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AL-Frühjahrscheck: Angriff auf die Regionalliga

AL-Frühjahrscheck

Angriff auf die Regionalliga

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    Der Blick von Gersthofens Trainer/Manager Robert Walch und seinem Co-Trainer Gerhard Hildmann (von links) geht Richtung Regionalliga.
    Der Blick von Gersthofens Trainer/Manager Robert Walch und seinem Co-Trainer Gerhard Hildmann (von links) geht Richtung Regionalliga. Foto: Walter Brugger

    Gersthofen In zehn Tagen soll für den TSV Gersthofen in der Fußball-Bayernliga die Restsaison 2011/12 mit dem Heimspiel gegen den FSV Erlangen-Bruck beginnen. Doch derzeit ist auf dem getauten und wieder gefrorenen Geläuf in der Abenstein-Arena noch nicht ans Kicken zu denken. Insgesamt stehen für die Schützlinge des Trainergespannes auf dem Weg in die Regionalliga noch zwölf Partien auf dem Plan. Höchste Zeit für den AL-Frühjahrscheck.

    Soll & Haben

    Nach dem Aufstieg in die bayerische Königsklasse folgte eine harte Eingewöhnungsphase. Als man sich an die raue Luft gewöhnt hatte, schlug das Verletzungspech zu. So fehlen zur Winterpause einige Punkte. Mit 23 Zählern aus 22 Spielen rangiert man als Tabellensechzehnter aktuell nicht einmal auf einem Relegationsplatz. Auch finanziell fehlen einige tausend Euro. Die Spieler mussten eine Kürzung ihrer Bezüge um 15 Prozent hinnehmen.

    Hin & weg

    Die „Allgäu-Connection“ mit Berkan Köroglu (zurück zu Türkiyemspor Mindelheim) und Christian Geiger (zurück zum TSV Kottern) hat sich wieder verabschiedet. Beide waren ebenso wie Dennis Kaczmarczyk und Benni Schmoll (zum TSV Neusäß) keine Stammspieler. Einziger Neuzugang in der Winterpause war Maximilian Obermeyer, der vom FC Augsburg II zurückkehrte. Dazu kommt Sommer-Neuzugang Markus Nix, der nach einem Kreuzbandriss bisher noch nicht gespielt hat. Auch der Langzeitverletzte Benni Richter ist wieder fit. Ronny Roth, der mit dem BC Aichach in Verbindung gebracht wurde, bleibt dem TSV weiter treu. „Wir haben uns quantitativ verschlechtert, sind aber qualitativ stärker als in der Vorrunde“, sagt Trainer Robert Walch.

    Team & Chef

    Cheftrainer Robert Walch (42), der gleichzeitig Manager ist, und Gerhard Hildmann (46) bilden ein eingespieltes Team. Um die Torhüter kümmert sich Franz Vida (50). Das Reha- und Koordinationsprogramm wird von Physiotherapeut Thomas Jakob geleitet.

    Glücks- & Sorgenkinder

    Großer Gewinner der Vorbereitung ist Paul Fischer, der seinen Stammplatz in der Vorrunde verloren hatte. „Er hat sein Staatsexamen gemacht und war vielleicht nicht ganz so auf Fußball konzentriert“, vermutet Walch. Hoffnungen auf einen Platz im Kader kann sich auch Tobias Hildmann machen. Der Sohn von Co-Trainer Gerhard Hildmann kam in der Winterpause von den A-Junioren des FC Augsburg. „Er ist der Mann der Zukunft“, urteilt Robert Walch über den kopfballstarken Innenverteidiger, der am Aschermittwoch seinen 18. Geburtstag feiern konnte. Sorgen bereitet dem TSV-Coach nach wie vor sein Kapitän. Johannes Hintersberger, der sich auch für die kommende Saison zum TSV Gersthofen bekannt hat, steigt erst in zwei Wochen ins Training ein. Walch: „Dann müssen wir sehen, wie sein Knie hält.“

    Tests & Taktik

    „Die Vorbereitung ist gut verlaufen“, sagt Walch, „wir haben kaum verloren.“ Das besondere Augenmerk wurde darauf gelegt, möglichst wenige Gegentore zu klassieren. Am kommenden Samstag erfolgt nun der letzte Härtetest gegen den württembergischen Oberligisten FV Illertissen, der sich ebenfalls für die neue Regionalliga Bayern beworben hat. Bewährt hat sich die Taktik mit Daniel Raffler, der körperliche Defizite aus der Vorbereitung aufgeholt hat, als vorderste Spitze und Sebastian Kinzel, mit dem gerade Gespräche über eine Vertragsverlängerung laufen, dahinter.

    Start & Ziel

    „Viel hängt vom ersten Spiel ab“, sagt Robert Walch. Zum Auftakt trifft man auf den aktuellen Neunten FSV Erlangen-Bruck. Mit einem Sieg will man den Abstand zum direkten Qualifikationsplatz auf fünf Zähler verringern. Damit ist auch das Ziel klar: „Wir wollen sportlich in die Regionalliga kommen“, lässt der umtriebige Trainer/Manager keine Zweifel aufkommen. Bis zum 1. März wird er gemeinsam mit Geschäftsführer Klaus Raßhofer auch die Unterlagen durcharbeiten und die Bewerbung beim Bayerischen Fußball-Verband einreichen. Walch: „Ob wir es dann finanziell stemmen können, hängt von vielen anderen Faktoren ab.“ Sollte man gegen Erlangen verlieren, müsse man sich auf die Qualifikation konzentrieren. Da könnten in der Relegation mit dem BC Aichach oder dem FC Augsburg II lukrative Gegner anstehen.

    AL-Prognose: Von den restlichen zwölf Spielen hängt die Zukunft des TSV Gersthofen ab. Wenn es für die direkte Qualifikation noch reichen sollte, müsste schon alles klappen. Eher wahrscheinlich ist die Relegation. Doch die gleicht mit zwei Spielen im Europapokal-Modus (Hin- und Rückspiel) einem Lotteriespiel. Aber auch die Bayernliga hat im nächsten Jahr ihren Reiz.

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