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AL-Frühjahrscheck: Wechsel auf dem Posten zwischen den Pfosten

AL-Frühjahrscheck

Wechsel auf dem Posten zwischen den Pfosten

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    Benjamin Seidel kehrt beim TSV Meitingen nach der Winterpause auf den Posten zwischen den Pfosten zurück. Gerade rechtzeitig, weil Johannes Steiner mit einem Knorpelschaden wohl seine Karriere beenden muss.
    Benjamin Seidel kehrt beim TSV Meitingen nach der Winterpause auf den Posten zwischen den Pfosten zurück. Gerade rechtzeitig, weil Johannes Steiner mit einem Knorpelschaden wohl seine Karriere beenden muss. Foto: Andreas Lode

    Gerade als das Ende der Schönwetterperiode angekündigt wird, rüsten die Fußballer so langsam, aber sicher zur Restsaison. Nichtsdestotrotz muss sich als letzter höherklassiger Klub aus dem Verbreitungsgebiet unserer Zeitung heute der Nord-Bezirksligist dem Al-Frühjahrscheck unterziehen.

    31 Punkte hat der über den Winter auf Tabellenplatz sieben platzierte TSV Meitingen in 21 Spielen gesammelt. Das ist nicht Fisch, nicht Fleisch. „Es ist die beste Ausbeute seit drei Jahren. Wir sind zufrieden“, sagt Trainer Ali Dabestani, um im gleichen Atemzug hinzuzufügen: „Es könnte mehr sein.“ Die meisten Punkte (20) wurden im Oktober/November gesammelt, als man acht Partien am Stück ungeschlagen blieb. Die Tordifferenz von 48:38 verdeutlicht einen gewissen Unterhaltungswert. Vor allem das furiose 9:1 gegen die SpVgg Wiesenbach ist noch in guter Erinnerung.

    Nichts Wesentliches hat sich in der Winterpause im Meitinger Kader getan. David Körner kam vom SC Biberbach, wird jedoch der zweiten Mannschaft zugerechnet, Sebastian Schnell aus dem Kreisklassenteam kehrte zum VfL Westendorf zurück.

    Ohne Co- und Torwarttrainer ist Ali Dabestani beim TSV der Alleinunterhalter. „Das zehrt schon an den Kräften“, räumt der 34-Jährige ein. „Ein Co-Trainer als rechte Hand. Das wär schon schön.“ Trotz alledem hat Dabestani, der während der Spiele auf der Bank von Abteilungsleier Torsten Vrazic unterstützt wird, bereits für die kommende Saison zugesagt. Erstklassig besetzt ist die Betreuerbank mit Nadine Erdle und Markus Glosauer.

    Nach einer fast halbjährigen Verletzungspause ist Torhüter Benjamin Seidel, 24, zurückgekehrt. Er wird nach auskuriertem Bänderriss ab sofort wieder den Posten zwischen den Pfosten einnehmen, weil Johannes Steiner eine Arthrose im Knie zu schaffen macht. Der erst kurz vor Saisonbeginn als Ersatz für Seidel verpflichtete Keeper muss vermutlich sogar mit 27 Jahren seine Karriere ganz beenden. Sorgen bereitet Dabestani auch Okan Yavuz. Der 20-Jährige, der Allergiker ist und an einer chronischen Bronchitis leidet, konnte den wichtigsten Teil der Vorbereitung nicht mitmachen und muss erst wieder langsam an die Mannschaft herangeführt werden.

    Nur das erste und letzte Vorbereitungsspiel hat der TSV gewonnen. Gegen die Landesligisten TSV Friedberg (1:5), SC Bubesheim (1:3) und TSV Gersthofen (1:2) gab es mehr oder weniger deutliche Niederlagen. Ali Dabestani sieht das nicht tragisch: „Wir haben daraus Erkenntnisse gezogen, wo es hapert und konnten an diesen Defiziten arbeiten.“ Wo diese liegen, will er nicht verraten. „Das müssen die Gegner schon selber rausfinden.“ Gespielt wird ein 4-1-4-1-System, von dem man auf 4-2-3-1 umschalten kann. Sich selbst sieht der renommierte Torjäger nur noch als „Joker“. Wenn es nötig ist, dass noch etwas bewegt werden muss, will er sich selber einsetzen. „Ob von Anfang an oder erst gegen Ende, das entscheidet der Trainer“, lacht Ali Dabestani.

    „Wir brauchen noch drei, vier Siege zum Klassenerhalt. Über 40 Punkte – das müssten dann reichen“, hat der kickende Coach festgestellt und den Rest der Saison keinesfalls zum Schaulaufen erklärt. Diese fehlenden Zähler sollen so schnell wie möglich her. „Dann können wir für die neue Saison planen.“ Ein Sieg im Heimspiel gegen die SSV Glött wäre sehr wertvoll, weil bereits eine Woche später das Derby beim TSV Wertingen steigt. Dabestani warnt: „Ein sehr gefährlicher Gegner!“

    AL-Prognose:Der TSV Meitingen befindet sich in der Tabelle jenseits von Gut und Böse. Um Platz sieben zu halten, wird der Rest der Saison zur Charakterfrage.

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