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AL-Frühjahrscheck: Diva ohne Launen?

AL-Frühjahrscheck

Diva ohne Launen?

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    Youngster und Oldie. Pascal Scherer und Dmitrij Peil (von links) vom TSV Neusäß blicken dem Auftakt der Restsaison entspannt entgegen.
    Youngster und Oldie. Pascal Scherer und Dmitrij Peil (von links) vom TSV Neusäß blicken dem Auftakt der Restsaison entspannt entgegen. Foto: Foto: Oliver Reiser

    NeusäßDer TSV Neusäß ist der vorletzte Klub in unserer Serie AL-Frühjahrscheck. Die vergangenen drei Spielzeiten schloss der vor Beginn dieser Saison aus der Südstaffel in die Fußball-Bezirksliga Nord zurückgekehrte Verein mit dem vierten Tabellenplatz ab – trotz höherer Ziele. Ob’s endlich mit der stets anvisierten Rückkehr ins schwäbische Oberhaus klappt?

    Soll & Haben

    Mit 36 Zählern eines der drei Teams, die gleichauf das Klassement anführen – das kann sich sehen lassen. Restlos zufrieden ist man am Lohwald allerdings nicht, denn: Gerade gegen Kellerkinder hat die Mannschaft unnötig Punkte liegen lassen, wie die Heim-Patzer gegen die SpVgg Wiesenbach (2:2), SSV Thierhaupten (0:1) und SV Ettenbeuren (1:2) zeigen.

    Hin & weg

    In Max Bayer (SV Cosmos Aystetten), Christian Geib (SV Thierhaupten) und Björn Egger (zurück zum BCA Oberhausen) haben ein Talent und zwei Stammkräfte den Verein verlassen. Einziger Zugang ist Felix Kastl. Der aus Westheim stammende und zuletzt bei der Zweiten des TSV Wertingen tätige Keeper hat in der Vorbereitung mehrfach sein Können angedeutet und ist ein ernsthafter Rivale von Stammtorhüter Daniele Miccoli.

    Team & Chef

    Mit der Trennung von Didi Fuhrmann hat die Abteilungsführung in der Winterpause für erheblichen Wirbel gesorgt. Als Nachfolger wurde Stefan Schmid installiert. Der einstige TSV-Schlussmann, zuletzt Sportlicher Leiter und Trainer der Zweiten in Personalunion, hat sich bis Ende der nächsten Saison an den Lohwaldklub gebunden. „Ich bin absolut leistungsorientiert“, sagt der neue Chefcoach, der eng mit seinen beiden Nachfolgern zusammenarbeitet. Als Übungsleiter des Kreisklasseteams fungiert nun Toni Merk, als Sportchef Stürmer Stefan Scheurer. Für das Torhütertraining ist ab sofort Alexander Mayr, einst bei Schwaben Augsburg zwischen den Pfosten, zuständig. Abzuwarten bleibt, welche Auswirkungen die Schrumpfkur des Kaders haben wird. „Viel darf nicht passieren“, weiß Stefan Schmid.

    Glücks- & Sorgenkinder

    Von den Abgängen hat Maximilian Bruijnen profitiert. Der ehemalige Steppacher, bisher nur in der Zweiten am Ball, ist eine Alternative für die Offensive. „Er hat einen enorm starken linken Fuß“, lobt Schmid. Wegen einer Sprunggelenksverletzung hat sich kurz vor Beginn der Vorbereitung Austin Indiavo abgemeldet.

    Tests & Taktik

    Mit der Vorbereitung ist Stefan Schmid im Großen und Ganzen zufrieden. Gerade gegen höherklassige Kontrahenten konnte die Mannschaft überzeugen. Unter anderem wurde dem Landesligisten TSG Thannhausen ein 1:1 abgetrotzt und der Bezirksoberligist Schwaben Augsburg 2:1 besiegt. Schmids Maxime heißt Flexibilität, an dem von Vorgänger Fuhrmann installierten 4-4-2-System will er nur bedingt festhalten. Je nach Aufgabenstellung und Gegner kann es beispielsweise sein, dass in der Abwehr die Vierer- zugunsten einer Dreierkette aufgelöst wird. Auch die Zahl der Spitzen lässt er offen. „Man muss mehrere Faktoren berücksichtigen. Davon abhängig kann ich mir vorstellen, einen, zwei oder drei Stürmer aufzubieten.“

    Start & Ziel

    Mit den Auswärtsspielen in Wiesenbach und Burgheim eröffnet Neusäß die Frühjahrsrunde. Erste Partie vor eigenem Publikum ist die gegen den VfB Oberndorf, ehe es nach Altenmünster geht. Dabei handelt es sich durchwegs um Gegner, die tief in den Abstiegskampf verstrickt oder zumindest noch nicht aus dem Schneider sind. Nach den bisher gemachten Erfahrung aber ist das eher ein Nachteil. Trotzalledem: „Mannschaft und Trainer wollen aufsteigen“, sagt Stefan Schmid.

    AL-Prognose Nur wenn es dem neuen Trainer gelingt, der Diva ihre Launen auszutreiben, darf der TSV Neusäß auf den Sprung in die Bezirksoberliga hoffen.

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