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Nordendorf: Was wird aus dem großen Projekt "Nordendorf Vital"?

Nordendorf

Was wird aus dem großen Projekt "Nordendorf Vital"?

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    Südlich des Supermarktes soll das Gesundheitszentrum "Nordendorf Vital" entstehen. Eine Fläche von etwa 5500 Quadratmeter ist dafür vorgesehen.
    Südlich des Supermarktes soll das Gesundheitszentrum "Nordendorf Vital" entstehen. Eine Fläche von etwa 5500 Quadratmeter ist dafür vorgesehen. Foto: Rosmarie Gumpp

    Gut besucht waren die Bürgerversammlungen in Blankenburg und Nordendorf. Dass es am Ende kaum Fragen der Besucher gab, lag sicherlich an der anschaulichen Präsentation von Bürgermeister Tobias Kunz. In der Gemeinde wohnen immer mehr Menschen, obwohl 35 verstarben und nur 19 Geburten verzeichnet wurden, zudem noch 178 Wegzüge. Doch 257 Bürgerinnen und Bürger sind neu dazugekommen. 

    Die Entwicklung der Gemeinde wird durch das Thema „Wasser“ beeinflusst. Kunz machte deutlich, dass keine neuen Baugebiete ausgewiesen werden können, da der Wasserzweckverband seine genehmigten Förderkapazitäten weitgehend ausgeschöpft hat. Neben der Suche nach einem neuen Brunnen ist es notwendig, dass die Gemeinde das Leitungsnetz saniert, um größere Wasserrohrbrüche wie in den vergangenen Monaten zu vermeiden

    Das bedeuten die Sanierungen an der Kläranlage für Nordendorf

    Auch auf der Entsorgungsseite stehen durch die Sanierungsarbeiten bei der Kläranlage des Abwasserzweckverbandes in Allmannshofen umfangreiche Sanierungsarbeiten an. Von den prognostizierten Kosten von mindestens zehn Millionen Euro hat die Gemeinde 39 Prozent zu tragen. Kunz bat die Grundstückseigentümer sich auf anfallende Verbesserungsbeiträge ab 2025 einzustellen. Voraussichtlich werden 80 Prozent über Beiträge eingezogen, die restlichen 20 Prozent über die Verbrauchsgebühren abgerechnet. 

    Das Kanalnetz sei in einem relativ guten Zustand. Auch zu viel Wasser, das die Schmutter mit sich bringen kann, beschäftigt die Gemeinde seit vielen Jahren. Auf den baulichen Hochwasserschutz wird die Gemeinde noch warten müssen, da sich das vom Wasserwirtschaftsamt gesteuerte Verfahren verzögert. Bei optimalem Verlauf könnte der Baubeginn gerade noch in diesem Jahrzehnt erfolgen. Im vergangenen Dezember schrammte die Gemeinde zum Glück an einem großen Hochwasserereignis vorbei. Laut Kunz waren alle im Katastrophenschutz Beteiligten in Alarmbereitschaft versetzt worden, was einen riesigen Aufwand verursachte. Letztlich blieb das

    Schülerinnen und Schüler werden in Nordendorf, Ehingen, Allmannshofen und Ellgau betreut

    Nach der Schuleinschreibung steht fest, dass nur noch drei – relativ große - erste Klassen gebildet werden. Die Schulanfänger aus Nordendorf, Ehingen und Allmannshofen werden in zwei Klassen in Nordendorf betreut, Ellgauer und Blankenburger in Ellgau. Die Kita Schmutterzwerge ist derzeit ausreichend. Während die Plätze im Krippenbereich knapp sind, können im Kindergartenbereich sogar einige Gastkinder aufgenommen werden. 

    In das Schulgebäude wurde 2023 kräftig investiert. Derzeit läuft die Erneuerung des Schulsportgeländes. Die Planung für den zweiten Bauabschnitt liegt auf Eis. Nach dem Ergebnis der Machbarkeitsstudie für die Turnhalle entschied sich der Gemeinderat nur eine Minimallösung umzusetzen. 

    Während das neue Gewerbegebiet am B2-Kreisel Fortschritte macht, wird das Projekt „Nordendorf Vital“ laut Kunz hauptsächlich nicht öffentlich in den Gemeindegremien behandelt. Es gebe zwar zahlreiche Interessenten aus dem Gesundheitsbereich. Das Projekt hänge jedoch daran, dass sich eine Hausarztpraxis ansiedelt. Verhandlungen seien bisher nicht erfolgreich gewesen. Trotzdem sei man optimistisch. Allerdings werde dazu die Gemeinde selbst in das Projekt investieren müssen, um einer Praxis ein Mietangebot machen zu können. 

    Das Projekt "Nordendorf Vital" hängt davon ab, dass sich eine Hausarztpraxis in dem Gesundheitszentrum ansiedelt.
    Das Projekt "Nordendorf Vital" hängt davon ab, dass sich eine Hausarztpraxis in dem Gesundheitszentrum ansiedelt. Foto: Bernd Weißbrod, dpa (Symbolbild)

    Auf der Agenda steht ein kommunales Nahwärmenetz. Derzeit wird die Bedarfsabfrage ausgewertet. Finanziell geht es der Gemeinde noch relativ gut. Sie hatte Ende 2023 etwa 1,7 Millionen Euro auf der hohen Kante. Trotzdem wird der Haushaltsausgleich für das Jahr 2024 aufgrund der Rahmenbedingungen einige Anstrengungen erfordern. 

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