Zufrieden und erleichtert wirkten die Vertreter der Nordendorfer Burenschützen nach der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Schließlich hatte das Gremium kurz zuvor dem Verein eine erhebliche Unterstützung für die notwendigen Investitionen in das Vereinsheim zugesagt. Doch das war nicht die einzige Entscheidung, die noch vor Ferienbeginn gefällt wurde.
Aufgrund immer strengerer Vorgaben müssen die Schießstände der Kleinkaliberschützen im Untergeschoss mit einer speziellen Lüftungsanlage ausgerüstet werden. Im Zusammenhang mit dem Lüftungseinbau soll auch die bisherige Ölheizung durch eine Luftwärmepumpe mit PV-Anlage ersetzt werden. Da im Untergeschoss immer wieder Wasser eindringt, ist zudem vorgesehen, über dem Erdhügel ein Kaltdach zu errichten. Die Kostenberechnung beläuft sich auf insgesamt 680.000 Euro.
Wie bei anderen Zuschussanträgen der Nordendorfer Vereine
Wie bei vorhergehenden Zuschussanträgen der anderen Vereine wird sich die Gemeinde mit einem Zuschuss in Höhe von 15 Prozent der Netto-Gesamtkosten, also knapp 88.000 Euro, beteiligen. Darüber hinaus übernimmt sie eine Ausfallbürgschaft für Bankkredite bis zu 180.000 Euro. Da die Burenschützen im Gegensatz zu anderen Ortsvereinen weder ein kommunales Grundstück beanspruchen noch gemeindliche Räume kostenfrei nutzen, schlug Bürgermeister Tobias Kunz vor, dem Verein zusätzlich eine Zwischenfinanzierung von 100.000 Euro für drei Jahre zu bewilligen. Photovoltaik-Anlagen waren bisher von Förderungen ausgenommen. Diese soll jedoch jetzt als Teil der neuen Heizanlage mit berücksichtigt werden. Sollte die geplante kommunale Nahwärmeversorgung noch rechtzeitig zur Verfügung stehen, würde der Verein wohl auf die Wärmepumpe verzichten. Dann müsste über die PV-Anlage nochmal eigens entschieden werden.
Spielstandsanzeige für Nordendorfer Sportverein
Weitere Entscheidungen standen noch an: In einem rückwärtigen Grundstück an der Dieselstraße ist geplant, das bestehende Gebäude um Garagen, einen Friseursalon und Büroräume zu erweitern. Das Gremium erteilte zu dem Vorhaben und den erforderlichen Befreiungen von den Vorgaben des Bebauungsplans das gemeindliche Einvernehmen. Keine Einwände hatte der Gemeinderat auch gegen die Aufstellung einer Spielstandsanzeige gegenüber der Tribüne des Sportvereins. Die Anzeigetafel wird durch Sponsoren finanziert und ist baurechtlich genehmigungsfrei.
Mit der Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Schulgebäude wird bereits in den Sommerferien begonnen. Im Anschluss sollen auch die beauftragten Anlagen auf den anderen gemeindlichen Dächern montiert werden. Das nötige Material sei erfreulicherweise bereits auf Lager.