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Nordendorf: Wie Nordendorfer in Uganda helfen

Nordendorf

Wie Nordendorfer in Uganda helfen

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    Die kleine Berufsschule St. Leo hat auch eine kleine Schneiderei, in der Kurse angeboten werden.
    Die kleine Berufsschule St. Leo hat auch eine kleine Schneiderei, in der Kurse angeboten werden. Foto: Ugandahilfe Nordendorf

    Der Verein Ugandahilfe Nordendorf hat ein weiteres Projekt in Bukomma auf die Beine gestellt – trotz Pandemie war kein Stillstand in den vergangenen Jahren. Neben den bereits laufenden Projekten wie dem Betrieb der Krankenstation St. Monica, Brunnenbau, Schulpatenschaften oder Renovierung der Primary School St. Denis in Nkasi konnte Anfang des Jahres nun die kleine Berufsschule St. Leo ihren Betrieb aufnehmen. 

    Seit knapp 20 Jahren setzen sich der Vorsitzende Ferdinand Pfützner und viele Mitstreiter unermüdlich dafür ein, die Lebenssituation und die Zukunftsperspektive der Menschen in Uganda langfristig zu verbessern. „Hilfe zur Selbsthilfe ist das Ziel, damit die Menschen in ihrer Heimat bleiben können und wollen“, fasst es Nadia Pfützner zusammen. Um sich ein Bild über die Entwicklung vor Ort zu machen, reist das Ehepaar Pfützner jährlich zum Jahresanfang nach

    Eine Berufsausbildung ist in Uganda noch nicht weitverbreitet

    Doch Dank der engen Zusammenarbeit mit lokalen Unterstützern in Ostafrika, insbesondere Pfarrer Denis Lwegaba, hat das neueste Projekt „Berufsschule“ erfolgreich Fahrt aufgenommen. Obwohl es in Uganda einige öffentliche und private Einrichtungen gibt, ist die Berufsausbildung nach der Schule immer noch nicht weitverbreitet, da sich die meisten Jugendlichen keine formelle Ausbildung leisten können. Die fehlende Ausbildung führt dazu, dass viele junge Menschen auf informelle Beschäftigungen angewiesen sind oder Schwierigkeiten haben, eine Anstellung zu finden. „Daher ist die Gründung der Berufsschule ein wichtiger Schritt zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und des Wohlstands in der Region“, so der Vorsitzende.

    Ein Plakat zeigt: Hier ist die neue Berufsschule.
    Ein Plakat zeigt: Hier ist die neue Berufsschule. Foto: Ugandahilfe Nordendorf

    Derzeit bietet die Schule praktische Ausbildungen in Schneidern und Gestalten sowie Computerkurse an. In Zukunft sollen noch Haarpflege, Gastronomie, Maurerarbeiten, Schweißen, Elektro- und Motortechnik folgen. Als Räumlichkeiten dienten in den ersten Wochen die nicht genutzten Räume der Unterkunft für das Krankenhauspersonal in Bukomma. Kurz darauf zog die Berufsschule in gemietete Räume eines Stores in Kayabwe um. „Der Ort ist circa sechs Kilometer von Bukomma entfernt. Die Schulräume liegen direkt an einer Hauptstraße und das Angebot für junge Menschen ist somit sehr präsent für einen größeren Umkreis“, erklärt Ferdinand Pfützner. 

    Berufsschule nach einem Papst benannt

    Interessantes berichtet Pfarrer Denis noch über die Hintergründe zur Namensfindung der neuen St. Leo Berufsschule: „Wir waren inspiriert von Papst Leo XIII. und seiner Enzyklika „Rerum Novarum“, die das Arbeitsrecht behandelt.“ Auch persönlich habe er einen Bezug zum Name Leo und zitiert seinen Vater Leonardo: „Wenn Du an einem Tag nicht arbeitest, wird der Tag kommen, an dem Du nichts zum Essen hast. Warum hast Du an diesem Tag nicht gearbeitet, um Geld für das Brot zu verdienen?“

    Der Schulbetrieb ist erfolgreich gestartet, freut sich der Verein, die ersten Unikate an den Nähmaschinen sind gefertigt. Die handgefertigten Stücke werden verkauft und der Erlös fließt zurück in die Finanzierung des Berufsschulprojekts, zusammen mit den Spenden aus dem Lechtal.

    Weitere Infos auf der Website der Ugandahilfe Nordendorf

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