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AL-Elferkette: Torwart darf endlich wieder Torjäger sein

AL-Elferkette

Torwart darf endlich wieder Torjäger sein

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    Torjäger und Torhüter – David Wörle vom SV Wörleschwang kann beides.
    Torjäger und Torhüter – David Wörle vom SV Wörleschwang kann beides. Foto: Lode

    In den 80er-Jahren war man sogar in der damaligen A-Klasse (heute Kreisliga) vertreten, doch seit sechs Jahren dümpelt der SV Wörleschwang in der B-Klasse. Um den Verein vor der Auflösung zu retten, musste man 2015, nachdem man auf den Aufstieg verzichtet hatte, sogar mit dem TSV Zusmarshausen eine Spielgemeinschaft eingehen. Nun hat man sich konsolidiert und schickt sich an, diese Niederungen wieder zu verlassen. Mit sieben Punkten führt die SG Wörleschwang/Zusmarshausen II die Tabelle der B-Klasse Nordwest vor dem CSC Batzenhofen-Hirblingen an.

    Am Sonntag steht gegen die SG Reutern/Zusamzell eine ganz heiße Kiste an, die im Hinspiel erst durch einen Last-Minute-Treffer von Miroslav Jamrich entschieden wurde. Auch die Gäste wollen im Rennen um einen der beiden Aufstiegsplätze noch ein Wörtchen mitreden. Vor dem Derby dribbelt sich David Wörle, 28, durch die AL-Elferkette.

    Ganz klar FCA! Ich bin bei allen Heimspielen, gehöre seit letztem Jahr dem Fanklub „Zirbelnuss-Express“ an. Sobald ich Zeit habe, bin ich auch auswärts dabei. In der WWK-Arena stehe ich allerdings immer mit acht, neun Leuten, die auch aus Wörleschwang kommen, seitlich von den Fans im O-Block.

    Leroy Sané, der ist jung und talentiert. Für ihn war es gut, dass er Schalke verlassen hat. Thomas Müller hat mir noch nie so gefallen. Das liegt vielleicht auch daran, dass er bei Bayern spielt. Die mag ich nicht. Dass er und Boateng von Löw aussortiert wurden, kann ich verstehen. Boatengs Zeit ist vorbei. Er kann sich jetzt mehr auf sein Magazin und seine Mode konzentrieren. Die Ausbootung von Hummels verstehe ich nicht. Er ist noch immer ein Weltklasse-Verteidiger.

    Ich verfolge die Panther, war auch bei einem Play-off-Spiel gegen Düsseldorf und während der Saison einmal im Stadion. Aber die Spiele sind Freitagabend und Sonntagnachmittag. Das ist für einen Fußballer schwierig: Freitag ist Training, Sonntag ist Spiel.

    Mittlerweile Frühaufsteher. Mein Bruder, der mit mir in einer WG lebt und auch beim SV Wörleschwang als Linksaußen spielt, behauptet, das sei senile Bettflucht. (lacht) Ich brauche nicht viel Schlaf. Manchmal komme ich um 3 Uhr heim und stehe um 7 Uhr wieder auf. Unter der Woche fange ich um sieben Uhr als Lagerist bei der Firma Hieber an. Da muss ich nur über die Straße gehen. Dort arbeiten noch weitere fünf Wörleschwanger Fußballer, unter anderem die slowakischen Kollegen, die schon seit vielen Jahren beim SVW spielen. Klar, dass es da in der Brotzeit nur ein Thema gibt: Fußball!

    Tore schießen mag ich lieber. Nachdem unser Keeper Kevin Weinl verletzt war, musste ich die gesamte Vorrunde zwischen die Pfosten. Da ich in der Jugend im Tor gewesen bin, ist mir nichts anderes übrig geblieben. Jetzt darf ich wieder draußen spielen. Da muss ich zwar mehr laufen, aber es macht mehr Spaß.

    Kommt drauf an, was für eine Festivität. Bei Hochzeiten Weißwein, ansonsten Weißbier. Zwischendurch gibt es beim SVW auch „Tatra-Tee“. Das ist ein Pfirsichschnaps, den unsere slowakischen Mannschaftskameraden aus ihrer Heimat mitbringen. Da muss man aufpassen, dass man nicht zu viel erwischt.

    Fleisch. Ich koche aber nicht selber. Meist kocht die Oma, die nebenan wohnt, für mich und meinen Bruder. Das wärmen wir uns dann abends auf. Ich liebe ihren Schweinebraten mit Klößen.

    AC/DC – ganz klar! Ich stehe auf Hardrock. Zuletzt war ich bei einem Konzert von „FreiWild“. In der Kabine läuft bei uns sehr gemischte Musik, weil jeder einen anderen Geschmack hat. Zuletzt war’s überwiegend „Malle-Musik“.

    Eindeutig Grätscher. Ich bevorzuge die rustikale Spielweise. Auch als Stürmer. Im Angriff fängt die Verteidigung an.

    Weder noch! Ich bin nicht so der Läufer, eher dann vielleicht Kraftraum. Am liebsten würde ich rausgehen, warm machen und dann geht’s los. (lacht) Obwohl ich eher lauffaul bin, bin ich trotzdem bei jedem Training dabei.

    Nächstes Jahr auf jeden Fall A-Klasse. Es müsste schon blöd laufen, wenn wir uns diesen Vorsprung noch nehmen lassen. Gegen Reutern müssen wir allerdings aufpassen. Da weiß man nie, wie die drauf sind, und außerdem ist es ein Derby. Ich freu mich drauf.

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