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AL-Kick-off-Check: Die Qual der Wahl

AL-Kick-off-Check

Die Qual der Wahl

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    Die Qual der Wahl
    Die Qual der Wahl

    MeitingenNach dem TSV Gersthofen (Landesliga) und dem TSV Dinkelscherben ist nun der TSV Meitingen an der Reihe. Der Nord-Bezirksligist muss sich dem AL-Kick-off-Check unterziehen.

    Hin & weg

    Von Neuzugängen geradezu überrannt worden ist der TSV Meitingen. „Es haben sich noch vier, fünf weitere Spieler bei uns angetragen“, sagt Abteilungsleiter Torsten Vrazic. Am Ende ist eine interessante Mischung herausgekommen: Die Routiniers Wolfgang Kiss (SV Thierhaupten) und Mathias Prömel (SC Biberbach) wollen es nochmals wissen, Christian Pessinger (TSV Pfaffenhofen) und Benjamin Hoff (SpVgg Brachstadt-Oppertshofen) sind im besten Fußballalter. Und die jungen, wie Okan Yavuz (TSV Gersthofen II) oder Patrick Wagner und Andreas Kratzer (eigene Jugend) brennen vor Ehrgeiz. Dazu kommt mit Johannes Steiner (zuletzt TSV Landsberg) ein ganz besonderes „Schnäppchen“. Der ehemalige Landesliga-Keeper (unter anderem beim TSV Gersthofen oder FC Pipinsried) ist eigentlich für diese Liga überqualifiziert, will jedoch aus beruflichen Gründen kürzertreten. Des einen Freud, des anderen Leid. Nach der Verpflichtung von Steiner hat sich Torhüter Emrah Yaman zum SV Stadtwerke Augsburg verabschiedet. Der einzige Abgang am Lechrain.

    Coach & Co.

    „Die richtigen Mittelstürmer sterben doch aus.“ Ali Dabestani, der in den beiden letzten Jahren 29 beziehungsweise 24 Treffer erzielt hat, will sich nur noch aufs Coachen beschränken. „Nur wenn Not am Mann ist oder es die Situation erfordert“, will er selbst eingreifen. „Wenn ich nicht spiele, sind wir viel schwerer auszurechnen“, sagt der 33-Jährige. Als Co-Trainer wird Abteilungsleiter Torsten Vrazic neben ihm Platz nehmen. Johannes Steiner kümmert sich im Training um die Torhüter. Auf dem Spielfeld ist Kapitän Christoph Brückner der verlängerte Arm des Trainers.

    Glücks- & Sorgenkinder

    Eigentlich sollte Johannes Steiner ja nur den Stand-By-Torhüter geben, bis der etatmäßige Keeper Benni Seidel nach einem Kreuzbandriss wieder fit ist. Doch schon nach wenigen Auftritten hat er das Vertrauen der Mannschaft gewonnen, die er von hinten heraus dirigiert. Mit seiner Erfahrung und seiner Ruhe könnte Steiner zum Fels in der Brandung werden. Auch der 19-jährige Okan Yavuz hat sich gut entwickelt. „Ein guter Fußballer“, sagt Dabestani. Sorgenkinder sind derzeit die Neuzugänge Wolfgang Kiss (Sehnenentzündung) und Mathias Prömel (Nagelbettentzündung), die Trainingsrückstand aufweisen.

    Plus & Minus

    „Wir sind auf fast jeder Position doppelt besetzt“, freut sich Ali Dabestani darauf, dass er in der kommenden Saison die Qual er Wahl haben wird. „Die Kunst liegt nicht daran, die ersten Elf bei Laune zu halten, sondern diejenigen, die nicht spielen.“ Er weiß aber auch, dass der Woche für Woche neu entfachte Konkurrenzkampf auch die eine oder andere unangenehme Entscheidung von ihm erfordern wird. „Vor allem im Mittelfeld haben wir ein Überangebot.“ Verbesserungsfähig sei die Rückwärtsbewegung der gesamten Mannschaft. „Ansonsten haben wir keine Schwächen.“ Das war unmittelbar vor der 1:2-Niederlage in Westendorf.

    Philosophie & System

    „Angriff ist die beste Verteidigung“, lautet die Philosophie des Vollblutstürmers. Weil viele Spieler auf vielen verschiedenen Positionen eingesetzt werden können, kann Ali Dabestani flexibel auf alle Personalsituationen und Gegner reagieren. Das 4-2-3-1- oder 4-3-1-2-System soll aber in jedem Fall auf mehr Ballbesitz angelegt werden.

    Wunsch & Wirklichkeit

    Unter die „Top Five“ hat Abteilungsleiter Torsten Vrazic als Saisonziel angegeben. Bei Ali Dabestani klingt das etwas bescheidener: „Besser als letztes Jahr.“ Das haben die Meitinger nach einer turbulenten Saison mit einem Trainerwechsel (Dabestani übernahm für Kurt Kowarz) auf Rang neun abgeschlossen. „Wichtig ist vor allem, dass wir uns spielerisch weiterentwickeln“, so der Coach, der den SC Ichenhausen als Topfavorit einschätzt.

    AL-PrognoseAcht Neuzugänge machen noch keinen Favoriten. Bis auf Johannes Steiner müssen diese ihre Bezirksligatauglichkeit erst unter Beweis stellen. Doch selbst bei vier Direktabsteigern sollte der TSV Meitingen einer sorgenfreien Saison entgegensehen.

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