Es ist ein Paukenschlag im öffentlichen Nachverkehr der Region. Die Gesellschafter des Augsburger Verkehrs- und Tarifverbunds (AVV) bereiten große Veränderungen in der Struktur des Nahverkehrs zwischen der Stadt und dem Landkreis Augsburg sowie den Kreisen Dillingen an der Donau und Aichach-Friedberg vor. Der AVV soll zum Fahrplanwechsel 2025/26 in einem Betriebsübergang mit dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) verschmelzen. Das hat jetzt der Augsburger Landrat Martin Sailer, Aufsichtsratsvorsitzender des AVV, exklusiv unserer Redaktion mitgeteilt. Die Gesellschafter erhofften sich von dem größeren Verbund Vorteile für Kunden und Mitarbeitende, so Sailer. Zuletzt war der AVV in den Landkreisen immer wieder wegen ausfallender oder stark verspäteter Verbindungen sowie einer unzureichenden Angebotspalette in der Kritik gewesen. Nun bleiben nur rund 15 Monate für die Umstrukturierung, um den größten Nahverkehrsverbund in Bayern zu schaffen.
Region Augsburg
Wenn man über Vorteile spricht, muss man auch ganz klar die Nachteile für die Kunden benennen. Ein großer Nachteil ist, dass im Verbund, eine BahnCard nicht mehr gilt (z.B. RMV - es ist günstiger mit einer BC ein IC Ticket zwischen Darmstadt und Frankfurt zu kaufen als mit der RB zu fahren) Bedeutet z.b. auf der Strecke von Augsburg nach München, bei einer BahnCard 50 mindestens der doppelte Preis. Da nicht alle ein Deutschlandticket haben, ist das eine deutliche Verschlechterung für den Kunden. Das Argument, dass man dann auch ein elektronisches Deutschlandticket über die App kaufen kann ist auch lächerlich. Das kann man bei jedem Verbund in Deutschland kaufen und ist Verbund unabhängig. Ebenso werden ausfallende Fahrten dadurch nicht verschwinden. Gibt deshalb ja nicht mehr Busfahrer. Auch wird die Regionalist und die Bedürfnisse der einzelnen Gemeinden in einem noch größeren Verbund sicherlich nicht stärker berücksichtigt wie in einem kleineren. Usw.
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