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Oberschönenfeld: Museum Oberschönenfeld zeigt Holzskulpturen im Dialog

Oberschönenfeld

Museum Oberschönenfeld zeigt Holzskulpturen im Dialog

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    Josef Lang hat seine bis zu fünf Meter hohen Figuren aus jeweils einem Eichenholzstamm gearbeitet, ohne Stückelung, ausschließlich mit der Kettensäge.
    Josef Lang hat seine bis zu fünf Meter hohen Figuren aus jeweils einem Eichenholzstamm gearbeitet, ohne Stückelung, ausschließlich mit der Kettensäge. Foto: Christian Rudnik

    Ein Spaziergang auf dem Museumsgelände in Oberschönenfeld bietet ab Ende März faszinierende Blicke – zu sehen sind überlebensgroße, teils farbige Holzskulpturen des Bildhauers Josef Lang aus Denklingen. Die Figuren spiegeln das Lebensthema des Künstlers wider: den Menschen und die Menschlichkeit. Zugleich eröffnen sie mit ihrem Werkstoff das Jahresthema 2021 „Holz“, Schwerpunkt des Ausstellungsprogramms des Bezirks Schwaben.

    Lang hat seine bis zu fünf Meter hohen Figuren aus jeweils einem Eichenholzstamm gearbeitet, ohne Stückelung, ausschließlich mit der Kettensäge. Die Sägespuren sollen darauf hinweisen, dass „ein Mensch mit einem Werkzeug den Baum bearbeitet hat“, sagt Lang. Gleichzeitig geht es dem Bildhauer darum, auf die spezifische Beschaffenheit des Baumstamms zu reagieren: auf Äste, Ausbeulungen Krümmungen und Risse.

    Skulpturen scheinen untereinander zu kommunizieren

    Häufig bleiben die Spuren der Baumstämme in Langs Arbeiten sichtbar, denn er sieht sie als Lebenszeichen. Den Menschenbildern liegen keine Modelle zugrunde: Der Bildhauer arbeitet vielmehr nach einem Bild, das in seiner Vorstellung existiert. Fast immer kann man in den männlichen Figuren auch den Künstler selbst entdecken. Obwohl die Skulpturen sehr kompakt sind, wirken sie nicht starr, sondern fangen unbewusst eingenommene Haltungen von Menschen ein. Es sind Momentaufnahmen, die sich in den aufwendig gearbeiteten Menschenbildern widerspiegeln. Schließlich wird dieser Eindruck gesteigert, da die Figuren nicht nur mit dem Betrachter, sondern auch miteinander zu kommunizieren scheinen, sogar auf größere Distanzen.

    Josef Lang hat seine bis zu fünf Meter hohen Figuren aus jeweils einem Eichenholzstamm gearbeitet, ohne Stückelung, ausschließlich mit der Kettensäge.
    Josef Lang hat seine bis zu fünf Meter hohen Figuren aus jeweils einem Eichenholzstamm gearbeitet, ohne Stückelung, ausschließlich mit der Kettensäge. Foto: Christian Rudnik

    Josef Lang, 1947 in Bad Tölz geboren, studierte nach einer Steinmetzlehre von 1979 bis 1986 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München. Seit 1986 lebt Josef Lang als freischaffender Bildhauer in München und Denklingen (Kreis Landsberg am Lech). Seine überlebensgroßen Holzskulpturen sind an vielen Orten präsent: in Schwaben beispielsweise in Burgau, Friedberg, Bad Wörishofen und Königsbrunn.

    Das geplante Begleitprogramm umfasst auch gemeinsame Führungen für Blinde und Sehende, ein Künstlergespräch, eine Kunstbegegnung und einen Ateliertag des Künstlers in Oberschönenfeld, der dort an einer Skulptur arbeitet. Die Termine stehen jedoch noch nicht fest. Die Öffnungszeiten des Museums sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, feiertags geöffnet. Für Gruppen auch nach Vereinbarung. (AL)

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