen!“

    Glücks- & Sorgenkinder

    Holger Repennig hatte niemand auf der Rechnung. Ganz unaufgeregt spielte der 19-Jährige bisher auf der rechten Seite, stellt eine Alternative in der Abwehr dar. Pech hatten zwei Neuzugänge: Roman Artes zog sich im Training eine Verletzung am Daumen zu und musste operiert werden, Dario Kucjenic, der zwei Jahre pausiert hatte, beklagt muskuläre Probleme. Dominik Merkle war zuletzt krank.

    Plus & Minus

    Es hat doch sehr verwundert, dass trotz des Abstiegs und der Probleme mit der Steuerfahndung (wir berichteten) der größte Teil der Mannschaft geblieben ist. Wächst da ein eingeschworener Haufen heran? „Es sind immer alle da und ziehen hervorragend mit“, ist Konjevic mit der Vorbereitung absolut zufrieden. „Die Mannschaft ist willig und fit und fußballerisch sehr weit. Wir sind breiter aufgestellt. Dadurch ist der Konkurrenzkampf stärker.“ Mit Martin Wenni ist man in der Defensive sogar noch einen Tick stärker geworden. Den vielen jungen Spielern könnte die Konstanz fehlen. Außerdem hat man bis zur Genesung von Roman Artes mit Stefan Brunner nur einen Torhüter.

    Philosophie & System

    „Spiele werden in der Abwehr gewonnen. Da hatten wir letztes Jahr unsere Probleme“, weiß Konjevic, wo man nachjustieren muss. Auf ein bestimmtes System will er sich nicht festlegen. Bevorzugt sind ein 4-4-2 oder ein 4-1-4-1. Ob mit klassischem Stürmer, den Neuzugang Delalic verkörpern könnte, oder „falschen Neunern“, wie sie von Ronny Roth oder Manuel Feil interpretiert werden, ist noch offen. „Wir werden immer nach unseren Spielern und unserem Gegner aufstellen“, sagt der Coach. „Fast jeder kann jede Position spielen. Dadurch sind wir sehr variabel.“

    Wunsch & Wirklichkeit

    Das Wort „Wiederaufstieg“ will Ivan Konjevic nicht in den Mund nehmen. Als Ziel hat er einen Platz unter den ersten Fünf ausgegeben. „Manchmal braucht man im Fußball mehr Glück als Verstand“, sagt der Coach, der genau weiß, dass die Landesliga Südwest mit ihren vier Bayernliga-Absteigern und ihren vielen Derbys durchaus knifflige Aufgaben bereithält. Auch Gundelfingen, Mering und den FV Illertissen II zählt er zu den Favoriten. Und den Aufsteiger SC Bubesheim, der am ersten Spieltag in der Sportarena erwartet wird. „Wenn der August vorüber ist, werden wir sehen, wo wir stehen.“ Bis dahin sind neun Spiele zu absolvieren.

    AL-PrognoseDie Mannschaft ist zusammengeblieben und eingespielt. Mit Martin Wenni ist die Defensive sogar noch einen Tick stärker geworden. Sollten auch die jungen Spieler den Sprung auf Landesliga-Niveau schaffen, gehört der TSV zum absoluten Favoritenkreis.

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