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AL-Frühjahrscheck: Der Trainer bläst zur Attacke

AL-Frühjahrscheck

Der Trainer bläst zur Attacke

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    Drei Neuzugänge hat der TSV Neusäß während der Winterpause zu verzeichnen: Dennis Kaczmarczyk, Benedikt Schmoll und Wadim Hartwich (von links).
    Drei Neuzugänge hat der TSV Neusäß während der Winterpause zu verzeichnen: Dennis Kaczmarczyk, Benedikt Schmoll und Wadim Hartwich (von links). Foto: Andreas Lode

    NeusäßDie Strukturreform im bayerischen Amateurfußball geht zu Lasten der Bezirksligisten. Allein dem jeweiligen Meister bietet sich die Möglichkeit, in die neu geschaffene Landesliga aufzurücken – über den Umweg Relegation. Nur bis zum siebten Rang ist der Klassenerhalt garantiert. Die Plätze acht bis 13 markieren die Zitterzone (Relegation), wer dahinter landet, steigt ab. Als aktueller Zweiter der Nord-Staffel zählt der TSV Neusäß zu den Kandidaten, für die der Sprung nach oben ein Thema ist. Mit dem Lohwaldteam setzen wir unsere Serie „AL-Frühjahrscheck“ fort.

    Soll & Haben

    40 Zähler sind zwei weniger, als Spitzenreiter SC Ichenhausen in ebenfalls 19 Partien gesammelt hat. Eine etwas bessere Ausbeute wäre durchaus möglich gewesen. In der letzten Partie vor der Winterpause gegen den abstiegsgefährdeten Gast aus Lechhausen beispielsweise gelang es nicht, eine 2:0-Führung über die Zeit zu bringen, musste unmittelbar vor dem Abpfiff der Ausgleich hingenommen werden. „Das war ärgerlich und hätte eigentlich nicht passieren dürfen“, sagt Trainer Stefan Schmid, der aber ehrlich genug ist, einzuräumen: „Im Rückspiel gegen Meitingen, das 1:1 endete, sind wir knapp an einer Niederlage vorbei geschrammt.“

    Hin & weg

    Drei Abgängen stehen ebenso viele Zugänge gegenüber. Einen neuen Verein gesucht und gefunden haben Frank Lehrmann und Ergänzungsspieler Stefan Schedel (beide TSV Friedberg), während bei Julian Zeidler die berufliche Situation ausschlaggebend war. Der Stürmer arbeitet nun in Düsseldorf, lässt seinen Spielerpass aber in Neusäß. Sollte Not am Mann sein, könnte Zeidler aushelfen. Wadim Hartwich ist nach nur einem halben Jahr beim Bezirksoberligisten SV Mering an den neusässer Lohwald zurückgekehrt. Dennis Kaczmarczyk und Benni Schmoll (beide TSV Gersthofen), der schon seit langer Zeit auf der Wunschliste stand, sind ebenfalls Neu-Neusässer. „Wir haben an Qualität zugelegt“, ist der Coach überzeugt.

    Team & Chef

    Stefan Schmid kann sich weiter auf die Dienste von Torwarttrainer Alexander Maier verlassen. Außerdem gehören wie bisher Stefan Scheurer (sportlicher Leiter), Sylvio Weißenborn (Physiotherapeut) und Ernst Krendlinger (Abteilungsleiter) zum Team hinter dem Team.

    Glücks- & Sorgenkinder

    Nach langer verletzungsbedingter Zwangspause ist Zugang Benni Schmoll endlich wieder fit. Einen Sprung nach vorn hat Daniel Scherer gemacht. Der Nachwuchsstürmer empfahl sich in der Vorbereitung unter anderem mit Toren gegen Aichach und Leitershofen. Im Fall des Rückkehrers Hartwich ist Geduld gefragt. Zwar rühren die Beschwerden nicht wie zunächst diagnostiziert von einer Schambeinentzündung her, dennoch beschränkt sich das Trainingspensum des Angreifers auf lockere Laufeinheiten.

    Tests & Taktik

    Bestandteil der Vorbereitung waren die Partien gegen den BC Aichach (3:3), den SV Mering (2:0), den TSV Haunstetten (1:1) und den TSV Leitershofen (4:1) sowie ein Kurz-Trainingslager mit Rahmenprogramm in Meiling am Wörthsee. Das diente auch der Integration der Zugänge, der Teambildung, und wird von Stefan Schmid als „optimal“ bezeichnet. „Die Jungs waren gut drauf, jeder hat versucht, das beste rauszuholen“, lobt der Coach. Während an der Vierer-Abwehrkette festgehalten wird, ist eine Änderung im Angriff und damit auch im Mittelfeld angedacht. Zur Debatte steht der Rückkehr zum Ein-Mann-Sturm, „da wir nach Hartwichs Ausfall Zeidler nicht Eins-zu-Eins ersetzen können“.

    Start & Ziel

    Stefan Schmid bläst zur Attacke. „Wir wollen oben angreifen“, sagt der Trainer des Tabellenzweiten, dessen Truppe im Spiel eins nach der Winterpause am 12. März beim BSV Berg im Gau auf dem Prüfstand steht. Doch egal, gegen wen es geht – soll der Vorstoß auf den Platz an der Sonne gelingen, müssen nach Auffassung des Übungsleiters „neun, vielleicht sogar zehn der noch ausstehenden elf Partien gewonnen werden“.

    AL-Prognose: So schwer der Verlust von Zeidler und Lehrmann auch wiegen mag: Insgesamt hat die Mannschaft an Qualität zugelegt. Trotzdem wird es schwer, den ungemein konstanten SC Ichenhausen noch abzufangen. In der Herbstrunde hat der Klassenprimus nur ein Spiel verloren – das beim TSV Neusäß (2:3).

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