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Rennsport
08.11.2023

Bobby Car-Rennen in Biberbach: Die Formel 1 des kleinen Mannes

Wenn sie in ihren Rennmonturen und behelmt auf ihren Bobby Cars die Piste hinunterflitzen, sind Dominik Rivola, Ida, Janis und Lina Baumann in ihrem Element. Fotos: Marcus Merk
Foto: Marcus Merk

Dominik Rivola aus Biberbach ist zum fünften Mal Weltmeister im Bobby Car-Rennen. Inzwischen hat er sich bei den „Schmutterflitzern“ einen Nachwuchs-Rennstall aufgebaut.

„Ja, das Ding will runter“, lacht Dominik Rivola, als der AZ-Reporter auf dem Feuerstuhl sitzend doch etwas überrascht ist, wie schnell dieses in ein rasantes Renngerät verwandelte Bobby Car abgeht, wenn man die Füße hochhebt und dem Gefährt am Hang freien Lauf lässt. Allein 40 Kilogramm Blei sind im Inneren des Gefährts verbaut, das so gut wie nichts mehr mit dem aus jedem Kinderzimmer bekannten Rutschauto gemeinsam hat. Der Autor dieser Zeilen hat alle Mühe, das Gefährt, das schon nach wenigen Metern einem Geschoss ähnelt, auf dem abschüssigen Feldweg in Sichtweite des Markter Schlosses wieder zum Stehen zu bringen und ist in großer Sorge um seine Sneaker.

„Bremsen ist das Problem“, grinst Dominik Rivola. Er hat sich deshalb Teile von Motorradreifen an die Schuhe geklebt. Der 34-Jährige konnte sich heuer zum fünften Mal den Profi-Weltmeistertitel sichern. Das hat bisher noch niemand geschafft. „Es gibt zwei weitere Personen, die den Titel vier Mal gewonnen haben“, freut sich Rivola, „der Gewinn der fünften Meisterschaft ist in der Bobby Car-Szene schon etwas besonderes.“

Vor 14 Jahren die "Schmutterflitzer" gegründet

Leidenschaftlich betreibt Rivola diesen Sport. Vor 14 Jahren hat er die „Schmutterflitzer“ gegründet und fährt im Bobby Car-Zirkus bei Deutschen Titelkämpfen und Weltmeisterschaften mit. Mit ein paar Nachbarkindern hat er mittlerweile sogar einen ganzen Rennstall mit eigener Nachwuchsabteilung aufgebaut. Teil des Teams sind auch seine Frau Franziska, die früher selbst Rennen gefahren ist und sogar bayerische Meisterin war, sowie die Eltern von Ida, Janis und Lina, Christian Schuster und Renina Baumann. Gemeinsam fahren sie im VW-Bus, indem sie auch schlafen, mit den Kindern zu den Rennveranstaltungen.

Um auf seinem selbst konstruierten Renn-Bobby Car Platz zu nehmen, muss Dominik Rivola seine 1,98 Meter ziemlich zusammenfalten.
Foto: Marcus Merk

Der Start erfolgt von einer Rampe, auf der sich in der Regel zwei Fahrer befinden. Die tragen Lederkombis, Handschuhe und Motorradhelme. Zur Sicherung der Strecke sind Strohballen und Autoreifen ausgelegt. Wenn auf der Rampe die Klappe fällt, beginnt das. Wer zuerst im Ziel ist, ist eine Runde weiter.

Dominik Rivola ist mit dem Bobby Car aufgewachsen

„Auf die Plätze, fertig, los!“, kräht der zweijährige Mats und stürzt sich zu Fuß die Rampe hinunter, die in einem Nebengebäude des Anwesens von Dominik Rivola aufgebaut ist. Er mit dem Bobby Car-Rennfieber aufgewachsen, denn seine Geschwister gehören ebenfalls den „Schmutterflitzern“ an, die heuer aufgrund ihrer hervorragenden Erfolge auf dem dritten Platz der Mannschafts-Weltrangliste geführt werden. Matts Schwester Ida (5 Jahre) ist Deutsche Meisterin der Kinderklasse 3-6 Jahre, sein Bruder Janis (8) amtierender Weltmeister sowie deutscher Vizemeister der Kinderklasse 7 - 9 Jahre. Die beiden jüngsten Teammitglieder fahren noch mit ganz normalen Bobby Cars, wie man sie im Spielzeughandel kaufen kann. Die 13-jährige Lina, letztjährige Weltmeisterin in der Kinderklasse 10-12 Jahre, ist inzwischen in die Jugendklasse aufgestiegen und fährt mittlerweile auf einem Eigenbau.

Auch den hat Dominik Rivola, der bei einem großen Meitinger Unternehmen der Entwicklung beschäftigt ist, umgebaut. Die Umbauten sind Eigenkonstruktionen, die er selbst konstruiert und mit Hilfe von Freunden und Bekannten umsetzt. Zunächst bekommen die Bobby Cars Luftreifen, von denen das Profil abgefräst wird. Diese kommen auf CNC-gedrehte Felgen aus hochfestem Aluminium, das normalerweise in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt wird. 

Bobbycar-Weltmeister aus Biberbach hat sein Gefährt selbst umgebaut

Auch die Lenkung ist eine Eigenkonstruktion. „Highlights unserer Bobby Cars sind selbstentwickelte, aerodynamische Carbonverkleidungen, um den Luftwiderstand zu minimieren“, so Rivola. Die Materialkosten für ein Profi-Bobby Car liegen bei rund 500 Euro – ohne Arbeitszeit. „Zu kaufen gibt es nur zweitklassiges Material, da niemand der Top-Fahrer seine Geheimnisse lüften will“, verrät Rivola. Vom ursprünglichen Bobby Car ist am Ende nur der Kunststoffkörper übrig. Und der ist gefüllt mit 40 Kilogramm Blei. Dazu hat er die verschossene Diabolo-Kugeln des Schützenvereins Erlingen geschmolzen.

Bevor es los geht, drapiert Dominik Rivola seine 1,98 Meter auf das tief liegende Renngerät. „Die Rennen sind anstrengend“, verrät der Weltmeister. Da die Beine nach vorne gesteckt werden müssen, seien gut trainierte Bauchmuskeln und eine gute Kondition von Vorteil. „Dazu kommt die Hitze bei Sommerwetter im Lederkombi“, ruft Rivola und stürzt sich auf die Piste. Das Ding will schließlich den Berg runter. Der Weltrekord steht bei 135 km/h.

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