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Oberschöneberg: Titus Müller bei der Woche der Büchereien in Oberschöneberg

Oberschöneberg

Titus Müller bei der Woche der Büchereien in Oberschöneberg

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    Titus Müller gab eine Lesung in Oberschönenberg.
    Titus Müller gab eine Lesung in Oberschönenberg. Foto: Birgit Siegel

    Zum ersten Mal gab es in Oberschöneberg eine Lesung mit einem preisgekrönten Autor. Möglich wurde das durch die Unterstützung des Landkreises mit dem Projekt „Woche der Büchereien im Landkreis Augsburg“. Titus Müller schreibt überwiegend historische Romane, aber auch Sachbücher. Mit der Spionin-Trilogie, die eines der wichtigsten Kapitel der deutsch-deutschen Geschichte erzählt, zog Müller in die Spiegel-Bestsellerliste ein. Er stellte in einem kurzen Abriss die ersten beiden Bände vor.

    Seine Trilogie rund um das Thema Ost/West-Berlin stellte er an dem Abend vor. Im ersten Teil „Die fremde Spionin“ arbeitet die Hauptfigur Ria Nachtmann beim Amt für Außenhandel und wird später zur Spionin für den Bundesnachrichtendienst. Im zweiten Teil behandelt er die Guillaume-Affäre. Ria, die ein scheinbar normales Leben führt, findet keine Ruhe in der DDR. Im letzten Band, „Der letzte Auftrag“ ist Anni, die Tochter von Ria Protagonistin. Nachdem Ria ohne ihre Tochter in den Westen floh und sie von der Sportschule flog, ist sie inzwischen Krankenschwester geworden. Auch Anni engagiert sich für den Widerstand und riskiert sehr viel. Titus Müller las zwei Textpassagen des Buches, ohne viel Vorweg zu nehmen.

    Seine Bücher basieren auch auf eigenen Erfahrungen

    Grundsätzlich war Titus Müller an diesem Abend ein großer Erzähler. Er berichtete von den Hintergründen und eigenen Kindheitserfahrungen in Ostberlin. Wie er das beklemmende Gefühl der Mauer noch heute nachfühlen kann. Aus eigener Erfahrung erzählte er bildhaft von den ersten Telefonanschlüssen, die mehrere Haushalte gemeinsam nutzten. Bei Störgeräuschen war klar, dass mitgehört wurde. Die Methoden der Staatssicherheit erschüttern und werden in den Büchern wieder wach. Die Gäste hörten interessiert und gebannt zu. Im Anschluss ging er auf Fragen des Publikums ein. Mit einem kleinen Geschenk und begeisterten Worten, ging es zu einer Signierstunde. Dort nutzten einige die Zeit für ein persönliches Gespräch. (AZ)

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