Der Start in das neue Jahr der Fußball-Bezirksliga Nord rückt immer näher. Am Sonntag greift auch der TSV Zusmarshausen mit einem Heimspiel gegen den TSV Wemding (Anstoß 15 Uhr) wieder ins Geschehen ein. Höchste Zeit, auch den Aufsteiger aus dem Zusamtal in unserer Serie „AL-Frühjahrscheck“ unter die Lupe zu nehmen. Zu guter Letzt werden wird dann noch Spitzenreiter TSV Meitingen auf den Zahn fühlen.
24 Punkte hat der TSV Zusmarshausen aus 20 Spielen geholt. Damit steht man auf Platz neun, hat allerdings nur drei Punkte zum ersten Abstiegsplatz. „Es hätte der eine oder andere mehr sein können“, sagt Trainer Reinhard Brachert, „aber insgesamt geht es in Ordnung. Man darf nicht vergessen, dass wir Aufsteiger sind.“ Deshalb habe man auch in einigen Spielen Lehrgeld bezahlen müssen. „Insgesamt zu viel“, sagt Brachert. Vor allem auswärts hat man Packungen mitgenommen. Fünf Gegentreffer in Meitingen und sechs in Ziemetshausen haben die Tordifferenz von 32:42 ergeben. Nur Wemding, Untermaxfeld und Donauwörth haben mehr Tore kassiert. „Die ganze Mannschaft muss sich in der Defensive verbessern und auswärts mehr Brust zeigen“, fordert Brachert.
Gerne hätte man beim TSV Zusmarshausen einen oder zwei Neuzugänge gehabt. „Wir haben uns bemüht, aber es war nichts auf dem Markt, was gepasst hätte“, sagt Brachert. So ist alles beim Alten geblieben. Der Coach sieht es positiv: „Es ist keiner gegangen. Wir haben einen großen Kader und viele junge Spieler.“
Mit Tina Tatzel und Maria Drössler hat der TSV auf jeden Fall das hübscheste Betreuerinnen-Duo der Liga. Da kann auch Reinhard Brachert nicht widersprechen, der erst vergangenen Woche die weitere Zusammenarbeit mit dem TSV besiegelt hat. Ganz besonders freut es den 45-Jährige, der in sein viertes Jahr geht, dass auch Co-Trainer Thomas Weber verlängert hat. „Er ist mein engster Vertrauter. Wir verstehen uns blind.“ Als neuer Torwarttrainer fungiert Matthias Voss, Andreas Eberhardt wurde vom Platzwart zum Sportlichen Leiter befördert.
In der Vorbereitung fehlten Sebastian Müller, der sich beim Skifahren verletzt hat, und Manuel Rosam, der eine Rote Karte kassierte. Während Mittelfeldmotor Müller am Sonntag wieder dabei sein dürfte, ist der Einsatz von Torjäger Rosam (Magen-Darm-Grippe) fraglich. „Er würde uns wehtun“, sagt Brachert, der jedoch wieder auf Lukas Wagner bauen kann, der nach langer Verletzungspause zurückgekehrt ist. Auch Eigengewächs Valentin Jaumann entwickelt sich immer besser. Wer im Kampf zwischen Florian Späth und Lukas Hohenberger um den Posten zwischen den Pfosten das „Glückskind“ sein wird, bereitet Reinhard Brachert etwas Kopfzerbrechen. Er hat die Qual der Wahl. „Beide haben ihre Qualitäten, beide sind charakterlich einwandfrei, einer wird enttäuscht sein“, kündigt er eine Bauchentscheidung an.
Die Vorbereitung war aufgrund von Grippewelle und anderen Wehwehchen durchwachsen. Dafür konnten die Zusser relativ früh wieder natürliches Terrain betreten. Die Generalprobe gegen den TSV Bobingen ging mit 2:3 verloren. Taktisch will Brachert am gewohnten 4-2-3-1 festhalten. „Es kommt immer auch auf den Gegner an.“
„Wir wollen die Klasse halten! Das ist unser Anspruch. Dazu haben wir auch die Qualität“, lässt Brachert keinen Zweifel daran, dass man sich beim TSV Zusmarshausen in der Bezirksliga sehr wohlfühlt. Die Qualität will man jetzt schleunigst unter Beweis stellen. „Wichtig sind die ersten drei Spiele“, hat er nicht nur die anstehende Heimpartie gegen den unmittelbaren Konkurrenten TSV Wemding („ein Sechs-Punkte-Spiel“), sondern auch das Auswärtsmatch beim FC Ehekirchen und das Derby gegen Dinkelscherben auf dem Schirm.
AL-PrognoseAufgrund seiner mannschaftlichen Geschlossenheit und seiner Heimstärke wird der TSV Zusmarshausen am Ende der Saison den Klassenerhalt schaffen.